Projects & Collaborations 30 foundShow per page10 10 20 50 Edition Robert Walser (2021-2024) Research Project | 8 Project MembersDie Kritische Robert Walser-Ausgabe (KWA) wird seit April 2007 im Verbund zweier Arbeitsgruppen an den Deutschen Seminaren der Universitäten Basel und Zürich erarbeitet und soll 2032 abgeschlossen sein. Sie erschliesst erstmals das gesamte Werk Robert Walsers nach historisch-kritischen Prinzipien und macht es als online-zugängliche Verbindung von Buch-Ausgabe (E-Book) und elektronischer Editionskomponente (KWAe online) sowie als Print-Ausgabe zugänglich. Die Ausgabe steht für den Open Access zur Verfügung. Das Editionskonzept unterscheidet sich von den bestehenden Ausgaben durch die systematische Dokumentation der Materialität und der Medialität von Walsers schriftstellerischer Produktion. Die Ausgabe gliedert sich in 6 Abteilungen mit insgesamt 46 Bänden. In den Abteilungen I-III werden Robert Walsers Buchpublikationen nach den Erstausgaben herausgegeben und die publizistisch weit zerstreute Kleine Prosa, die den Grossteil des veröffentlichten Werks bildet, nach den Publikationszusammenhängen der Erstdrucke in den verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen ediert. In den Abteilungen IV-VI werden sämtliche Handschriften in ihren originalen Niederschriftzusammenhängen faksimiliert und in Umschriften wiedergegeben. Walsers schriftstellerische Arbeitsweise, für die die handschriftliche Produktion von tragender Bedeutung war, wird damit für neue Fragestellungen erschlossen. Das gilt für die veröffentlichten und unveröffentlichten Manuskripte wie auch in besonderer Weise für die mikrographischen Niederschriften. Die Abteilung VII ist den für die Publikationsgeschichte von Walsers Büchern wichtigen Briefwechseln vorbehalten. Sie wird erst nach Abschluss der Werk-Bände realisiert. In Abt. VIII werden die zeitgenössischen Rezensionen erschlossen. Kritische Robert Walser-Ausgabe Research Project | 10 Project MembersDie Kritische Robert Walser-Ausgabe (KWA) wird seit April 2007 im Verbund zweier Arbeitsgruppen an den Deutschen Seminaren der Universitäten Basel und Zürich erarbeitet und soll 2028 abgeschlossen sein. Sie erschliesst erstmals das gesamte Werk Robert Walsers nach historisch-kritischen Prinzipien und macht es als online-zugängliche Verbindung von Buch-Ausgabe (E-Book) und elektronischer Editionskomponente (KWAe online) sowie als Print-Ausgabe zugänglich. Die Ausgabe steht für den Open Access zur Verfügung. Das Editionskonzept unterscheidet sich von den bestehenden Ausgaben durch die systematische Dokumentation der Materialität und der Medialität von Walsers schriftstellerischer Produktion. Die Ausgabe gliedert sich in 6 Abteilungen mit insgesamt 46 Bänden. In den Abteilungen I-III werden Robert Walsers Buchpublikationen nach den Erstausgaben herausgegeben und die publizistisch weit zerstreute Kleine Prosa, die den Grossteil des veröffentlichten Werks bildet, nach den Publikationszusammenhängen der Erstdrucke in den verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen ediert. In den Abteilungen IV-VI werden sämtliche Handschriften in ihren originalen Niederschriftzusammenhängen faksimiliert und in Umschriften wiedergegeben. Walsers schriftstellerische Arbeitsweise, für die die handschriftliche Produktion von tragender Bedeutung war, wird damit für neue Fragestellungen erschlossen. Das gilt für die veröffentlichten und unveröffentlichten Manuskripte wie auch in besonderer Weise für die mikrographischen Niederschriften. Die Abteilung VII ist den für die Publikationsgeschichte von Walsers Büchern wichtigen Briefwechseln vorbehalten. Sie wird erst nach Abschluss der Werk-Bände realisiert. In Abt. VIII werden die zeitgenössischen Rezensionen erschlossen. Medien der Genauigkeit. Ideale, Praktiken, Darstellungen. Research Project | 13 Project MembersDie zentrale Fragestellung des Forschungsprojekt lautet: Welchen Stellenwert besitzt Genauigkeit in der wissenschaftlichen Erkenntnisproduktion? Das Ziel dieses dezidiert interdisziplinären Forschungsprojekts samt seines internationalen Kooperationspartners (Columbia University, New York) besteht darin, die historische Entwicklung, theoretische Ausformung und praktische