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Prof. Dr. rer. sec. Michael Simon

Department of Public Health
Profiles & Affiliations

Biosketch

Michael Simon ist gelernter Krankenpfleger und hat 2008 an der Bergischen Universität Wuppertal promoviert. Von 2008 bis 2011 arbeitete er als Postdoktorand und Forschungsassistenzprofessor an der University of Kansas und leitete den Bereich Forschung und Entwicklung der National Database for Nursing Quality Indicators. Von 2011 bis 2014 war Michael Simon Senior Research Fellow der Faculty of Health Sciences an der University of Southampton, Grossbritannien.

Seit Mai 2014 ist Michael Simon Professor am Institut für Pflegewissenschaft der Medizinischen Fakultät der Universität Basel, zunächst als Tenure Track Assistenzprofessor. Im Februar 2019 wurde er zum Associate Professor für Pflegewissenschaft an der Universität Basel befördert.

Michael Simon leitet die Forschungsgruppe Patientensicherheit und Versorgungsqualität am INS, die mit Interventions- und Beobachtungsstudien die Pflege- und Versorgungsqualität in allen Versorgungssettings untersucht. Er ist Associate Editor des International Journal of Nursing Studies und PeerJ. Ausserdem ist er Fellow der European Academy of Nursing Science sowie der Royal Statistical Society. Er ist Co-Leiter von SPINE, der schweizerischen Doktoranden-Plattform in Pflegewissenschaft.


Forschungsinteressen:

  • Messung und Entwicklung von Patientensicherheit, Pflege- und Versorgungsqualität

Selected Publications

Gehri, Beatrice, Bachnick, Stefanie, Schwendimann, René, & Simon, Michael. (2023). Work-schedule management in psychiatric hospitals and its associations with nurses’ emotional exhaustion and intention to leave: A cross-sectional multicenter study. International Journal of Nursing Studies, 146. https://doi.org/10.1016/j.ijnurstu.2023.104583

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Hachen, Martina, Musy, Sarah N., Fröhlich, Annina, Jeitziner, Marie-Madlen, Kindler, Angela, Perrodin, Stéphanie, Zante, Bjoern, Zúñiga, Franziska, & Simon, Michael. (2023). Developing a reflection and analysis tool (We-ReAlyse) for readmissions to the intensive care unit: A quality improvement project. Intensive and Critical Care Nursing, 77. https://doi.org/10.1016/j.iccn.2023.103441

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Oliveira, Leonel, Gehri, Beatrice, & Simon, Michael. (2023). The deployment of temporary nurses and its association with permanently-employed nurses’ outcomes in psychiatric hospitals: a secondary analysis. PeerJ, 11. https://doi.org/10.7717/peerj.15300

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Zúñiga, Franziska, Guerbaai, Raphaëlle-Ashley, de Geest, Sabina, Popejoy, Lori L., Bartakova, Jana, Denhaerynck, Kris, Trutschel, Diana, Basinska, Kornelia, Nicca, Dunja, Kressig, Reto W., Zeller, Andreas, Wellens, Nathalie I. H., de Pietro, Carlo, Desmedt, Mario, Serdaly, Christine, & Simon, Michael. (2022). Positive effect of the INTERCARE nurse-led model on reducing nursing home transfers: A nonrandomized stepped-wedge design. Journal of the American Geriatrics Society, 70(5), 1546–1557. https://doi.org/10.1111/jgs.17677

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Selected Projects & Collaborations

Project cover

HONEST: The Effects of wages on patient safety outcomes

Research Project  | 5 Project Members

Hintergrund

In der Schweiz machen die Gesundheitskosten 11,9 % des Bruttoinlandprodukts aus. Damit liegt die Schweiz nach den USA bei den Gesundheitskosten pro Kopf an zweiter Stelle. Mehr als 50 % dieser Kosten entfallen auf die Spitäler, wobei die Entlöhnung des Personals einer der Hauptkostentreiber ist.

