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Prof. Dr. Axel Paul

Department of Social Sciences
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Dissertationsprojekt: Freigeld und Gesellschaftsform. Wie verändert eine Geldhaltegebühr die freiheitliche, funktional differenzierte Gesellschaft?

Research Project  | 2 Project Members

Beschreibung Angesichts der Negativzinsentwicklung im Zuge der jüngsten Finanz-, Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise hat der auf den ersten Blick kurios anmutende Vorschlag einer Geldhaltegebühr theoretisch wie praktisch eine bemerkenswerte, wenn auch umstrittene geldpolitische Aktualität erlangt. Die politisch-öffentlichen Debatten um eine Negativzinsstrategie weisen einmal mehr darauf hin, dass Geld nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine gesellschaftliche Kategorie darstellt, dass es folglich bei der Liquiditäts- oder Geldhaltegebühr nicht nur um ökonomisch-technische Fragen geht, sondern eine solche Geldreformkonzeption auch an den Grundfesten der modernen, funktional differenzierten kapitalistischen Gesellschaft rüttelt. Das Dissertationsprojekt verfolgt daher das Ziel, den Freigeldansatz soziologisch auszuloten und dabei systematisch herauszuarbeiten, inwieweit Freigeld eine freiheitliche Ordnung restringiert oder befördert, individuelle Freiheit einschränkt oder erweitert. Dazu wird in einem ersten Schritt der Freigeldansatz im Rahmen seiner Weiterentwicklung zu einer Theorie der Markteintrittsmonopole im ökonomischen Diskurs der Geld- und Kapitalismusanalyse verortet. In einem zweiten Schritt wird ausgehend von Luhmanns Systemtheorie Wirtschaft als (krisenanfälliges) Teilsystem einer funktional differenzierten, kapitalistischen Gesellschaft herausgestellt, mit Simmel der Freiheitszuwachs in der modernen Geldwirtschaft herausgearbeitet und dabei die Frage "gleicher Freiheit" thematisiert.

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Kollektives Planen und Wohnen: Ethnografie gemeinsamer Selbsthilfe im Wohnungswesen

Research Project  | 2 Project Members

Seit den späten 1980erJahren zeichnet sich in Zentral- und Westeuropa eine Revitalisierung gemeinschaftlich-kooperativer Ideale und Praktiken im Wohnungsbau ab. Einerseits planen etablierte genossenschaftliche Wohnbauträgerschaften, die sich über Jahre vor allem dem Bestandserhalt gewidmet haben, wieder neue Wohnhäuser und Siedlungen. Andererseits beginnen zunehmend auch neu gegründete Trägerschaften Wohnbauprojekte umzusetzen und experimentieren dabei mit gemeinschaftlicheren Wohnformen und alternativen Formen des Zusammenlebens in Nachbarschaften. In der Schweiz knüpfen viele von ihnen an die traditionsreiche Rechts- und Organisationsform der Genossenschaft an und experimentieren mit genossenschaftlichen Idealen wie der Selbsthilfe, demokratischer Entscheidungsfindung, Partizipation und Solidarität. Den neugegründeten Wohnbauträgern, oder vielmehr ihren Wohnbauprojekten wird im wissenschaftlichen und vor allem auch im gesellschaftspolitischen Diskurs viel Aufmerksamkeit geschenkt. Im Fokus stehen dabei häufig die architektonische Gestaltung der Bauobjekte, eine Architektur der Gemeinschaft, die zugleich dem Wunsch nach Privatsphäre und Gemeinschaftlichkeit gerecht werden soll, oder nachhaltige Lebensführungspraktiken im Alltag gemeinschaftlicher bzw. genossenschaftlicher Siedlungen. Den Organisationsweisen und den Planungs- und Entwicklungsprozessen der sogenannt jungen wilden Genossenschaften wird hingegen bislang fast ebenso wenig Beachtung geschenkt, wie den Fragen, was das Feld genau unter Gemeinschaftlichkeit und Kooperation versteht; woran dabei anknüpft wird und wovon sich die sogenannt jungen wilden Genossenschaften abgrenzen und vor allem aber: wie Kooperation und Gemeinschaftlichekt in Organisationen gemeinsamer Selbsthilfe im Wohnungswesen hervorgebracht, geformt, gelebt, in den Planungs- und Entwicklungspsrozessen stabilisiert und als zukünftiges Praxis der Planung und Entwicklung von Wohnraum inszeniert wird. Die Grundlage für die als Ethnografie konzipierte Untersuchung bilden Daten, die im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsprojekts "Transformative Gemeinschaften als innovative Lebensformen? zwischen 2016 und 2020 vornehmlich bei neugegründeten Wohnbaugenossenschaften in der Deutschschweiz erhoben wurden, die im Begriff waren ihre ersten Wohnbauprojekte zu planen und zu entwickeln bzw. zu realisieren. Die Untersuchung hat demnach zum Ziel die Organisation kollektiven Planens und Wohnens und die Formung und Stabilisierung von Gemeinschaftlichkeit und Kooperation in Organisationen gemeinsamer Selbsthilfe/genossenschaftlichen Organisationen des Wohnungswesens zu beleuchten. Damit bewegt sich die Untersuchung an den Schnittstellen zwischen Wohn- und Stadtforschung, Organisationssoziologie und Genossenschaftsforschung.