Wirksamkeit jener Verfahren zu analysieren, die unter der Massgabe von Genauigkeit jenseits der Natur- und Ingenieurswissenschaften die Erkenntnisgewinnung im künstlerischen, sozial- und geisteswissenschaftlichen Kontext formen. Die zentrale Frage lautet, wie je nach Fachdisziplin und Gegenstandsbereich eine spezifische Vorstellung von Genauigkeit den Weg der Erkenntnisfindung und Darstellungsweise bestimmt, in welchen Repräsentationen, Medien und Praktiken sie sich realisiert, um mittelbar die Resultate - Bilder, literarische Texte, ökonomische Prognosen - und nicht zuletzt die Methodenbildung der Disziplinen selbst zu modifizieren. Neben grundlegenden Konzept- und Begriffsklärungen gilt es, anhand von ausgewählten Fallgeschichten die Bedingungen und Herausbildungen von Kulturtechniken, Rhetoriken und Darstellungsweisen von Genauigkeit zu ergründen und zu analysieren, in welcher Weise sich die Vorstellungen eines ›exakten‹ Arbeitens auch zwischen den Disziplinen ähneln, worin sie differieren und wechselseitig aufeinander einwirken. Dass die verschiedenen künstlerischen, sozial- und geisteswissenschaftlichen Methodiken des Recherchierens, Lesens, Urteilens, Deutens, Beschreibens, Korrigierens, Produzierens, Narrativierens und Überarbeitens in ihrem Vollzug auf spezifische Vorstellungen von wissenschaftlicher Genauigkeit zurückgreifen, ist bis dato ebenso wenig reflektiert worden wie die Rolle der Genauigkeit im geisteswissenschaftlichen Theoriewerkzeugkasten bis jetzt eingehend analysiert worden wäre. Das interdisziplinäre Forschungsvorhaben besteht aus vier Forschungsteilen: Bild (unter der Leitung von Ralph Ubl, Kunstgeschichte, Universität Basel), Schrift (unter der Leitung von Alexander Honold, Neuere deutsche Literatur, Universität Basel), Zahl (unter der Leitung von Monika Dommann, Geschichte der Neuzeit, Universität Zürich) und Kulturtechniken (unter der Leitung von Markus Krajewski, Geschichte und Theorie der Medien, Universität Basel). Kritische Robert Walser-Ausgabe (3) Research Project | 9 Project MembersDie Kritische Robert Walser-Ausgabe (KWA) ist als Verbindung von print-Ausgabe und elektronischer Edition angelegt und gliedert sich in 8 Abteilungen mit insgesamt ca. 48 Bänden. Ihre Konzeption entspringt dem Grundgedanken, Walsers Werk in der strukturierten Bewahrung des Textträgerprinzips und damit in der Weise seines Ersterscheinens zu dokumentieren. In den Anteilungen I-III werden sämtliche Buchpublikationen nach den Erstausgaben herausgegeben und die publizistisch weit zerstreute Kleine Prosa, die den Grossteil des veröffentlichten Werks bildet, nach den Publikationszusammenhängen der Erstdrucke in den verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen ediert. In den Abteilungen IV-VI werden sämtliche Handschriften in ihren originalen Niederschriftzusammenhängen faksimiliert und in Umschriften wiedergegeben. Die KWA wird in einem Verbund zweier Arbeitsgruppen erarbeitet, die den Deutschen Seminaren der Universitäten Basel (Abt. I-III: Gedruckte Texte) und Zürich (Abt. IV-VI: Handschriften) angegliedert sind. Diese Arbeitsgruppen sind in der koordinierten Erarbeitung der elektronischen Edition verbunden. Der Raub der Proserpina. Gewalt- und Geschlechtergeschichte einer mythischen Figuration Research Project | 2 Project MembersDie Dissertation untersucht ein lateinisch- und deutschsprachiges Textkorpus zum Raub der Proserpina von der Antike bis in die Moderne. Der Proserpina-Stoff bietet ein breites semantisches Potential: Raub, Fruchtbarkeit, Leben und Tod; Jungfräulichkeit, Initiation in die Rolle der erwachsenen Frau und Heirat; rhythmisierter Wechsel zwischen Ober- und Unterwelt. Aus der Analyse des narrativen Mythenkerns werden drei Diskursfelder abgeleitet: 1) Raptus Proserpinae: der zwischen Raub und Heirat angesiedelte Raptus und die ihm inhärente, intensiv mit Geschlechter-Fragen verwobene Erscheinungsweise von Gewalt, 2) Relatio matris: die Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Ceres und Proserpina sowie 3) Apud inferos: Proserpinas Aufenthalt in der Unterwelt. Diese Diskursfelder sind methodisch auf epochenübergreifende Problematiken und Konfigurationen zugeschnitten. In systematischer Vorgehensweise können so