In der Schweiz, wo die Löhne in den Spitälern sehr unterschiedlich sein können, bietet sich eine Studie an, die die Auswirkungen der Löhne auf die Patient:innensicherheit untersucht. Sobald sich Löhne zwischen Krankenhäusern unterscheiden, kommt es zu Unterschieden bei der Rekrutierung und Mitarbeitendenbindung, insbesondere bei gut ausgebildeten Arbeitskräften. Eine zufriedenstellende Entlöhnung ist ein wichtiger Faktor bei der Arbeitssuche und trägt dazu bei, dass die Spitalmitarbeitende in ihrer gegenwärtigen Anstellung bleiben. Ein Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften wiederum dürfte zu einer schlechteren Versorgungsqualität und damit zu einer schlechteren Patient*innensicherheit führen. Neue Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Krankenhäuser mit gut ausgebildeten Pflegefachkräften und einem guten Arbeitsumfeld bessere Patient:innenergebnisse erzielen. Die Auswirkungen der Löhne werden bisher dabei häufig nicht berücksichtigt, welches zu Verzerrungen der Ergebnisse führen kann. Die Auswirkungen der Löhne auf die Patient:innensicherheit sind ein innovatives und wichtiges Forschungsfeld. Die HONEST-Studie basiert auf der Literatur welche den Zusammenhang zwischen dem wirtschaftlichen Umfeld und der Gesundheit beziehungsweise Sterblichkeit von stationären Patient*innen untersucht.

Zielsetzung

Ziel 1: Dokumentation der Löhne von Ärzt:innen und Pflegepersonal in Schweizer Spitälern und Ermittlung ihrer wichtigsten Einflussfaktoren.

Ziel 2: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen den Löhnen der Ärzt:innen und des Pflegepersonals und der Patient:innensicherheit.

Ziel 3: Durchführung einer Kosten-Effektivitäts-Analyse (cost-effectiveness analysis CEA) und einer Budget-Impact-Analyse (BIA) der Investitionen der Krankenhäuser in die Löhne von Ärzt:innen und Pflegefachpersonen.

Design/Methode

Wir werden Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS) aus den Jahren 2014-2020 verwenden und auf zwei Datensätze zugreifen: die Spitalstatistik und die Medizinische Statistik. Um unsere Hypothese zu testen (Ziele 1, 2), werden wir Regressionsanalysen mit dem Lohn pro Vollzeitäquivalent als abhängige Variable verwenden. Unabhängige Variablen sind: Spitaltyp, Lehrstatus, Leistungsbereich, Bettenzahl, technologische Ausstattung, Kantone, Sprachregion, Anteil der weiblichen Angestellten und die Inzidenz ausgewählter Patient:innensicherheitsindikatoren.

Wir werden die Analysen bei Bedarf an die besonderen Merkmale auf Krankenhausebene und individuelle Patient:innenmerkmale als mögliche Störvariablen anpassen. Da der Datensatz gross ist, werden wir generalisierte additive Modelle mit zufälligen Effekten verwenden, um Clustereffekte zu berücksichtigen. Neben der Regressionsanalyse werden wir auch Bayes'sche Analysen durchführen, um die Unsicherheit der resultierenden Schätzungen zu untersuchen.

Schliesslich werden wir die CEAs und BIAs für verschiedene Investitionen in die Gehälter von Pflegefachpersonen und Ärzt:innen aus der Perspektive der Krankenhäuser berechnen (Ziel 3). Der Zeithorizont für die CEAs wird ein Jahr und für die BIAs fünf Jahre betragen. Als Effekte werden Patient:innensicherheitsergebnisse verwendet. Eine einseitige Sensitivitätsanalyse und eine Szenarioanalyse werden verwendet, um den Grad der Unsicherheit unserer Vorhersagen zu messen.

Erwarteter Nutzen / Relevanz

Unsere Studie wird die Transparenz des Personalbudgets der Krankenhäuser erhöhen und die Ergebnisse werden dazu beitragen, die Investitionen in die Gesundheitsversorgung zu optimieren, um die drei im Jahre 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen festgelegten Ziele für die nachhaltige Entwicklung zu erreichen (Sustainable Development Goals (SDG)). Darüber hinaus wird die vorgeschlagene Analyse zur Lohngleichheit im Zusammenhang mit dem kürzlich revidierten Gleichstellungsgesetz der Schweiz und dem SDG 5 der Vereinten Nationen (Gleichstellung der Geschlechter) ein breiteres Publikum ansprechen.