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Transformative Gemeinschaften als innovative Lebensformen?

Research Project  | 4 Project Members

In Krisenzeiten drängt sich die Frage auf, wie gesellschaftliche Produktions- und Konsumformen aussehen können, die ökologisch verträglicher und ökonomisch stabiler sind. Die zu erforschenden Bereiche Ernährung und Wohnen sind dabei aufgrund ihrer "existenziellen Zentralität" von besonderem Interesse. Den Rahmen des Forschungsprojekts bildet die Frage, ob und inwiefern transformative Gemeinschaften im Sinne von Cohousing- und Vertragslandwirtschaftsprojekten als innovative Lebensformen verstanden werden können? Ausgangspunkt des Forschungsprojektes sind die vielfach diagnostizierten ökologisch-ökonomischen Krisen. Seit dem Erscheinen des Berichts "Die Grenzen des Wachstums" sind mehr als 40 Jahre vergangen. Immer schon, aber insbesondere im Nachgang der 1968er Bewegung gab es eine ganze Fülle von Projekten und Gemeinschaften, die versuchten und teilweise immer noch versuchen, andere Lebensformen jenseits der kapitalistischen Marktwirtschaft zu etablieren. Im Gegensatz zu relativ autark lebenden Gemeinschaften, fokussiert das Forschungsprojekt auf Initiativen im (semi-)urbanen Raum, die sich im gesellschaftlichen Mainstream behaupten wollen. Cohousing und Vertragslandwirtschaftsinitiativen sind dabei als Orte sozialer Innovation zu verstehen, welche versuchen, den aktuell weitgehend durch den Markt vermittelten Produktions- und Konsumlogiken alternative Modelle gegenüberzustellen, die im Kern gemeinschaftlich-kooperative Lebensformen betonen. Die Suche nach anderen, alternativen Lebensformen macht diese nicht nur aus einer soziologischen, sondern auch aus einer gesellschaftspolitischen Perspektive zu überaus bedeutsamen Untersuchungsgegenständen. Das Gesamtprojekt "Transformative Gemeinschaften als innovative Lebensformen?" zielt durch seine empirische und praxisnahe Ausrichtung auf einen Transfer in die breite Öffentlichkeit - nicht nur der Ergebnisse. Wohnen und Ernährung sind zwei für die gesamte Gesellschaft überaus zentrale Bereiche, so dass ein Austausch - neben wissenschaftlichen Einrichtungen - vor allem auch mit Institutionen, z.B. Dachorganisationen in den beiden Bereichen Vertragslandwirtschaft und Wohnungswesen und weiteren interessierten Gruppen/Initiativen eingerichtet wird. Website des Projekts: https://transformativegemeinschaften.dgw.unibas.ch/de/

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Dissertationsprojekt: Transformative Landwirtschaftsgemeinschaften als innovative Lebensformen?