drei für die mythische Proserpina-Figuration relevante Konstituenten herausgearbeitet und im Sinne der jüngeren Mythen-Rezeptionsforschung in ihrer fortwirkenden Produktivität und intrinsischen Dynamik entfaltet werden. Innerhalb der genannten Untersuchungsfelder werden die diachron herangezogenen Texte mit ihren je zeitgenössischen Kontexten, Bedingungs- und Wirkungsverhältnissen in Beziehung gesetzt. Hofmannsthals Turm-Dramen Research Project | 2 Project MembersV om 4. bis 6. September 2014 findet an der Universität Basel in Kooperation mit der Universität Zürich die 18. Internationale Tagung der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft statt. Die Tagung widmet sich dem späten Drama " Der Turm" , an dem Hofmannsthal vor allem in den zwanziger Jahren gearbeitet hat, dessen Entstehungsgeschichte aber bis 1901 zurückreicht. Hofmannsthal sah in der Vollendung dieses Trauerspiels seine wichtigste, allerdings auch schwierigste Aufgabe. Der monumentale, aber formal zerklüftete Werkkomplex, dessen mühevoller Entstehungsprozess zu drei unterschiedlichen Fassungen geführt hat, kann als Hofmannsthals Antwort auf die Krise politischer Herrschaft gelten und als Versuch, zur kulturellen Erneuerung nach dem Weltkrieg beizutragen. Damit weist das Trauerspiel auch vielfache Berührungspunkte zum diesjährigen Gedenkjahr 1914 auf. Zentrum Kulturelle Topographien Research Project | 11 Project MembersThe Centre of Competence Cultural Topographies has been closed, and interdisciplinary research about space at the University of Basel will be carried on from July 2014 within the framework of a Centre Cultural Topographies carried by the Faculty of Humanities. Die postromantische Konfiguration des Gewöhnlichen Research Project | 1 Project MembersDas Projekt zur "postromantischen Konfiguration des Gewöhnlichen" fragt nach dem Zusammenhang zwischen der Entwicklung ästhetischer Gewöhnlichkeits-Konzepte und modernistischen Schreibweisen im 19. Jahrhundert und deren Wirkung im 20. Jahrhundert und der Gegenwart. Die literaturgeschichtliche Prämisse stellt die Begriffsgenese in der Romantik dar, welche Prozesse der Standardisierung und Normalisierung unter dem Begriff des "Gewöhnlichen" subsumieren und somit dieses "Gewöhnliche" in der ästhetischen Konfiguration gleichermassen postulieren wie kritisieren. Der Ausgangspunkt der Analyse der Primärtexte ist die Umwertung des "Gewöhnlichen" vom ästhetischen (polemisch-schematischen) "Gegen-Begriff" in der Romantik zum poetologischen Reflexionsbegriff in hoch- und nachromantischen Literaturen. Den Untersuchungsgegenstand bilden vier Prosatexte aus dem 19. Jahrhundert, welche an der Figur des Sonderlings das Verhältnis von individueller und gesellschaftlicher Gewohnheit verhandeln, die unter den Vorzeichen des postromantischen Diskurses um den Komplex gewöhnlich/gewohnt zur poetologischen Reflexionsfigur avanciert. Hier knüpft die Arbeit an aktuelle subjekttheoretische und kulturwissenschaftliche Debatten zur Unhintergehbarkeit von "zweiter Natur" an und eruiert, wie weit gerade der Sonderlingstypus als Reflexionsfigur dieser Problematik taugt. Dabei schliesst das Projekt an phänomenologische Überlegungen zur Erfahrung der Evidenz von Stimmungen des Gewöhnlichen und der diesem Komplex inhärenten Aporie der Unterscheidbarkeit von "Eigenem" und "Fremdem" an. Im Zentrum steht dabei immer die Frage nach dem Zusammenhang zwischen dem Verhältnis der diegetischen Ebene - der Auswahl von Umständen und Gegebenheiten, die als gewöhnlich profiliert werden, sowie die jeweilige Figurenkonzeption, welche Gewohnheitsmechanismen exponiert - und der poetologischen Strategie, mit welcher der entsprechende Text das "Gewöhnliche" konturiert. Phänomenologische Überlegungen zu Evidenz von Stimmungen des Gewöhnlichen und zum Aufbau der "Lebenswelt" werden hierzu mit narratologischen Theoremen zur Darstellung von Räumen des Gewöhnlichen in der durch die Literatur erzeugten Spannung von "Fiktion" und "Imagination" mit dem Ziel verbunden, die postromantische Konfiguration des Gewöhnlichen auf ihre Wirkungskraft für dezidiert modernistische Prosa über die Schwelle zum 20. Jahrhundert hinaus zu prüfen. In der Frage nach der Relevanz der Gewohnheits- und