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Investigating the role of the psychedelic experience in the antidepressant response in patients with major depression: a placebo-controlled factorial trial with DMT masked with propofol (DMT4D-study)
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Psychedelika wie Psilocybin, LSD und DMT sind potentielle neue Medikamente zur Behandlung einer Depression. Dabei lösen diese Substanzen psychedelische Effekte (Erlebnisse und Gefühle) aus, welche meist als persönlich bedeutungsvoll erlebt werden. Psychedelika haben aber auch direkte neuroplastische Wirkungen auf das Gehirn, welche von den subjektiven Erlebnissen unabhängig therapeutisch effektiv sein könnten. Bisher ist unklar, ob für eine therapeutisch Wirkung ein subjektives psychedelisches Erlebnis notwendig ist, oder ob dieses allenfalls nur ein zusätzliches nicht essentielles Phänomen darstellt. In der vorliegenden Studie wird dies erstmals untersucht. Es handelt sich um eine Studie für Patienten mit einer Depressiven Störung. Es wird Dimethyltryptamin (DMT) oder Placebo einmalig verabreicht. Die Verabreichung erfolgt in der Studie als 20-minütige intravenöse Infusion was zu einem kurzen psychedelischen Erlebnis führt. Die Gabe von DMT ist randomisiert und Placebo-kontrolliert und doppel-blind. Zudem werden die Hälfte der Teilnehmer das DMT (oder Placebo) während einer kurzen Narkose mit Propofol bekommen. Sie werden also schlafen während der Gabe und davon nichts oder nur wenig spüren. Dies dient dem Ziel zu untersuchen ob das DMT-Erlebnis für den Therapieerfolg nötig ist. Insgesamt werden also 50% der Teilnehmer DMT erhalten und 25% ohne Narkose und 25% mit Narkose. Die Narkose mit dem Schlafmittel Propofol ist kurz und schwach. 14-Tage nach Gabe wird die Antidepressive Wirkung mit Fragebogen und durch einen unabhängigen Rater erfragt. Die Studie überprüft, ob eine kurze DMT-Infusion die depressive Symptomatik verbessern kann. Zudem prüfen wir, ob auch die DMT Gabe ohne subjektives Erlebnis eine Wirkung zeigt. Das Propofol wird aber open-label verabreich. Bei der Therapie ist also bekannt, ob man eine Narkose bekommt oder nicht. Die Gabe von DMT und Placebo ist aber immer verblindet. An der Studie nehmen insgesamt 112 Personen teil. Der primäre Endpunkt ist die Reduktion der depressiven Symptomatik (MADRS) von vor Behandlung bis 14 Tage danach. Sekundäre Endpunkte sind weiter Fragebogen nach 1, 3, 7 und 14 Tagen. Zudem werden Blutmarker für Neroplastizität gemessen. Auch die akuten psychedelischen Effekte werden psychometrisch erfasst. Wir erwarten, dass DMT eine starke therapeutische Wirkung zeigt gegenüber Placebo und wenn unmaskiert (ohne Propofol) verabreicht. Wir erwarten, dass auch mit Propofol-maskiertes DMT eine therapeutische Wirkung zeigt gegenüber Placebo, aber schwächer als das nicht-maskierte DMT. Die Studie sollte daher Wirkevidenz für DMT schaffen und zugleich auch den Wirkmechanismus weiter klären.