Research Project  | 2 Project Members

Transformative Landwirtschaftsgemeinschaften als innovative Lebensformen? Industrielle landwirtschaftliche Produktion konnte im Nachkriegseuropa einen grossen Teil der Nachfrage nach günstigen Lebensmitteln decken. Ihre Kehrseiten werden aber immer offensichtlicher. Agrarunternehmen werden unter anderem für ethisch untragbare Zustände in der Tierhaltung, unverantwortlichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Ausbeutung landwirtschaftlicher Arbeitskräfte und die unzureichende Versorgung von illiquiden Bevölkerungsgruppen kritisiert. In der Schweiz haben in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Initiativen begonnen, mit alternativen Formen der Lebensmittelherstellung und Verbreitung zu experimentieren. Die Ursache für die Kehrseiten konventioneller Landwirtschaft verorten sie in der unverantwortlichen Profitmaximierung von Agrarbetrieben und der Entfremdung der LebensmittelkonsumentInnen von agrarischer Produktion. Um demgegenüber den Gemeinnutzen der eigenen Produktion sicherzustellen, binden sie ProduzentInnen und KonsumentInnen in die landwirtschaftliche Arbeit, Entscheidungsfindungsprozesse und die Unternehmenskontrolle ein. Das Dissertationsprojekt untersucht demokratisch organisierte Initiativen in der Deutschschweiz, die in selbstverwalteten landwirtschaftlichen Unternehmungen "unseren" Umgang mit Nahrungsmitteln hinterfragen und zu einer nachhaltigeren Versorgung mit Lebensmitteln beitragen wollen. Die Forschungsarbeit konzentriert sich dabei weniger auf Subsistenzwirtschaft betreibende Kommunen als vielmehr auf Gruppen, die auch Personen versorgen wollen, die sich nicht hauptsächlich der gemeinschaftlichen landwirtschaftlichen Arbeit widmen. Insbesondere interessiert die Frage, inwiefern sich aktuelle Initiativen in ihren Intentionen und ihrer inneren Verfassung von traditionellen Agrargenossenschaften unterscheiden. Als Genossenschaft sind auch die Fenaco-Gruppe, der bedeutendste Arbeitgeber in der Schweizer Landwirtschaft, und die Lebensmitteleinzelhandelskette Coop formal demokratisch organisiert. Gerade die traditionellen Agrargenossenschaften aber sind seit ihrer Gründung im späten 19. Jahrhundert eng mit der Entwicklung der in Kritik geratenen industriellen Landwirtschaft in der Schweiz verknüpft. Unter welchen exo- und endogenen Bedingungen könnten die aktuellen Initiativen eine vergleichbar spektakuläre Geschichte schreiben?

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Dissertationsprojekt: Karl Marx und die Kritik der Moral - Unter besonderer Berücksichtigung ethischer Fragen gegenwärtiger Gesellschaftskritik

Research Project  | 3 Project Members

Marx' Kritik der Moral ist im wahrsten Sinne des Wortes "radikal", d.h. an die Wurzel gehend: Moral bewirke im Angesicht der tatsächlichen gesellschaftlichen Verhältnisse nichts. Diese Sichtweise hat sich in der marxistischen Tradition weitgehend durchgesetzt, mit dem Ergebnis, dass die Fragen nach dem moralisch richtigen Handeln und den normativen Maßstäben der Kapitalismuskritik dem Geschichtsobjektivismus und der Auffassung des Proletariats als privilegierter Klasse untergeordnet worden sind. Gezeigt werden soll demgegenüber, dass Marx moraltheoretisch differenzierter argumentierte, als er selbst einzugestehen bereit war, und dass sein Projekt einer Kritik der politischen Ökonomie nur dann erfolgreich sein kann, wenn dessen normativen Prämissen ausgewiesen werden. In einem ersten Schritt wird das Werk von Marx auf interne und externe Widersprüche hin untersucht. Intern insofern, als Marx sich zwar einer moralischen Argumentation verweigert, aber durchaus einen Stil benutzt, der alles andere als frei von moralischen Implikationen ist. Extern insofern, als der Geschichtsdeterminismus heute an Überzeugungskraft verloren hat und eine kritische Gesellschaftstheorie nur dann praktisch werden kann, wenn zuvor die Idee einer besseren Gesellschaft etabliert wird In einem zweiten Schritt sollen Marx' ethische Auffassungen ins Verhältnis zu den Gerechtigkeitsbegriffen bei den Utilitaristen und John Rawls gesetzt werden. Es gilt, herauszuarbeiten, dass beide Ansätze zwar die praktische Dimension von Ethik vernachlässigen, mit Marx aber gewinnbringend diese angeschlossen werden kann. Weiterhin soll nach dem Potential des Marx'schen Denkens für die Tierethik gefragt werden. Vermutet wird, dass, obwohl es nur wenige ausdrückliche Einlassungen von Marx zum Thema Tierrechte gibt, seine Theorie durchaus anschlussfähig ist für die Frage nach der moralischen und gesellschaftlichen Stellung von Tieren.