Gewöhnlichkeitstypologie des 19. Jahrhunderts für modernistische Prosa ab der Jahrhundertwende stehen sich zwei Hypothesen gegenüber: Walter Benjamins Überlegungen gemäss haben sich die Gewohnheitstopoi der "Wohnsucht" des 19. Jahrhunderts mit der Abkehr vom Gewohnten und der stärkeren Gewichtung immer flexiblerer Gewöhnungsdynamiken erledigt. Dem steht epochal verschoben die These Richard Sennetts gegenüber, wonach bereits die Gewohnheitsphantasmen des 19. Jahrhunderts eine Reaktion auf die zunehmende Flexibilisierung des Menschen in der Moderne darstellen. Folgt man letzterer Auffassung, so erschöpft sich die poetologische Reflexionskraft in der Regressionsmotivik der Gewohnheits-Figuren des 19. Jahrhunderts nicht, sondern weist vielmehr auf eine subkutane Kontinuität, in welchen diese Poetiken um den Komplex Gewöhnlichkeit/Gewohnheit des 19. Jahrhunderts zu solchen des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart stehen, was schlaglichthafte Vorausblicke auf modernistische Prosatexte etwa von Robert Walser und Thomas Bernhard exemplifizieren. Prekäres Erzählen bei Robert Walser Research Project | 1 Project MembersLead Robert Walser ist einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Das Projekt "Prekäres Erzählen" stellt den Aspekt des Erzählens im Werk Walsers ins Zentrum. Daraus wird eine Theorie des grenzwertigen "prekären Erzählens" entwickelt, die an anderen Autoren (Kafka, Musil) erprobt und verfeinert wird. Hintergrund Was heisst "erzählen"? Dafür sind in der Literatur, der Literaturwissenschaft, der Philosophie und in anderen Disziplinen viele Antworten gegeben worden. Aristoteles definiert es als etwas, das Anfang, Mitte und Ende hat. Diese Idee wird im Strukturalismus verfeinert zu einem Verständnis von Erzählung als ein in sich geschlossenes Ganzes, das aus auf spezifische Art und Weise verknüpften Sequenzen, sprich Handlungen, besteht. Daneben gibt es in der Literaturwissenschaft die Ansicht, das Erzählerische komme erst durch eine bestimmte Vermittlung zustande, die vom Erzähler gewährleistet würde. Ein jüngere, kognitivistische Richtung behauptet, dass Erzählung erst im Kopf des Lesers entsteht. All diesen Theorien ist gemeinsam, dass sie ein Erzählen, das sich gerade durch seine narrative Grenzwertigkeit auszeichnet, als in einem gewissen Sinn defizitär thematisieren müssen. Das Projekt "Prekäres Erzählen" versucht dagegen gerade, die Grenzwertigkeit des Walserschen Erzählens als genuine Form der Narration zu begreifen, die das Erzählen selbst wiederum reflektiert. Dieses "prekäre Erzählen" lässt sich charakterisieren als ein Erzählen, das sich weniger durch miteinander verknüpfte Ereignisse auszeichnet, als durch performativ konstruierte Ereignisse. Diese narrative Technik führt zu "Widersprüchen" im Text und entlarvt durch ihren Konstruktionscharakter die Inszenierung von Erzählung. Wie sich diese Techniken adäquat theoretisieren lassen, steht im Zentrum der Dissertation. Ziel und Bedeutung Das Projekt hat wesentlich zwei Ziele. Zum einen soll ein präziser Begriff des prekären Erzählens erarbeitet werden, der in der Analyse und Interpretation von prekär erzählten bzw. erzählenden Texten zu einem klareren und differenzierteren Verstehen führt. Zum anderen sollen bei Robert Walser narratologische Aspekte beleuchtet werden, die bisher vergleichsweise wenig Beachtung fanden. Edition Walter Benjamin Autobiogr. Schriften Research Project | 1 Project MembersErstmalig versammelt die neue Kritische Gesamtausgabe sämtliche Werke und den vollständigen Nachlaß Walter Benjamins. Präsentiert werden die Schriften in einer übersichtlichen Form, indem die zu Lebzeiten erschienenen Bücher und die geplanten, aber Fragment gebliebenen Schriften jeweils in einem einheitlichen Band erscheinen, der auch sämtliche Vorfassungen, Notizen, Skizzen und Entwürfe sowie wichtige Dokumente des Kontextes und der Rezeption mit enthält. Bei dem am Deutschen Seminar der Universität Basel bearbeiteten Band 15 handelt es sich im Textbestand um bislang nur teilweise (und in revisionsbedürftiger Form) publiziertes Material, das sowohl quellenkritisch wie auch textgenetisch noch unzulänglich erschlossen ist. Der Band wird Benjamins Autobiographische Schriften und Protokolle zu Drogenversuchen (im folgenden abgekürzt: Autobiographische Schriften) im geschichtlichen, politischen und künstlerischen Kontext des Gesamtwerks und der Persönlichkeit Walter Benjamins zusammenhängend darbieten und kommentieren. Kernstück des Bandes ist das sogenannte Moskauer Tagebuch Benjamins, das eine Vielzahl anspielungsreicher, aufklärungsbedürftiger Notate enthält und bislang nur in unzureichenden, mit zahlreichen Entzifferungsfehlern belasteten und spärlich kommentierten Ausgaben vorliegt. 123 123
