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Allgemeine Geschichte des 19./20. Jhds (Professur Arni)

Projects & Collaborations

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Self-Control: Race, Gender, and Social Science, 1950–today

Research Project  | 1 Project Members

One marshmallow now, or two if you wait: this is the choice young study participants face in the marshmallow test, the definitive procedure for assessing self-control. Children are given a treat and asked not to eat it; as a reward, they are promised a second-and life-long success. According to behavioral and cognitive science, a child’s ability to control desires and emotions is one of the most reliable predictors of doing well in school and later life. Helping children from marginalized communities to improve self-regulatory capacity is understood to alleviate educational disadvantage and reduce social and racial inequality.“Self-Control: Race, Gender, and Social Science, 1950-today” adopts a science historical perspective to probe the promises of self-control: for another treat, for a better life, and for social justice. The first sustained history of one of the most-studied topics in recent social science, it demonstrates how constructions of self-control have been used to explain and address social and racial inequality and gendered differences. The project recovers the social life of mass-produced candy-the main tool used in self-control experiments-to show how social and political aspects were embedded in the technologies of knowledge production. It demonstrates how the category of self-control was used to construct race in mental and behavioral terms after 1945, when non-intellective factors emerged as a key idiom for accounting for group differences. And it revises analyses of gender and self-control, which have centered on men, by demonstrating how self-control was linked to women’s character and maternal responsibilities.A team of three-PI, Postdoc, PhD student-will historicize self-control experiments and longitudinal and cross-cultural studies, working with archival records in the Caribbean, United States, Latin America and beyond. The project will also make accessible and preserve a prominent, unprocessed collection of born-digital laboratory records at Columbia University (New York City). These born-digital materials are vital to the history of psychology and have broader, methodological relevance for historical scholarship as well as archival science.Ultimately, by telling the history of self-control, race, and gender, I will put self-control on the agenda of historians of the human and social sciences and re-evaluate existing interpretations of the concept. I will facilitate a new, sociotechnical approach to experimentation, and will open up the question of how social, environmental categories of nurture have been used to reify group differences. Beyond the field of history of science, I will establish the relevance of historical perspectives to transdisciplinary, metascientific debates about the social, political, and ethical dimensions of human and social science research in the twentieth and twenty-first centuries. Above all, this history of the science of self-control will provide a starting point for multidisciplinary investigations into the social and political dimensions of social and emotional capacities.

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Freund*innenliebe. Beziehung, Geschlecht und (homosexuelle) Subjektivität 1870-1970

PhD Project  | 2 Project Members

«[Es] ist sicher, daß zwischen Liebe und Freundschaft, von denen jede für sich so viele feine Nüancen [sic!] und Schattierungen aufweist, die Grenze oft schwer gezogen werden kann.» [1] Magnus Hirschfeld (1868-1935), Berliner Sexualwissenschaftler In meinem Promotionsprojekt erforsche ich die Verbindung zwischen Freundschaft und homosexuellem Begehren im Zeitraum von 1870 bis 1970 in der Schweiz. Denn Freundschaft war schon seit der Antike auf vielfältige Weise ein Möglichkeitsraum für gleichgeschlechtliche Liebe und homosexuelles Begehren: Die Grenze zwischen der Homo sozialität der Freundschaft und der Homo sexualität in der Freundschaft erwies sich über die Jahrhunderte hinweg als durchlässig. Die ‹Erfindung› und Pathologisierung des modernen homosexuellen Subjekts um 1870 hingegen machte gerade dieses Kontinuum verfänglich; Individuen sahen sich infolgedessen gezwungen, sich in (sexualpathologisch) Liebende und (unverdächtige) Freund*innen zu scheiden. Allerdings deuten zahlreiche Quellen darauf hin, dass die Freundschaft im Kontext gleichgeschlechtlichen Begehrens auch nach 1870 omnipräsent blieb. Sie bestand parallel und in Abgrenzung zu homosexuellen Subkulturen oder wurde von selbsterklärten Homosexuellen affirmativ angeeignet. Hier setze ich an, indem ich die Freundschaft als Möglichkeitsraum homosexuellen Begehrens ca. zwischen 1870 und 1970 untersuche. Dabei möchte ich sowohl jene Akteur*innen, die sich selbst nicht als homosexuell bezeichneten, als auch selbsterklärte Homosexuelle jeweils beider Geschlechter in einen analytischen Zusammenhang bringen. Ziel ist es, die Geschichte gleichgeschlechtlicher Liebe in diesem Zeitraum nicht als Geschichte einer sexuellen Minderheit oder Identität zu erzählen, sondern aus der Perspektive einer Geschichte der Freundschaft als subjektivitätsstiftende Lebensform. Die Dissertation konzentriert sich auf sechs verschiedene Freund*innenpaare - bestehend aus drei Frauen- und drei Männerpaaren - mit Fokus auf die Schweiz. Die Quellen speisen sich dabei vor allem aus persönlichen Nachlässen, Briefen, Tagebüchern, Autobiografien und weiteren Ego-Dokumenten. Ich verfolge einen historisch-anthropologischen Ansatz und greife zur Analyse von Beziehung, Sexualität, Geschlecht, Individualität und Subjektivität auf geschlechter- und queertheoretische Grundlagen zurück. [1] Hirschfeld, Magnus: Die Homosexualität des Mannes und des Weibes, Berlin 1914, S. 184.