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Dissertationsprojekt: Die Legitimität der Geldpolitik in der Eurokrise

Research Project  | 2 Project Members

Durch die umstrittenen Maßnahmen der EZB zur Bekämpfung der "Eurokrise" sind Fragen nach legitimen Zielen und Mitteln von Geldpolitik im Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) erneut virulent geworden. Trotz der offen zu Tage tretenden Legitimierungsschwierigkeiten ist bisher jedoch nicht systematisch untersucht worden, ob und, wenn ja, welche Handlungsalternativen von der EZB und den nationalen Zentralbanken in Erwägung gezogen wurden. Dass die Entscheidungen durch Interessen oder Ordnungsvorstellungen von (mächtigen) Finanzmarktakteuren beeinflusst sind, wird zwar vermutet bzw. behauptet, jedoch nicht genauer beschrieben oder belegt. Plausibler hingegen scheint es, dass die EZB in ihrer Geldpolitik einer spezifischen Finanzmarktrationalität folgt. Dies hieße, dass sich kollektive Deutungen der Finanzwirtschaft den geldpolitischen Autoritäten gegenüber als legitime Geltungsansprüche durchsetzen und in praktikable geldpolitische Strategien übersetzt würden. Darüber hinaus treffen im ESZB mit den beiden größten Volkswirtschaften Frankreich und Deutschland unterschiedliche nationale Zentralbanktraditionen aufeinander, die stellvertretend für zwei Modelle der Geldpolitik stehen. Kritiken und Rechtfertigungen der Mandatsüberschreitungen aus dem Umfeld der nationalen Zentralbanken und der nationalen Finanzsektoren dürften unterschiedliche normative Begründungszusammenhänge widerspiegeln, insbesondere in Bezug auf das Problem der Zentralbankunabhängigkeit sowie der Abwägung legitimer geldpolitischer Mittel und Ziele. Vor diesem Hintergrund vergleicht das Dissertationsprojekt die Problemdefinitionen und Lösungskonzepte, die einerseits seitens der deutschen und französischen Zentralbanken und andererseits seitens deutscher und französischer Finanzmarktakteure im Vorfeld der Beschlüsse zu den Anleiheankäufen in den Jahren 2010, 2012 und 2015 vertreten wurden. Eine Rekonstruktion der ausschlaggebenden 'ideellen' Begründungszusammenhänge lässt zum einen darauf schließen, welche der genannten Akteursgruppen mit ihren geldpolitischen Interessen und Ordnungsvorstellungen Einfluss auf den Kurs der EZB genommen haben. Zum anderen erlaubt es Rückschlüsse darauf, wie sich die Bezugsrahmen zur Deutung und Legitimierung von Geldpolitik im Verlauf der Krise insgesamt verschoben haben. Die Datengrundlage bilden öffentlich verfügbare Dokumente der EZB, der Deutschen Bundesbank und der Banque de France sowie der französischen und deutschen Großbanken und ihrer Interessenverbände. Ergänzend werden Experteninterviews zur Relevanz und Deutungsstärke von Akteuren und Instanzen geführt.