Edition Robert Walser (2021-2024) Research Project | 8 Project MembersDie Kritische Robert Walser-Ausgabe (KWA) wird seit April 2007 im Verbund zweier Arbeitsgruppen an den Deutschen Seminaren der Universitäten Basel und Zürich erarbeitet und soll 2032 abgeschlossen sein. Sie erschliesst erstmals das gesamte Werk Robert Walsers nach historisch-kritischen Prinzipien und macht es als online-zugängliche Verbindung von Buch-Ausgabe (E-Book) und elektronischer Editionskomponente (KWAe online) sowie als Print-Ausgabe zugänglich. Die Ausgabe steht für den Open Access zur Verfügung. Das Editionskonzept unterscheidet sich von den bestehenden Ausgaben durch die systematische Dokumentation der Materialität und der Medialität von Walsers schriftstellerischer Produktion. Die Ausgabe gliedert sich in 6 Abteilungen mit insgesamt 46 Bänden. In den Abteilungen I-III werden Robert Walsers Buchpublikationen nach den Erstausgaben herausgegeben und die publizistisch weit zerstreute Kleine Prosa, die den Grossteil des veröffentlichten Werks bildet, nach den Publikationszusammenhängen der Erstdrucke in den verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen ediert. In den Abteilungen IV-VI werden sämtliche Handschriften in ihren originalen Niederschriftzusammenhängen faksimiliert und in Umschriften wiedergegeben. Walsers schriftstellerische Arbeitsweise, für die die handschriftliche Produktion von tragender Bedeutung war, wird damit für neue Fragestellungen erschlossen. Das gilt für die veröffentlichten und unveröffentlichten Manuskripte wie auch in besonderer Weise für die mikrographischen Niederschriften. Die Abteilung VII ist den für die Publikationsgeschichte von Walsers Büchern wichtigen Briefwechseln vorbehalten. Sie wird erst nach Abschluss der Werk-Bände realisiert. In Abt. VIII werden die zeitgenössischen Rezensionen erschlossen.
Kritische Robert Walser-Ausgabe Research Project | 10 Project MembersDie Kritische Robert Walser-Ausgabe (KWA) wird seit April 2007 im Verbund zweier Arbeitsgruppen an den Deutschen Seminaren der Universitäten Basel und Zürich erarbeitet und soll 2028 abgeschlossen sein. Sie erschliesst erstmals das gesamte Werk Robert Walsers nach historisch-kritischen Prinzipien und macht es als online-zugängliche Verbindung von Buch-Ausgabe (E-Book) und elektronischer Editionskomponente (KWAe online) sowie als Print-Ausgabe zugänglich. Die Ausgabe steht für den Open Access zur Verfügung. Das Editionskonzept unterscheidet sich von den bestehenden Ausgaben durch die systematische Dokumentation der Materialität und der Medialität von Walsers schriftstellerischer Produktion. Die Ausgabe gliedert sich in 6 Abteilungen mit insgesamt 46 Bänden. In den Abteilungen I-III werden Robert Walsers Buchpublikationen nach den Erstausgaben herausgegeben und die publizistisch weit zerstreute Kleine Prosa, die den Grossteil des veröffentlichten Werks bildet, nach den Publikationszusammenhängen der Erstdrucke in den verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen ediert. In den Abteilungen IV-VI werden sämtliche Handschriften in ihren originalen Niederschriftzusammenhängen faksimiliert und in Umschriften wiedergegeben. Walsers schriftstellerische Arbeitsweise, für die die handschriftliche Produktion von tragender Bedeutung war, wird damit für neue Fragestellungen erschlossen. Das gilt für die veröffentlichten und unveröffentlichten Manuskripte wie auch in besonderer Weise für die mikrographischen Niederschriften. Die Abteilung VII ist den für die Publikationsgeschichte von Walsers Büchern wichtigen Briefwechseln vorbehalten. Sie wird erst nach Abschluss der Werk-Bände realisiert. In Abt. VIII werden die zeitgenössischen Rezensionen erschlossen.