Project cover

SHIFT

Research Project  | 4 Project Members

Hintergrund

Das Spital der Zukunft wird ein anderes sein, als wir es heute kennen. Durch den konsequenten Einsatz neuer Organisationsformen, digitaler Technologien und mittels der Vernetzung von Abläufen und Daten wird das Spital kontinuierlich in ein intelligentes System transformiert: das Smart Hospital. Darin steht der Mensch noch mehr als heute im Mittelpunkt – die Bedürfnisse und Erlebnisse der Patient:innen, ihren Angehörigen sowie des Personals sind zentral.

Unser Fokus im Rahmen dieses Projekts liegt bei der Leistungsplanung und Personalplanung im Spital, die derzeit getrennt läuft und bislang nicht gut abgestimmt ist.

Zielsetzung

Einsatz zur Vorhersage, Planung und Optimierung der Personaleinsatzplanung im Spital

Design/Methode

Entwicklung eines evidenzbasierten Wirkungs- und Prognosemodells, das den Zusammenhang zwischen Leistungsplanung und Personalbedarf in der Pflege abbildet

Erwarteter Nutzen / Relevanz

  • Steigern Zufriedenheit des Personals im Gesundheitswesen durch besseren Fit Patient:in/Personal
  • Verbesserte Outcomes bei Patient:innen durch eine ausreichende Personaldecke
  • Wirtschaftlichere Leistungserbringung durch bedarfsgerechten Personaleinsatz

Project cover

Crowd working in Switzerland (CroWis)- an interdisciplinary analysis taking theexample of nurse crowd workers

Research Project  | 6 Project Members

Hintergrund

Temporärarbeit verändert die Lebens- und Arbeitswelten der Menschen und hat Konsequenzen für ihre soziale Absicherung.

Bisher hat sich die Forschung auf die Vor- und Nachteile der Temporärarbeit, insbesondere bei ungelernten Arbeitskräften, konzentriert.

Unklar sind die Konsequenzen, wenn es um Temporärarbeit von Fachpersonal geht und wenn die Vermittlung über Onlineplattformen erfolgt.

Plattformbasierte Temporärarbeit hat das Potential, flexiblere Arbeitswelten zu schaffen, die sich optimal an die Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen anpassen. 

Zielsetzung

Folgende Ziele verfolgt das Projekt:

  1. Den Marktmechanismus auf Online-Plattformen für Temporärarbeit sowie die Konsequenzen für die Arbeits- und Lebenswelten des Temporärpersonals verstehen.
  2. Die Auswirkungen von plattformbasierter Temporärarbeit für die Arbeitsorganisation, -abläufe und die Qualität der Arbeitsergebnisse offenzulegen.
  3. Die Auswirkungen auf den Fachkräftemangel in der Schweiz zu quantifizieren
  4. Den regulatorischen Bedarf bei diesen Arbeitsformen auszuarbeiten.  

Design/Methode

Es ist eine Multi-Methoden-Studie. Unser erster Teil ist eine Querschnittsbefragung, die online gestartet wird. Die Befragung wird derzeit in deutscher und französischer Sprache entwickelt.

Erwarteter Nutzen / Relevanz

Das Projekt wird für plattformbasierter Temporärarbeit für die Schweiz:

  1. Empfehlungen zum notwendigen Regulierungsbedarf geben, um negative Auswirkungen zu reduzieren.
  2. Ein Monitoring-Konzept erarbeiten zur Analyse und Beobachtung der weiteren Entwicklung.
  3. Empfehlungen für Organisationen zur optimalen Umsetzung dieser Arbeitsform geben.
  4. Empfehlungen für Temporärpersonal geben, wie sie in dieser Arbeitsform gut zurechtkommen werden.