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In der Gruppe die Welt verändern. Projekte emanzipativer Kollektivität im feministischen, jugendautonomen und alternativen Milieu der Deutschschweiz nach 1968

PhD Project  | 2 Project Members

Basisdemokratische Entscheidungen, flache Hierarchien, das Ausdiskutieren von Problemen, eine antiautoritäre Haltung– die Ausgestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen in Gruppen beschäftige die von 1968 Bewegten und war Ansatzpunkt vielfältiger Versuche, emanzipative Veränderungen von Gesellschaft und Subjekten umzusetzen. In diesen Versuchen sehen Forschungsnarrative oftmals Wegpunkte einer zunehmenden Beschäftigung mit sich selbst, welche spätestens in den 1980er Jahren in eine Selbstbespiegelung mündete, die das entpolitisierte Ende einer 1968 revolutionär gestarteten Bewegung erklären soll. Was aber genau emanzipative Veränderung bedeutete und wie sich diese Veränderung konkret gestaltete, wird selten eingehender behandelt.

In meinem Promotionsvorhaben möchte ich anhand exemplarischer Beispiele aus der Schweiz einen genaueren Blick auf solche Versuche emanzipativer Veränderung durch Kollektivität werfen und diese eingehender historisieren. Dafür fokussiere ich auf Texte, welche die Relevanz des Kollektivs programmatisch formulieren und kollektive Praktiken, wie beispielsweise Selbsterfahrungsgruppen oder die interne Organisation eines autonomen Jugendzentrums, in denen Ideen der Kollektivität umgesetzt werden sollten. Inwiefern solche Praktiken nicht zuletzt auf subjektiver Ebene zu Veränderungen führten, werde ich anhand zeitgenössischer Erfahrungsartikulationen und von mir durchgeführter Oral History-Interviews eruieren. Meine exemplarischen Beispiele stammen aus der Neuen Frauenbewegung, der autonomen Jugendbewegung und dem alternativen Milieu, decken verschiedene Schauplätze in der Deutschschweiz ab und bieten einen lokalen Einblick in transnational verbreitete Praktiken der Kollektivität. Mit der Historisierung solcher Praktiken und deren Konzeptualisierung von Veränderung schliesst mein Promotionsvorhaben eine Forschungslücke, welche für die Schweiz in besonderem Mass besteht, da für die Nachfolgebewegungen zu 1968 kaum überregionale Forschungen vorliegen, die einen systematischen Ansatz verfolgen.