Medien der Genauigkeit. Ideale, Praktiken, Darstellungen. Research Project | 13 Project MembersDie zentrale Fragestellung des Forschungsprojekt lautet: Welchen Stellenwert besitzt Genauigkeit in der wissenschaftlichen Erkenntnisproduktion? Das Ziel dieses dezidiert interdisziplinären Forschungsprojekts samt seines internationalen Kooperationspartners (Columbia University, New York) besteht darin, die historische Entwicklung, theoretische Ausformung und praktische Wirksamkeit jener Verfahren zu analysieren, die unter der Massgabe von Genauigkeit jenseits der Natur- und Ingenieurswissenschaften die Erkenntnisgewinnung im künstlerischen, sozial- und geisteswissenschaftlichen Kontext formen. Die zentrale Frage lautet, wie je nach Fachdisziplin und Gegenstandsbereich eine spezifische Vorstellung von Genauigkeit den Weg der Erkenntnisfindung und Darstellungsweise bestimmt, in welchen Repräsentationen, Medien und Praktiken sie sich realisiert, um mittelbar die Resultate - Bilder, literarische Texte, ökonomische Prognosen - und nicht zuletzt die Methodenbildung der Disziplinen selbst zu modifizieren. Neben grundlegenden Konzept- und Begriffsklärungen gilt es, anhand von ausgewählten Fallgeschichten die Bedingungen und Herausbildungen von Kulturtechniken, Rhetoriken und Darstellungsweisen von Genauigkeit zu ergründen und zu analysieren, in welcher Weise sich die Vorstellungen eines ›exakten‹ Arbeitens auch zwischen den Disziplinen ähneln, worin sie differieren und wechselseitig aufeinander einwirken. Dass die verschiedenen künstlerischen, sozial- und geisteswissenschaftlichen Methodiken des Recherchierens, Lesens, Urteilens, Deutens, Beschreibens, Korrigierens, Produzierens, Narrativierens und Überarbeitens in ihrem Vollzug auf spezifische Vorstellungen von wissenschaftlicher Genauigkeit zurückgreifen, ist bis dato ebenso wenig reflektiert worden wie die Rolle der Genauigkeit im geisteswissenschaftlichen Theoriewerkzeugkasten bis jetzt eingehend analysiert worden wäre. Das interdisziplinäre Forschungsvorhaben besteht aus vier Forschungsteilen: Bild (unter der Leitung von Ralph Ubl, Kunstgeschichte, Universität Basel), Schrift (unter der Leitung von Alexander Honold, Neuere deutsche Literatur, Universität Basel), Zahl (unter der Leitung von Monika Dommann, Geschichte der Neuzeit, Universität Zürich) und Kulturtechniken (unter der Leitung von Markus Krajewski, Geschichte und Theorie der Medien, Universität Basel).
Kritische Robert Walser-Ausgabe (3) Research Project | 9 Project MembersDie Kritische Robert Walser-Ausgabe (KWA) ist als Verbindung von print-Ausgabe und elektronischer Edition angelegt und gliedert sich in 8 Abteilungen mit insgesamt ca. 48 Bänden. Ihre Konzeption entspringt dem Grundgedanken, Walsers Werk in der strukturierten Bewahrung des Textträgerprinzips und damit in der Weise seines Ersterscheinens zu dokumentieren. In den Anteilungen I-III werden sämtliche Buchpublikationen nach den Erstausgaben herausgegeben und die publizistisch weit zerstreute Kleine Prosa, die den Grossteil des veröffentlichten Werks bildet, nach den Publikationszusammenhängen der Erstdrucke in den verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen ediert. In den Abteilungen IV-VI werden sämtliche Handschriften in ihren originalen Niederschriftzusammenhängen faksimiliert und in Umschriften wiedergegeben. Die KWA wird in einem Verbund zweier Arbeitsgruppen erarbeitet, die den Deutschen Seminaren der Universitäten Basel (Abt. I-III: Gedruckte Texte) und Zürich (Abt. IV-VI: Handschriften) angegliedert sind. Diese Arbeitsgruppen sind in der koordinierten Erarbeitung der elektronischen Edition verbunden.
Der Raub der Proserpina. Gewalt- und Geschlechtergeschichte einer mythischen Figuration Research Project | 2 Project MembersDie Dissertation untersucht ein lateinisch- und deutschsprachiges Textkorpus zum Raub der Proserpina von der Antike bis in die Moderne. Der Proserpina-Stoff bietet ein breites semantisches Potential: Raub, Fruchtbarkeit, Leben und Tod; Jungfräulichkeit, Initiation in die Rolle der erwachsenen Frau und Heirat; rhythmisierter Wechsel zwischen Ober- und Unterwelt. Aus der Analyse des narrativen Mythenkerns werden drei Diskursfelder abgeleitet: 1) Raptus Proserpinae: der zwischen Raub und Heirat angesiedelte Raptus und die ihm inhärente, intensiv mit Geschlechter-Fragen verwobene Erscheinungsweise von Gewalt, 2) Relatio matris: die Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Ceres und Proserpina sowie 3) Apud inferos: Proserpinas Aufenthalt in der Unterwelt. Diese Diskursfelder sind methodisch auf epochenübergreifende Problematiken und Konfigurationen zugeschnitten. In systematischer Vorgehensweise können so drei für die mythische Proserpina-Figuration relevante Konstituenten herausgearbeitet und im Sinne der jüngeren Mythen-Rezeptionsforschung in ihrer fortwirkenden Produktivität und intrinsischen Dynamik entfaltet werden. Innerhalb der genannten Untersuchungsfelder werden die diachron herangezogenen Texte mit ihren je zeitgenössischen Kontexten, Bedingungs- und Wirkungsverhältnissen in Beziehung gesetzt.