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Massengewalt im Gebiet der Großen Seen. Über den Zusammenhang von kollektiver Gewalt und paramilitärischen Organisationsstrukturen am Beispiel ugandischer und kongolesischer bewaffneter Gruppen

Research Project  | 3 Project Members

Seit Jahrzehnten wird das zentralostafrikanische Gebiet der Großen Seen von Bürgerkriegen erschüttert. Der Schwerpunkt der meisten Analysen liegt auf der Untersuchung der ethnopolitischen und/oder ökonomischen Voraussetzungen und Strukturen der Konflikte. Typisch für die so genannten "neuen Kriege" im Allgemeinen wie die zentralostafrikanischen (Bürger-)Kriege im Besonderen sind indes extreme Gewalt und Grausamkeit der bewaffneten Gruppen der Zivilbevölkerung gegenüber. Diverse, zumeist quantitative Studien haben das Ausmaß von gezielt an Zivilisten verübter, einseitiger Gewalt aus einer allgemeinen Logik innerstaatlicher Kriege heraus zu verstehen versucht. Die vorliegenden Arbeiten erklären jedoch nicht, warum und wie die Gewalt nicht-staatlicher Gruppen gegen Nichtkombattanten regelmäßig in Gewaltexzesse umschlägt. Es ist darum notwendig, die bisherigen in der Hauptsache makrosoziologischen Arbeiten durch weitere mikro- und mesosoziologische, auf das lokale Gewaltgeschehen konzentrierte qualitative Studien zu ergänzen und insb. die kollektiven Akteure, die zwischen Meute, Gruppe und Organisation changierenden Urheber einseitiger Gewalt, in den Blick zu nehmen. Das Forschungsprojekt untersucht beispielhalft die Organisation von Gewalt und Grausamkeit im Gewalthandeln der Lord's Reistance Army. Flankiert wird das Projekt durch eine weitere (nicht SNF-geförderte) Studie über die (De-)Institutionalisierung von einseitiger Gewalt im Handeln nichtstaatlicher bewaffneter Gruppen in der Demokratischen Republik Kongo.

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Dissertationsprojekt: The Organisation of Violence in Armed Groups. The Case of the LRA

Research Project  | 2 Project Members

PhD-project in Sociology, University of Basel The northern Ugandan Lord's Resistance Army (LRA) is one of the most notorious and cruel rebel movement in Africa. Its inner politics build on forced recruitment, the instrumentalisation and (sexual) exploitation of mainly minors and adolescents. Its repertoire of violence against civilians includes highly symbolic acts like dismemberment, public execution and desecration. The uncompromising nature of their actions stands in stark contrast to their alleged senselessness. Despite the lack popular support, material resources and a political agenda likewise, efforts of regional and international actors to smash the rebel organisation have constantly failed. The LRA has undermined all attempts at sustainable development and peace in the Great Lakes region for more than 20 years now. While there is a rich literature that addresses the macro-dynamics of rebel action and civil war as its context, it has proved incapable to explain both the violent excess and the resilience of the LRA. Research Questions / Objectives The idea of this thesis is to provide insights on the rationale of the LRA by focusing on concrete violent action, i.e. its organisation, dynamics and individual and collective actors. The main questions are: What processes and institutions enable violence under the conditions of forced recruitment? What accounts for the resort to different 'repertoires of violence' and atrocious practices in particular? The research proposal intends to answer these question by focusing on the meaning of organisational structures, group-level processes and situational dynamics. It understands the LRA as an organisation that has to cope with genuine problems concerning membership, recruitment strategies, norms and incentives structures that are likewise cause and effect for the extraordinary violence of their actions. On the other side, the project will explore how restrained actors cope with these institutional demands, i.e. how they translate authoritative directives into individual behaviour. While rebel group leaders are successful in imposing violence on their subjects - both active and passive - individuals and groups may act upon divergent rationalities. Young combatants, though abducted, make choices that are not perfectly determined by the imposition of organisational pressures. They struggle to give meaning to their actions. To explore these performances of agency and identity in collective violent action will be a main objective of this project.