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Ökofeministische Schauplätze in Italien und Westdeutschland, circa 1975 bis 1995

Research Project  | 1 Project Members

Milo Probst' Projekt untersucht ökofeministische Politik in Italien und Westdeutschland zwischen circa 1975 und 1995 aus der Perspektive einer transnationalen und vergleichenden Bewegungsgeschichte. Es schliesst eine Forschungslücke in der Geschichte der Umwelt- und Frauenbewegung, indem es noch unbeachtete Quellenbestände auswertet und dem bisher dominierenden text- und theoriefokussierten Blick auf die Geschichte der Ökofeminismen eine Analyse ökofeministischer Praktiken an die Seite stellt. Im Fokus steht keine vermeintlich einheitliche Theorie, deren Aufstieg und Niedergang linear nacherzählt wird. Das Ziel besteht vielmehr darin, mit Hilfe von umwelt- und geschlechterhistorischen Ansätzen sowie Methoden aus der Historischen Anthropologie konkrete ökofeministische Schauplätze zu analysieren, die als geografisch und sozial situierte Räume der Artikulation verstanden werden. Es wird gefragt, wie von den Akteurinnen Problemzusammenhänge hergestellt, Analysen und Praktiken verknüpft sowie transnationale Bezugsrahmen abgesteckt wurden. Auf diese Weise soll herausgearbeitet werden, dass es sich bei den Ökofeminismen um heterogene und teils konfligierende Bewegungen und Analysen handelte.

 

Über den konkreten Gegenstand hinaus leistet dieses Projekt erstens einen Beitrag zur Geschichte der Frauen- und Umweltbewegung, da es die ökofeministischen Positionen zu feministischen und ökologischen Streitpunkten mithilfe von umwelt- und geschlechtergeschichtlichen Ansätzen historisiert. Zweitens versteht sich dieses Projekt als Beitrag zu einer historisch-anthropologischen Erforschung von modernen Emanzipationsbewegungen, welche die spezifischen Modalitäten des In-Beziehung-Setzens von Menschen und Nicht-Menschen beleuchtet und dadurch homogenisierende Erzählungen über den westlichen Dualismus von Natur und Kultur problematisiert.

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Von der Heim- zur Spitalhebamme - Baselstädter, Baselländler und Urner Hebammen von 1870-1960

PhD Project  | 2 Project Members

Heute stellen Spitalgeburten die Norm dar, doch bis ins 20. Jahrhundert fanden Geburten mit wenigen Ausnahmen unter der Leitung von Hebammen im Haus der Gebärenden statt - dies trotz intensiver Propagierung der Spitalgeburt. Die Hebammen wurden von den Frauen und ihren Familien als Vertrauenspersonen und Expertinnen geschätzt. Die Forschung zur Hebammengeschichte hat dies ausführlich gezeigt. Bisher kaum bearbeitet wurde jedoch die Frage, weshalb von Hebammen geleitete Hausgeburten im Verlauf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abnahmen und die Spitalgeburt sich allmählich durchsetzte. In meinem Forschungsprojekt untersuche ich diese Transformation aus der Perspektive der Geburtshelferinnen. Im Fokus steht die Interaktion der Hebammen mit drei zentralen Akteuren dieses Wandels: der Ärzteschaft, den Behörden sowie dörflichen und städtischen Gesellschaften. Um die Faktoren dieser Veränderung und deren Verlauf zu analysieren, wurde der Zeitraum von 1870 bis 1960 gewählt. Ausgehend von ersten Einsichten in regional sehr unterschiedliche Verläufe dieser Entwicklung geht das Projekt auf einer Stadt-Land-Achse vergleichend vor. Vertieft untersucht werden drei Deutschschweizer Kantone: Basel-Stadt als typischer Stadtkanton mit schneller Zunahme der Spitalgeburten, Basel-Landschaft als (stadtnaher) Landkanton mit einem ebenfalls raschen Anstieg von Spitalgeburten sowie Uri als von städtischer Infrastruktur entfernte Region mit nur wenigen Anstaltsgeburten bis in die 1940er Jahre. Analyseleitend ist die Frage nach der sozialen Nähe zwischen den Hebammen und den Frauen dieser unterschiedlichen Regionen. Dies soll mit Dokumenten des Hebammenvereins als offizieller Vertretung der Hebammen und mit Dokumenten aus lokalen Archiven untersucht werden - insbesondere mit den in der Hebammenforschung bis dato wenig berücksichtigten Beschwerdebriefen.