Hofmannsthals Turm-Dramen Research Project | 2 Project MembersV om 4. bis 6. September 2014 findet an der Universität Basel in Kooperation mit der Universität Zürich die 18. Internationale Tagung der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft statt. Die Tagung widmet sich dem späten Drama " Der Turm" , an dem Hofmannsthal vor allem in den zwanziger Jahren gearbeitet hat, dessen Entstehungsgeschichte aber bis 1901 zurückreicht. Hofmannsthal sah in der Vollendung dieses Trauerspiels seine wichtigste, allerdings auch schwierigste Aufgabe. Der monumentale, aber formal zerklüftete Werkkomplex, dessen mühevoller Entstehungsprozess zu drei unterschiedlichen Fassungen geführt hat, kann als Hofmannsthals Antwort auf die Krise politischer Herrschaft gelten und als Versuch, zur kulturellen Erneuerung nach dem Weltkrieg beizutragen. Damit weist das Trauerspiel auch vielfache Berührungspunkte zum diesjährigen Gedenkjahr 1914 auf.
Zentrum Kulturelle Topographien Research Project | 11 Project MembersThe Centre of Competence Cultural Topographies has been closed, and interdisciplinary research about space at the University of Basel will be carried on from July 2014 within the framework of a Centre Cultural Topographies carried by the Faculty of Humanities.
Die postromantische Konfiguration des Gewöhnlichen Research Project | 1 Project MembersDas Projekt zur "postromantischen Konfiguration des Gewöhnlichen" fragt nach dem Zusammenhang zwischen der Entwicklung ästhetischer Gewöhnlichkeits-Konzepte und modernistischen Schreibweisen im 19. Jahrhundert und deren Wirkung im 20. Jahrhundert und der Gegenwart. Die literaturgeschichtliche Prämisse stellt die Begriffsgenese in der Romantik dar, welche Prozesse der Standardisierung und Normalisierung unter dem Begriff des "Gewöhnlichen" subsumieren und somit dieses "Gewöhnliche" in der ästhetischen Konfiguration gleichermassen postulieren wie kritisieren. Der Ausgangspunkt der Analyse der Primärtexte ist die Umwertung des "Gewöhnlichen" vom ästhetischen (polemisch-schematischen) "Gegen-Begriff" in der Romantik zum poetologischen Reflexionsbegriff in hoch- und nachromantischen Literaturen. Den Untersuchungsgegenstand bilden vier Prosatexte aus dem 19. Jahrhundert, welche an der Figur des Sonderlings das Verhältnis von individueller und gesellschaftlicher Gewohnheit verhandeln, die unter den Vorzeichen des postromantischen Diskurses um den Komplex gewöhnlich/gewohnt zur poetologischen Reflexionsfigur avanciert. Hier knüpft die Arbeit an aktuelle subjekttheoretische und kulturwissenschaftliche Debatten zur Unhintergehbarkeit von "zweiter Natur" an und eruiert, wie weit gerade der Sonderlingstypus als Reflexionsfigur dieser Problematik taugt. Dabei schliesst das Projekt an phänomenologische Überlegungen zur Erfahrung der Evidenz von Stimmungen des Gewöhnlichen und der diesem Komplex inhärenten Aporie der Unterscheidbarkeit von "Eigenem" und "Fremdem" an. Im Zentrum steht dabei immer die Frage nach dem Zusammenhang zwischen dem Verhältnis der diegetischen Ebene - der Auswahl von Umständen und Gegebenheiten, die als gewöhnlich profiliert werden, sowie die jeweilige Figurenkonzeption, welche Gewohnheitsmechanismen exponiert - und der poetologischen Strategie, mit welcher der entsprechende Text das "Gewöhnliche" konturiert. Phänomenologische Überlegungen zu Evidenz von Stimmungen des Gewöhnlichen und zum Aufbau der "Lebenswelt" werden hierzu mit narratologischen Theoremen zur Darstellung von Räumen des Gewöhnlichen in der durch die Literatur erzeugten Spannung von "Fiktion" und "Imagination" mit dem Ziel verbunden, die postromantische Konfiguration des Gewöhnlichen auf ihre Wirkungskraft für dezidiert modernistische Prosa über die Schwelle zum 20. Jahrhundert hinaus zu prüfen. In der Frage nach der Relevanz der Gewohnheits- und Gewöhnlichkeitstypologie des 19. Jahrhunderts für modernistische Prosa ab der Jahrhundertwende stehen sich zwei Hypothesen gegenüber: Walter Benjamins Überlegungen gemäss haben sich die Gewohnheitstopoi der "Wohnsucht" des 19. Jahrhunderts mit der Abkehr vom Gewohnten und der stärkeren Gewichtung immer flexiblerer Gewöhnungsdynamiken erledigt. Dem steht epochal verschoben die These Richard Sennetts gegenüber, wonach bereits die Gewohnheitsphantasmen des 19. Jahrhunderts eine Reaktion auf die zunehmende Flexibilisierung des Menschen in der Moderne darstellen. Folgt man letzterer Auffassung, so erschöpft sich die poetologische Reflexionskraft in der Regressionsmotivik der Gewohnheits-Figuren des 19. Jahrhunderts nicht, sondern weist vielmehr auf eine subkutane Kontinuität, in welchen diese Poetiken um den Komplex Gewöhnlichkeit/Gewohnheit des 19. Jahrhunderts zu solchen des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart stehen, was schlaglichthafte Vorausblicke auf modernistische Prosatexte etwa von Robert Walser und Thomas Bernhard exemplifizieren.
