Projects & Collaborations 5 foundShow per page10 10 20 50 Postdramatic Theater in Eastern Europe since 2000: Spaces, Crises, Revolts Research Project | 1 Project MembersThis project provides the very first comprehensive study of transregional developments in Eastern European postdramatic theater. It analyzes postdramatic theater as a medium that emerges from and reflects on the cultural and political shifts following the postsocialist transformations in Eastern Europe. As an institution that is structurally intertwined with cultural and social crises and that traditionally serves as a platform for public debate, theater in Eastern Europe has recently become an essential venue for reflection and action again. Especially since the 2000s, new postdramatic languages developed that explore forms of destabilizing traditional dramatic functions and modes of transgressing traditional theatrical spaces. These forms of theater have since played a major role both in the performative investigation of social boundaries, upheavals, wars, and autocratic and nationalist politics and in the theatrical exploration of alternative spaces and modes of action in these regions. Despite its importance and unique artistic practices, however, Eastern European postdramatic theater has remained profoundly underestimated by researchers and is largely absent in global postdramatic studies. The main rationale of the project is to rectify that neglect. Imagining the 90s: Belarusian and Ukrainian Perspectives Research Project | 3 Project MembersThe volume will investigate the 90s as a time of wide-ranging artistic transformations embedded in societal and structural changes and as a topos created in later narratives and imaginations. By identifying five modes of narrating, remembering and imagining the 90s, the contributions approach the Post-Soviet 90s from a holistic point of view, combining diverse medial, discursive and regional perspectives. Taking into the account the very large and heterogenic Post-Soviet space and the very different developments in social and political structures after the 1990s, the volume investigates, how the artistic fields reflect these developments differently in different regions, engage in supportive or subversive practices and offer spaces of reflection that go beyond political and social observations and argumentations. The contributions from experts of the U.S., Western Europe, Belarus, Ukraine and Russia working in different disciplines (literary, film, theater and performance studies as well as sociology of culture) expand upon cultural, literary, film and theatrical fields of the Post-Soviet space - and through them also political, social and economic developments -, concentrating each on specific material that allows to showcase a typical development in the 90s, about the 90s or comparing moments in both the decade itself and its later conceptualization. Imagining the 90s. The First Post-Soviet Decade and its Narratives in Literature and Culture Research Project | 1 Project MembersThe project, funded by an Eucor Crossborder Education Grant, researches the imaginations of the 1990s from the Ukrainian and Belorusian perspectives. Südslavische Romantiken geopoetisch. Imperiale Spuren in der Entdeckung des Nationalen. Research Project | 1 Project MembersDas Forschungsprojekt geht davon aus, dass der imperiale Kontext in seinen politischen und kulturellen Dimensionen, wie er den südslavischen Raum über Jahrhunderte prägte, auch für die Identitäts- und Gemeinschaftsentwürfe aus der Zeit der 'Entdeckung des Nationalen' von grosser Bedeutung ist. In einer Periode, die bis heute hauptsächlich als Anfang der nationalen Bewegungen rezipiert wird, prägen die imperialen (osmanischen, österreich-ungarischen u.ä.) Makrostrukturen den südslavischen Raum mehr als üblicherweise angenommen. Insbesondere die Literatur in ihrer Fähigkeit, Uneindeutiges, Überschriebenes und Überlagertes mitzutransportieren, kann zeigen, wie sich der imperiale Kontext vielschichtig und teilweise gar widersprüchlich in den mental maps, den narrativen Konstruktionen von Eigen- und Fremdräumen, von Zentren und Peripherien, von Grenz- und Kommunikationsräumen und von pluralen Identitäten niederschlägt. Mit dieser Grundannahme und mit den Methoden der Neueren Imperiumsforschung, der transnationalen Kulturwissenschaft und der literaturwissenschaftlichen Raumforschung im Gepäck nähert sich das Projekt der südslavischen Romantik (ca. 1830-1880), um in vergleichenden Perspektiven auf die verschiedenen 'Nationalliteraturen' (wenn man sie damals schon als solche bezeichnen kann) die Bedeutung und die Figurationen identitätsbildender imperialer Raumpraktiken aufzuzeigen. Das konkrete Untersuchungsmaterial bildet dabei erstens eine repräsentative Auswahl an kanonischen literarischen und sprachpolitischen Texten aus der Zeit der Romantik, sowie zweitens die einschlägige (v.a. südslavische) literaturwissenschaftliche Literatur über die Periode der Romantik. Ein so erfasstes Panorama über die Zeit ist im Stande, die Pluralität nicht nur der damals existierenden mentalen Karten aufzuzeigen, sondern auch ihre vielfältigen möglichen Rezeptionsfiguren bis in die heutige Zeit zu thematisieren. In letzter Konsequenz erarbeitet das Projekt damit Vorschläge, wie eine transnationale Literaturgeschichtsschreibung vor dem imperialen Hintergrund die Periode der (südslavischen) Romantik über nationale Grenzen hinweg in ihrer Pluralität erfassen kann. Erzählen jenseits des Nationalen. (Post-)Imperiale Raumstrukturen in der Literatur Osteuropas. Research Project | 4 Project MembersIn jüngster Zeit haben verschiedene Forschungsrichtungen - etwa historische oder politologische - den Versuch unternommen, den Begriff des Imperiums jenseits der traditionellen Imperialismuskonzepte oder gängiger Konzepte des 'Kolonialen' neu zu fassen. 