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Stunde der Frauen, Zeit der Mütter. Geschichtsbezüge und Zukunftsentwürfe im "Frauenaufbruch" 1945 bis 1949"

Research Project  | 1 Project Members

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich in Deutschland zahlreiche Frauen in Ausschüssen und Organisationen zusammen und formulierten einen politischen Anspruch: Die Erfahrung der „Männerherrschaft“ des Faschismus begründete ihre Forderung nach einer gesellschaftlichen Neuordnung in Frauenhand. Die Akteurinnen dieses „Frauenaufbruchs“ der Jahre 1945 bis 1949 stehen im Zentrum des Forschungsprojekts.

In diesem Forschungsprojekt von Anna Leyrer soll die Geschichte der „alten“ Frauenbewegungen mit Höhepunkt um 1900 mit der „neuen“ Bewegung nach 1968 verknüpft werden: Es werden Kontinuitäten über die Zäsur des Nationalsozialismus hinweg in den Blick genommen. Dabei haben die am „Frauenaufbruch“ beteiligten Frauen selbst Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftsentwürfe miteinander in Bezug gesetzt. Insbesondere in ihrer Rolle als (potentielle) Mütter und als Töchter sahen sich die Frauen für Vergangenheit wie Zukunft verantwortlich. Das Projekt fragt danach, wie es mit dem Bezug auf ein Kollektiv der „Frauen“ und „Mütter“ gelang, Allianzen über ideologisch-politische Trennlinien hinweg herzustellen.

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Umkämpftes Nachleben - Walter Benjamins Archive 1940-1990

Research Project  | 1 Project Members

Das Dissertationsprojekt untersucht die Geschichte der Archive des Kulturkritikers und Philosophen Walter Benjamin (1892-1940) im Zeitraum von 1940 bis 1990. Ausgehend von der Beobachtung, dass Benjamin nach seinem Tod als Autor nahezu vergessen war und sein fragmentierter Nachlass über Europa, Nordamerika und dem Nahen Osten zerstreut lag, steht folgende Frage am Anfang dieser Arbeit: Unter welchen historischen Bedingungen konnten Benjamins Archive trotz dieser widrigen Ausganslage überliefert werden und ihr Autor posthum zu einer global rezipierten intellektuellen Figur des 20. Jahrhunderts avancieren? In diesem Kontext untersuche ich das Verhältnis zwischen der Ideen- und Rezeptionsgeschichte des Benjamin'schen Denkens und der materiellen Dimension von Archivpraktiken im Rahmen der politischen Kontexte des Kalten Krieges. Angesichts dieses Erkenntnisinteresses figurieren Benjamins Archive in diesem Projekt sowohl als Forschungsgegenstand als auch als Quellengrundlage.

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Die Stadt Luzern und "das Grüne": Eine Geschichte urbaner Natur im 19. und 20. Jahrhundert