Prekäres Erzählen bei Robert Walser Research Project | 1 Project MembersLead Robert Walser ist einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Das Projekt "Prekäres Erzählen" stellt den Aspekt des Erzählens im Werk Walsers ins Zentrum. Daraus wird eine Theorie des grenzwertigen "prekären Erzählens" entwickelt, die an anderen Autoren (Kafka, Musil) erprobt und verfeinert wird. Hintergrund Was heisst "erzählen"? Dafür sind in der Literatur, der Literaturwissenschaft, der Philosophie und in anderen Disziplinen viele Antworten gegeben worden. Aristoteles definiert es als etwas, das Anfang, Mitte und Ende hat. Diese Idee wird im Strukturalismus verfeinert zu einem Verständnis von Erzählung als ein in sich geschlossenes Ganzes, das aus auf spezifische Art und Weise verknüpften Sequenzen, sprich Handlungen, besteht. Daneben gibt es in der Literaturwissenschaft die Ansicht, das Erzählerische komme erst durch eine bestimmte Vermittlung zustande, die vom Erzähler gewährleistet würde. Ein jüngere, kognitivistische Richtung behauptet, dass Erzählung erst im Kopf des Lesers entsteht. All diesen Theorien ist gemeinsam, dass sie ein Erzählen, das sich gerade durch seine narrative Grenzwertigkeit auszeichnet, als in einem gewissen Sinn defizitär thematisieren müssen. Das Projekt "Prekäres Erzählen" versucht dagegen gerade, die Grenzwertigkeit des Walserschen Erzählens als genuine Form der Narration zu begreifen, die das Erzählen selbst wiederum reflektiert. Dieses "prekäre Erzählen" lässt sich charakterisieren als ein Erzählen, das sich weniger durch miteinander verknüpfte Ereignisse auszeichnet, als durch performativ konstruierte Ereignisse. Diese narrative Technik führt zu "Widersprüchen" im Text und entlarvt durch ihren Konstruktionscharakter die Inszenierung von Erzählung. Wie sich diese Techniken adäquat theoretisieren lassen, steht im Zentrum der Dissertation. Ziel und Bedeutung Das Projekt hat wesentlich zwei Ziele. Zum einen soll ein präziser Begriff des prekären Erzählens erarbeitet werden, der in der Analyse und Interpretation von prekär erzählten bzw. erzählenden Texten zu einem klareren und differenzierteren Verstehen führt. Zum anderen sollen bei Robert Walser narratologische Aspekte beleuchtet werden, die bisher vergleichsweise wenig Beachtung fanden.
Edition Walter Benjamin Autobiogr. Schriften Research Project | 1 Project MembersErstmalig versammelt die neue Kritische Gesamtausgabe sämtliche Werke und den vollständigen Nachlaß Walter Benjamins. Präsentiert werden die Schriften in einer übersichtlichen Form, indem die zu Lebzeiten erschienenen Bücher und die geplanten, aber Fragment gebliebenen Schriften jeweils in einem einheitlichen Band erscheinen, der auch sämtliche Vorfassungen, Notizen, Skizzen und Entwürfe sowie wichtige Dokumente des Kontextes und der Rezeption mit enthält. Bei dem am Deutschen Seminar der Universität Basel bearbeiteten Band 15 handelt es sich im Textbestand um bislang nur teilweise (und in revisionsbedürftiger Form) publiziertes Material, das sowohl quellenkritisch wie auch textgenetisch noch unzulänglich erschlossen ist. Der Band wird Benjamins Autobiographische Schriften und Protokolle zu Drogenversuchen (im folgenden abgekürzt: Autobiographische Schriften) im geschichtlichen, politischen und künstlerischen Kontext des Gesamtwerks und der Persönlichkeit Walter Benjamins zusammenhängend darbieten und kommentieren. Kernstück des Bandes ist das sogenannte Moskauer Tagebuch Benjamins, das eine Vielzahl anspielungsreicher, aufklärungsbedürftiger Notate enthält und bislang nur in unzureichenden, mit zahlreichen Entzifferungsfehlern belasteten und spärlich kommentierten Ausgaben vorliegt.