'Imperium' wird dabei nicht zuletzt als immer verschiedene raumzeitliche Struktur verstanden, die spezifische Formen der Kommunikation, der sozialen und räumlichen Mobilität und Durchlässigkeit, kollektiver Identitäten und der Erfahrung des Anderen hervorbringt. Ein solcher Ansatz muss auch für eine kulturwissenschaftliche Literaturwissenschaft entwickelt werden, erlaubt er doch, die kulturelle Konstruktion von Raum und die Imaginationen von kollektiver Identität, Differenz und Macht in einem neuen Rahmen zu analysieren. Dabei ist insbesondere von der narrativen Dimension imperialer Imaginationen auszugehen. In Bezug auf die durch lange imperiale Erfahrungen geprägten Kulturregionen in Ost-, Südost- und Mittelosteuropa (Russisches und Osmanisches Reich, Habsburg, Sowjetunion bzw. die sowjetische Einflusssphäre, Jugoslawien) ist dies von besonderer Relevanz. Hier verspricht ein narratologisch orientierter Zugang, der sich von der traditionellen Dichotomie 'imperial' vs. 'national' und damit von vorgefassten Axiologien löst, reichere und zugleich präzisere Analysen als die vorliegende Anwendungen postkolonialer Ansätze mit ihrem fast durchgehend unscharfen und unterkomplexen Imperiumsbegriff. Das vorliegende Projekt fokussiert auf die narrativen Strukturen imperialer Diskurse und auf die imperialen Spuren in verschiedenen Narrativen. Die Basis für die Analyse bilden Elemente literarischen Erzählens, die (post-)imperiale Konstellationen reflektieren. Über einschlägige Erzählverfahren auf verschiedenen Ebenen (Sujetbildung, Aktantisierung, Fokalisierung, Axiologie, Raumbildung), über Motiviken (Biographie, Tausch, Vermittlung, Mobilität), über typische Figuren und Gesten von Inklusion und Exklusion oder Zentrum und Peripherie soll ein Formeninventar imperialen - und damit immer auch transnationalen - Erzählens nachgezeichnet werden, das über die jeweilige regionale und historische Spezifik hinaus innere 'Familienähnlichkeiten' aufweist. Die Relevanz der Literatur für eine breite kulturelle Betrachtung liegt einerseits in der besonderen Rolle begründet, die das literarische Erzählen - insbesondere in Fragen des 'Nationalen' - in diesen Kulturen spielt, andererseits darin, dass Literatur mehrschichtige, paradoxale und phantastische Räume modellieren, aber auch mythenbildend und in diesem Sinne komplexitätsreduzierend operieren kann. Betrachtet werden aber auch narrative Formen über die Literatur hinaus, ganz besonders im Umfeld von Historiographie, Philologien und Publizistik. Dabei sollte sich an konkreten Beispielfeldern zeigen lassen, dass auch nationale Narrative sich nicht nur in kategorischer Absetzung zum Imperium konstituieren, sondern in komplexer Weise auf das Imperiale bezogen bleiben, manchmal gerade dann, wenn die Kategorie des Nationalen zu dominieren scheint. Solche Aspekte (post‑)imperialer literarischer Räume gelangen in einer national ausgerichteten Literaturgeschichtsschreibung naturgemäss kaum ins Blickfeld. Das Projekt beinhaltet Fallstudien zum Verhältnis imperialer und nationaler Narrative in der südslavischen Romantik, in Bildern des Epochenbruchs von 1917/18 insbesondere im habsburgischen Raum sowie in der russischen Kaukasusliteratur. Durchgeführt wird es mit lokalen und internationalen Kooperationen (Osteuropäische Geschichte der Universität Basel, wo ein Projekt zu imperialen Biographien im Entstehen ist; Basler Islamwissenschaft; Slavistik der Humboldt-Universität in Berlin; Zentrum für Literatur- und Kulturforschung ZfL in Berlin), wo ähnlich gelagerte Fallstudien entstehen. Das Projekt ist vorerst auf drei Jahre angelegt und wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert. 1 1
Postdramatic Theater in Eastern Europe since 2000: Spaces, Crises, Revolts Research Project | 1 Project MembersThis project provides the very first comprehensive study of transregional developments in Eastern European postdramatic theater. It analyzes postdramatic theater as a medium that emerges from and reflects on the cultural and political shifts following the postsocialist transformations in Eastern Europe. As an institution that is structurally intertwined with cultural and social crises and that traditionally serves as a platform for public debate, theater in Eastern Europe has recently become an essential venue for reflection and action again. Especially since the 2000s, new postdramatic languages developed that explore forms of destabilizing traditional dramatic functions and modes of transgressing traditional theatrical spaces. These forms of theater have since played a major role both in the performative investigation of social boundaries, upheavals, wars, and autocratic and nationalist politics and in the theatrical exploration of alternative spaces and modes of action in these regions. Despite its importance and unique artistic practices, however, Eastern European postdramatic theater has remained profoundly underestimated by researchers and is largely absent in global postdramatic studies. The main rationale of the project is to rectify that neglect.