PhD Project  | 2 Project Members

«150 Jahre grün» - unter diesem Titel feierte die Stadtgärtnerei Basel 2012 ihr Jubiläum. Tatsächlich haben in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die meisten Städte in der Schweiz Stadtgärtnereien eingerichtet. Ist damit aber das Grüne in die Städte eingezogen, wie das die Basler Jubiläumspublikation nahelegt? Gab es nicht immer schon Dorflinden, Äcker, Riede, Obstwiesen im Siedlungsraum? Dass Städte (grau) und Natur (grün) als Gegensätze verstanden werden, die es wieder zu vereinen gilt, muss eine Geschichte haben. Um diese Geschichte soll es in meinem Dissertationsprojekt gehen. Aufbauend auf Debatten, die die Trennung von Natur und Kultur in Frage gestellt haben, schlägt der Geograph Matthew Gandy eine neue Konzeptualisierung des Gegenstandes «urbane Natur» vor: Von Interesse sollen nicht nur gebaute Infrastrukturen oder Parks sein, sondern auch zufällig entstandene Konstellationen oder Dinge wie Brachen oder aus menschlicher Perspektive unwillkommene Akteure wie Mückenschwärme oder Unkräuter. Die Untersuchung kultureller, ästhetischer und politischer Dimensionen urbaner Raumgestaltung soll mit der Frage nach der Handlungsmacht nichtmenschlicher Lebewesen und Materialien verbunden werden. Für die historische Untersuchung erinnert dieser stadttheoretische Ansatz daran , dass die Öffentlichkeit, mit der Urbanität einhergeht, stets umkämpft ist. In Orientierung daran interessiert mich, wie «Natur» im Konflikt um Nutzungen auf verschiedene Art und von verschiedenen Akteuren zum Einsatz gebracht wird, während sie zugleich selbst als Akteurin in diesen Verhandlungen auftritt. Konzeptuell zielt mein Vorhaben deshalb auf eine symmetrische Konfliktgeschichte städtischer Natur, das heisst: eine Geschichte der Verhandlungen um Natur, die aus ungleichen Positionen gemacht werden und mit der Natur selbst zu rechnen haben. Episoden, in denen urbane Natur verhandelt wird, möchte ich gerne für die Stadt Luzern im Zeitraum von ca. 1850 bis 1950 erforschen. Eine Reihe von spezifischen Aspekten machen Luzern zu einem besonders interessanten Untersuchungsort: Mit dem aufkommenden Tourismus, der spezifische ästhetische Anforderungen an das Stadtbild und seine Urban Nature stellte, mit dem starken Wachstum der Stadt, das neue Tatsachen schuf und Aushandlungen bedingte sowie mit der Trockenlegung der Riedgebiete entlang des Vierwaldstättersees zur Landgewinnung ergab sich in Luzern eine spezifische Konstellation, die bisher praktisch unerforscht ist. Schliesslich entspricht die Untersuchung einer Kleinstadt einem Desiderat im Forschungsfeld der Urban Nature, standen doch bisher praktisch nur Grossstädte wie New York, London oder Berlin im Fokus; auch eine zeitliche Erweiterung in das 20. Jahrhundert ist angesichts des bisherigen Schwerpunkts auf das 19. Jahrhundert wünschenswert.

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Drawing Continuity: The Making of Bourgeois Family Trees

PhD Project  | 2 Project Members

Das Dissertationsprojekt ist Teil des Sinergiaprojektes "Genealogical diagrams" The project examines the crafting of family trees in the kin groups constituting the bourgeoisie of Basel in the 19th and early 20 th cen., most of which descended from the old patriciate. Having long opposed struggles for democratic reform, even at the cost of the traumatic loss of the revolutionary 'hinterland' in 1833, these families eventually, in 1875, relinquished their political monopoly, yet retained economic and symbolic power (Sarasin 1997). Hence, there is, first, a complex constellation of continuity and discontinuity, comprising the kind of crisis-laden "triggering events" that have been identified as constituting the "matrix" of genealogical work (Jettot & Lezowski 2016, 18-22). Secondly, Basel presents us with the case of a society where a close-knit network of kin groups was a crucial 'mover of modernity', a modernity that has long been falsely associated with the declining importance of kinship (Sabean & Teuscher 2007). This constellation provides an ideal setting for further examining the tendency of the middle classes to adapt the genealogical enterprise of a bygone nobility for the maintenance of social hierarchies by purging it of its mythical contents (Timm 2016; Hohkamp 2018), thus constituting a historical bridgehead between 'old' noble and 'new' generalized forms of genealogy (Bouquet 1996). However, applying the overall approach of the Sinergia project, the subproject will open up additional pathways for research: Examining the actors, the work, and technologies that went into the production of bourgeois family trees, as well as the uses of the diagrams, f.e. in the context of socialization, might bring to light the conceptual productivity of bourgeois "family treeing" (Edwards 2017) beyond social mimicry and iconological continuation: What is actually produced through family trees? Relations among the living or relations between the living and the dead? How do family trees structure sociality by abstracting from relationships with those diagrammatically excluded, and how do they concretize what counts as kin? How does the very production of genealogical data and the crafting of trees itself generate relationships among those involved? This study will furthermore specifically pay attention to the gender aspect by not only analyzing how the patrilineal order is diagrammatically (re-)presented, but also by asking how the production of diagrams negotiated the (possibly contentious) gendered structure of descent and transmission. At the basis of the study are two sets of sources held by the public record office of Basel (Staatsarchiv Basel): 1) the large collection of representative family trees dating from the late 18 th up to the middle of the 20 th cen., and 2) the documentation of their making as preserved in family estates.