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Massengewalt im Gebiet der Großen Seen. Über den Zusammenhang von kollektiver Gewalt und paramilitärischen Organisationsstrukturen am Beispiel ugandischer und kongolesischer bewaffneter Gruppen

Research Project
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01.01.2014
 - 31.12.2017

Seit Jahrzehnten wird das zentralostafrikanische Gebiet der Großen Seen von Bürgerkriegen erschüttert. Der Schwerpunkt der meisten Analysen liegt auf der Untersuchung der ethnopolitischen und/oder ökonomischen Voraussetzungen und Strukturen der Konflikte. Typisch für die so genannten "neuen Kriege" im Allgemeinen wie die zentralostafrikanischen (Bürger-)Kriege im Besonderen sind indes extreme Gewalt und Grausamkeit der bewaffneten Gruppen der Zivilbevölkerung gegenüber. Diverse, zumeist quantitative Studien haben das Ausmaß von gezielt an Zivilisten verübter, einseitiger Gewalt aus einer allgemeinen Logik innerstaatlicher Kriege heraus zu verstehen versucht. Die vorliegenden Arbeiten erklären jedoch nicht, warum und wie die Gewalt nicht-staatlicher Gruppen gegen Nichtkombattanten regelmäßig in Gewaltexzesse umschlägt. Es ist darum notwendig, die bisherigen in der Hauptsache makrosoziologischen Arbeiten durch weitere mikro- und mesosoziologische, auf das lokale Gewaltgeschehen konzentrierte qualitative Studien zu ergänzen und insb. die kollektiven Akteure, die zwischen Meute, Gruppe und Organisation changierenden Urheber einseitiger Gewalt, in den Blick zu nehmen. Das Forschungsprojekt untersucht beispielhalft die Organisation von Gewalt und Grausamkeit im Gewalthandeln der Lord's Reistance Army. Flankiert wird das Projekt durch eine weitere (nicht SNF-geförderte) Studie über die (De-)Institutionalisierung von einseitiger Gewalt im Handeln nichtstaatlicher bewaffneter Gruppen in der Demokratischen Republik Kongo.

Members (3)

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Axel Paul

Principal Investigator
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Rahel Siegrist

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Anne Laube

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