Imagining the 90s: Belarusian and Ukrainian Perspectives Research Project | 3 Project MembersThe volume will investigate the 90s as a time of wide-ranging artistic transformations embedded in societal and structural changes and as a topos created in later narratives and imaginations. By identifying five modes of narrating, remembering and imagining the 90s, the contributions approach the Post-Soviet 90s from a holistic point of view, combining diverse medial, discursive and regional perspectives. Taking into the account the very large and heterogenic Post-Soviet space and the very different developments in social and political structures after the 1990s, the volume investigates, how the artistic fields reflect these developments differently in different regions, engage in supportive or subversive practices and offer spaces of reflection that go beyond political and social observations and argumentations. The contributions from experts of the U.S., Western Europe, Belarus, Ukraine and Russia working in different disciplines (literary, film, theater and performance studies as well as sociology of culture) expand upon cultural, literary, film and theatrical fields of the Post-Soviet space - and through them also political, social and economic developments -, concentrating each on specific material that allows to showcase a typical development in the 90s, about the 90s or comparing moments in both the decade itself and its later conceptualization.
Imagining the 90s. The First Post-Soviet Decade and its Narratives in Literature and Culture Research Project | 1 Project MembersThe project, funded by an Eucor Crossborder Education Grant, researches the imaginations of the 1990s from the Ukrainian and Belorusian perspectives.
Südslavische Romantiken geopoetisch. Imperiale Spuren in der Entdeckung des Nationalen. Research Project | 1 Project MembersDas Forschungsprojekt geht davon aus, dass der imperiale Kontext in seinen politischen und kulturellen Dimensionen, wie er den südslavischen Raum über Jahrhunderte prägte, auch für die Identitäts- und Gemeinschaftsentwürfe aus der Zeit der 'Entdeckung des Nationalen' von grosser Bedeutung ist. In einer Periode, die bis heute hauptsächlich als Anfang der nationalen Bewegungen rezipiert wird, prägen die imperialen (osmanischen, österreich-ungarischen u.ä.) Makrostrukturen den südslavischen Raum mehr als üblicherweise angenommen. Insbesondere die Literatur in ihrer Fähigkeit, Uneindeutiges, Überschriebenes und Überlagertes mitzutransportieren, kann zeigen, wie sich der imperiale Kontext vielschichtig und teilweise gar widersprüchlich in den mental maps, den narrativen Konstruktionen von Eigen- und Fremdräumen, von Zentren und Peripherien, von Grenz- und Kommunikationsräumen und von pluralen Identitäten niederschlägt. Mit dieser Grundannahme und mit den Methoden der Neueren Imperiumsforschung, der transnationalen Kulturwissenschaft und der literaturwissenschaftlichen Raumforschung im Gepäck nähert sich das Projekt der südslavischen Romantik (ca. 1830-1880), um in vergleichenden Perspektiven auf die verschiedenen 'Nationalliteraturen' (wenn man sie damals schon als solche bezeichnen kann) die Bedeutung und die Figurationen identitätsbildender imperialer Raumpraktiken aufzuzeigen. Das konkrete Untersuchungsmaterial bildet dabei erstens eine repräsentative Auswahl an kanonischen literarischen und sprachpolitischen Texten aus der Zeit der Romantik, sowie zweitens die einschlägige (v.a. südslavische) literaturwissenschaftliche Literatur über die Periode der Romantik. Ein so erfasstes Panorama über die Zeit ist im Stande, die Pluralität nicht nur der damals existierenden mentalen Karten aufzuzeigen, sondern auch ihre vielfältigen möglichen Rezeptionsfiguren bis in die heutige Zeit zu thematisieren. In letzter Konsequenz erarbeitet das Projekt damit Vorschläge, wie eine transnationale Literaturgeschichtsschreibung vor dem imperialen Hintergrund die Periode der (südslavischen) Romantik über nationale Grenzen hinweg in ihrer Pluralität erfassen kann.
Erzählen jenseits des Nationalen. (Post-)Imperiale Raumstrukturen in der Literatur Osteuropas. Research Project | 4 Project MembersIn jüngster Zeit haben verschiedene Forschungsrichtungen - etwa historische oder politologische - den Versuch unternommen, den Begriff des Imperiums jenseits der traditionellen Imperialismuskonzepte oder gängiger Konzepte des 'Kolonialen' neu zu fassen. 'Imperium' wird dabei nicht zuletzt als immer verschiedene raumzeitliche Struktur verstanden, die spezifische Formen der Kommunikation, der sozialen und räumlichen Mobilität und Durchlässigkeit, kollektiver Identitäten und der Erfahrung des Anderen hervorbringt. Ein solcher Ansatz muss auch für eine kulturwissenschaftliche Literaturwissenschaft entwickelt werden, erlaubt er doch, die kulturelle Konstruktion von Raum und die Imaginationen von kollektiver Identität, Differenz und Macht in einem neuen Rahmen zu analysieren. Dabei ist insbesondere von der narrativen Dimension imperialer Imaginationen auszugehen. In Bezug auf die durch lange imperiale Erfahrungen geprägten Kulturregionen in Ost-, Südost- und Mittelosteuropa (Russisches und Osmanisches Reich, Habsburg, Sowjetunion bzw. die sowjetische Einflusssphäre, Jugoslawien) ist dies von besonderer Relevanz. Hier verspricht ein narratologisch orientierter Zugang, der sich von der traditionellen Dichotomie 'imperial' vs. 'national' und damit von vorgefassten Axiologien löst, reichere und zugleich präzisere Analysen als die vorliegende Anwendungen postkolonialer Ansätze mit ihrem fast durchgehend unscharfen und unterkomplexen Imperiumsbegriff. Das vorliegende Projekt fokussiert auf die narrativen Strukturen imperialer Diskurse und auf die imperialen Spuren in verschiedenen Narrativen. Die Basis für die Analyse bilden Elemente literarischen Erzählens, die (post-)imperiale Konstellationen reflektieren. Über einschlägige Erzählverfahren auf verschiedenen Ebenen (Sujetbildung, Aktantisierung, Fokalisierung, Axiologie, Raumbildung), über Motiviken (Biographie, Tausch, Vermittlung, Mobilität), über typische Figuren und Gesten von Inklusion und Exklusion oder Zentrum und Peripherie soll ein Formeninventar imperialen - und damit immer auch transnationalen - Erzählens nachgezeichnet werden, das über die jeweilige regionale und historische Spezifik hinaus innere 'Familienähnlichkeiten' aufweist. Die Relevanz der Literatur für eine breite kulturelle Betrachtung liegt einerseits in der besonderen Rolle begründet, die das literarische Erzählen - insbesondere in Fragen des 'Nationalen' - in diesen Kulturen spielt, andererseits darin, dass Literatur mehrschichtige, paradoxale und phantastische Räume modellieren, aber auch mythenbildend und in diesem Sinne komplexitätsreduzierend operieren kann. Betrachtet werden aber auch narrative Formen über die Literatur hinaus, ganz besonders im Umfeld von Historiographie, Philologien und Publizistik. Dabei sollte sich an konkreten Beispielfeldern zeigen lassen, dass auch nationale Narrative sich nicht nur in kategorischer Absetzung zum Imperium konstituieren, sondern in komplexer Weise auf das Imperiale bezogen bleiben, manchmal gerade dann, wenn die Kategorie des Nationalen zu dominieren scheint. Solche Aspekte (post‑)imperialer literarischer Räume gelangen in einer national ausgerichteten Literaturgeschichtsschreibung naturgemäss kaum ins Blickfeld. Das Projekt beinhaltet Fallstudien zum Verhältnis imperialer und nationaler Narrative in der südslavischen Romantik, in Bildern des Epochenbruchs von 1917/18 insbesondere im habsburgischen Raum sowie in der russischen Kaukasusliteratur. Durchgeführt wird es mit lokalen und internationalen Kooperationen (Osteuropäische Geschichte der Universität Basel, wo ein Projekt zu imperialen Biographien im Entstehen ist; Basler Islamwissenschaft; Slavistik der Humboldt-Universität in Berlin; Zentrum für Literatur- und Kulturforschung ZfL in Berlin), wo ähnlich gelagerte Fallstudien entstehen. Das Projekt ist vorerst auf drei Jahre angelegt und wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert.