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Prof. Dr. Conny Wunsch

Faculty of Business and Economics
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FV-92 Lohngleichheitsanalysen: Eine kritische Betrachtung

Research Project  | 2 Project Members

Forschungsgegenstand Das Projekt untersucht, ob das vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann bereitgestellte Tool für die obligatorisch gewordenen Lohngleichheitsanalysen systematische Unterschiede in lohnbestimmenden Faktoren zwischen Frauen und Männern angemessen berücksichtigt. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, ob das Tool in bestimmten Branchen wie der Pharmaindustrie mit einem hohen Anteil höher qualifizierter Frauen, die überwiegend Vollzeit arbeiten, besser geeignet ist als in anderen Branchen mit eher traditionellen Erwerbsbiografien der Frauen. Problemstellung Seit dem 1. Juli 2020 sind Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitenden in der Schweiz verpflichtet, alle vier Jahre eine Lohngleichheitsanalyse durchzuführen. Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann stellt hierfür ein Tool zur Verfügung, welches Lohnunterschiede auf Basis derselben Informationen ermittelt wie die standardmässigen Analysen auf nationaler Ebene basierend auf der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung (LSE). Aus wissenschaftlicher Sicht sind die mit der LSE erhobenen Daten jedoch nicht ausreichend, um beurteilen zu können, ob Frauen für vergleichbare Arbeit weniger Lohn erhalten als Männer. Denn hierfür müsste auch die Arbeits- und Berufserfahrung adäquat erfasst werden, was in der LSE jedoch nicht der Fall ist. Frauen mit Erwerbsunterbrüchen oder Frauen, die über lange Jahre nur in geringem Pensum gearbeitet haben, haben eine geringere Erfahrung als vergleichbare vollzeiterwerbstätige Männer ohne Erwerbsunterbruch. Grössere Erfahrung spiegelt sich jedoch in höheren Löhnen wieder. Wenn also hinsichtlich Ausbildung, Beruf etc. vergleichbare Frauen und Männer eine unterschiedliche Arbeitserfahrung aufweisen, sollte sich dies in Lohnunterschieden niederschlagen, die mit der LSE nicht erklärt werden können. Insbesondere könnten die mit der LSE gemessenen Lohnunterschiede zu Ungunsten der Frauen aufgrund fehlendender Berücksichtigung von Erwerbsunterbrüchen potenziell deutlich überschätzt sein. Dabei sollte der Grad der Überschätzung innerhalb einer Branche umso grösser sein, je grösser der Anteil Frauen mit Erwerbsunterbrüchen oder geringem Pensum innerhalb der Branche ist. Zielsetzung Ziel des Projektes ist es aufzuzeigen, wie gemessene Lohnunterschiede von den berücksichtigten Lohndeterminanten abhängen und ob es diesbezüglich Unterschiede zwischen den Branchen gibt. Bedeutung und Nutzen Sind die Lohnunterschiede tatsächlich viel kleiner als mit der LSE oder vergleichbaren unternehmensinternen Daten ermittelt, würde dies bedeuten, dass auch die politischen Massnahmen zur Durchsetzung des verfassungsrechtlichen Anspruchs auf gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit überdacht werden müssten. Insbesondere müssten die datentechnischen Anforderungen an Lohngleichheitsanalysen angepasst werden, und dies muss potenziell branchenspezifisch erfolgen. Die Ergebnisse des Projekts sind somit sowohl für die Politik als auch für die Unternehmungen selbst höchst relevant und von direktem Nutzen. Eine vergleichbare Analyse wurde bislang nicht durchgeführt, weshalb auch der Neuigkeitsgehalt des Projektes sehr hoch ist.

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FV-93 Die Interaktion zwischen Digitalisierung und demographischem Wandel und deren Auswirkungen auf den Schweizer Pharmasektor

Research Project  | 2 Project Members

Forschungsgegenstand Wir untersuchen die Interaktionen zwischen Digitalisierung und demografischem Wandel und welche Auswirkungen diese auf den Schweizer Pharmasektor haben. Problemstellung Die globale Wirtschaft sieht sich aktuell mit zwei Megatrends konfrontiert: Der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung sowie dem demografischen Wandel. Beide Megatrends werden zu massiven Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt führen. Mit der Pensionierung der Babyboomer wird das Arbeitsangebot abnehmen. Eine alternde Bevölkerung konsumiert und investiert anders, was zu Veränderungen der Nachfrage führen wird. Digitalisierung und Automatisierung werden in vielen Bereichen zu einem Rückgang der Arbeitsnachfrage führen, in anderen Bereichen aber zu einem Anstieg der Nachfrage. Effizienzsteigerungen können zu Preisreduktionen und damit einer erhöhten Konsumnachfrage führen. Die Gleichgewichtseffekte dieser komplexen, teils gegenläufigen, teils sich verstärkenden Effekte sind unklar, und werden sich von Branche zu Branche unterscheiden. Aufgrund ihrer grossen volkswirtschaftlichen Bedeutung für die Schweiz und insbesondere den Wirtschaftsstandort Basel fokussieren wir in dem Projekt auf die Schweizer Pharmabranche. Diese ist zudem auch durch ihren hohen Bedarf an Fachkräften in Verbindung mit ihrer starken Innovationskraft von besonderem Interesse. Zielsetzung Aufbauend auf einem während der Dissertation von Manuel Buchmann entwickelten Modelles für die gesamte Schweizer Wirtschaft, sowie dessen Weiterentwicklung im Vorgängerprojekt dieser Studie, werden wir die Interaktionen zwischen Digitalisierung und demografischem Wandel analysieren und ihre Auswirkungen auf die Pharmabranche untersuchen. Bedeutung und Nutzen Die Megatrends Digitalisierung und demografischer Wandel werden die Weltwirtschaft in den kommenden Jahrzehnten prägen und zu massiven strukturellen Veränderungen führen. Die Bedeutung der Digitalisierung für die zukünftige Entwicklung der Wirtschaft und speziell der Arbeitsmärkte ist daher von grossem akademischem und praktischem Interesse. Insbesondere die Interaktionen zwischen demografischem Wandel und Digitalisierung sind dabei noch kaum erforscht. Mit unserem Ansatz integrieren wir theoretische Modelle des Effekts von Digitalisierung in ein bestehendes Modell zur Analyse des demografischen Wandels und legen so den Grundstein für eine akademische Diskussion der Interaktionen zwischen Digitalisierung und demografischem Wandel. Gleichzeitig werten wir die Resultate für die Pharmabranche aus und zeigen so, mit dem Vergleich zu den Ergebnissen der Vorgängerstudie, wie sich Digitalisierung auf die Effekte des demografischen Wandels auswirkt. Mit diesen neuen Erkenntnissen vermitteln wir Entscheidungsträgern der Schweizer Pharmabranche ein besseres Verständnis der aktuellen Megatrends und wie diese die Entwicklung ihrer Branche beeinflussen könnten.

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The Swiss labour market in the digital transformation (SWISSLAB)

Research Project  | 5 Project Members

The digital transformation causes substantial shifts in the tasks associated with specific jobs and the skills and competencies demanded by employers. The extent of possible disparities this will create on the labour market will crucially depend on how labour supply responds to these developments. Moreover, digitalisation disrupts entire management systems, creating both new opportunities, and challenges for the formation and design of employment relationships. In SWISSLAB, we investigate how the digital transformation changes employment relationships and the matching of labour supply and demand in Switzerland. The first step is to investigate how digitalisation changes job-specific tasks and the skills and competencies demanded by employers. This information will serve as input for studying how firms and workers respond to these changes. On the labour demand side, we analyse the policies firms take to accommodate their changing needs and the challenges created by digitalisation. Here, we study two dimensions of potential adjustments to the digital transformation. Firstly, we examine how firms adjust their labour demand in response to the implementation of digital technologies. Secondly, we explore how digitalisation affects employment relationships between firms and their employees. Specifically, we investigate how firms respond to digitalisation in terms of the composition of their workforce, their human resource management system (including hiring and training practices as well as pay for performance plans), and their work organisation (including the allocation of working tasks, decision-making authorities as well as cooperation requirements among co-workers). We also examine the impact of the use of digital technologies on firm and employee outcomes, such as firm performance, worker motivation and well-being. In this context, we additionally study how the different adjustment channels through which firms cope with digitalisation affect workers, firms and their outcomes. On the labour supply side, we study three dimensions of possible adjustments to the digital transformation. Firstly, we investigate how workers employed by Swiss firms adapt to changing requirements in their jobs, especially in terms of investments in new skills. Secondly, we study whether unemployed workers adjust their job search strategies towards the types of jobs with increasing demand and whether counselling services or participation in job search assistance and training programs help in the adjustment process. Thirdly, we study new labour market entrants. They play a particularly important role when labour demand changes substantially because they can tailor their educational and occupational choices to these changes. University graduates are of particular interest in this context, because it is very difficult for firms to influence students' choices compared to, e.g. apprenticeships. We analyse if and how students' choices respond to the changing needs of the labour market in terms of their educational and occupational choices, and how this affects their labour market outcomes after graduation. Moreover, we investigate how adjustments in the courses and study programs offered by universities can help to better prepare students for the changing needs of the labour market.

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FV-83 Einfluss des Demographischen Wandles auf den Schweizer Pharmasektor

Research Project  | 2 Project Members

Durch die Alterung der Bevölkerung in Kombination mit einer restriktiven Einwanderungspolitik wird eine Verknappung des Fachkräfteangebotes erwartet. Dies ist für den Pharmasektor besonders relevant, da in dieser Branche der wirtschaftliche Erfolg eng mit der Verfügbarkeit von hochqualifizierten Fachkräften verbunden ist. Da die Effekte der Alterung und Migrationsbeschränkungen zu Verschiebungen in der gesamten Schweizer Wirtschaft führen werden, ist eine wissenschaftlich fundierte Auswertung der Effekte auf eine einzelne Branche aber nicht trivial. Aufbauend auf einem während der Dissertation von Manuel Buchmann entwickelten Modelles für die gesamte Schweizer Wirtschaft werden wir die Effekte für die Pharmabranche spezifisch abschätzen. Von besonderem Interesse ist dabei der Vergleich von verschiedenen möglichen Szenarien. Beispielsweise lassen sich verschiedene Migrationsszenarien, Reformen wie eine Erhöhung des Rentenalters oder Veränderungen im Aussenhandelsvolumen analysieren.

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FV-74 Lohnunterschiede zwischen Schweizern und Migranten

Research Project  | 2 Project Members

Die Schweiz ist ein Land mit einem im internationalen Vergleich sehr hohen allgemeinen Lohnniveau, was Zuwanderung besonders attraktiv macht. In der öffentlichen Diskussion wird als Argument gegen Immigration immer wieder hervorgebracht, dass Einwanderer bereit seien zu niedrigeren Löhnen zu arbeiten und deshalb das Lohnniveau in der Schweiz drücken. Empirische Studien konnten bislang nicht nachweisen, dass sich Zuwanderung negativ auf die Löhne von Schweizern auswirkt. Es ist jedoch trotzdem möglich, dass Ausländer niedrigere Löhne akzeptieren, auch wenn dies die Löhne der Schweizer nicht beeinflusst. Hahn und Schnell (2018) finden tatsächlich Evidenz dafür, dass Ausländer auch bei gleichen Charakteristika wie die Schweizer in der Regel zu niedrigeren Löhnen beschäftigt sind als Schweizer. Zudem könnte es sein, dass Ausländer Schweizer aus bestimmten Jobs verdrängen. Ziel des Projektes ist es zum einen, aufbauend auf den Ergebnissen von Hahn und Schnell (2018) zu untersuchen, in welchen Branchen, Berufen und Unternehmungen sowie für welche Bildungs- und Kompetenzniveaus sowie Arten von Jobs Lohnunterschiede zwischen Schweizern und Ausländern bei gleichen beobachteten Charakteristika und damit mögliche Lohnunterbietung am grössten sind. Zum anderen identifizieren wir die Arten von Jobs, die nahezu ausschliesslich von Ausländern besetzt werden. Dies gibt Aufschluss auf mögliche Verdrängungseffekte am Schweizer Arbeitsmarkt.

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Nutzung und Wirkung von Zwischenverdiensten

Research Project  | 1 Project Members

Zwischenverdienste fördern im Idealfall eine rasche und dauerhafte Wiedereingliederung. Gleichzeitig besteht die Gefahr von Verdrängungs- oder Mitnahmeeffekten sowie von negativen längerfristigen Auswirkungen auf die Erwerbsverläufe der Personen mit Zwischenverdiensten. Das Wissen über die Nutzung und Wirkung von Zwischenverdiensten ist relativ beschränkt und grösstenteils veraltet. Insbesondere gibt es bislang relativ wenige Informationen darüber, welche Personen Zwischenverdienste annehmen und um welche Art von Tätigkeiten es sich handelt. Auch über mögliche heterogene Wirkungen von Zwischenverdiensten auf die Erwerbsverläufe ist bislang relativ wenig bekannt. Dies ist nicht zuletzt der Datenlage geschuldet. Nähere Informationen zu Zwischenverdiensten sind im ASAL erst seit 2001 und im AVAM vollständig erst seit 2009 enthalten. Die wenigen existierenden Studien zu Zwischenverdiensten haben nahezu ausschliesslich frühere Zeiträume untersucht. Ausserdem ist bislang unklar, in wie weit die in den Daten enthaltenen Informationen zu Zwischenverdiensten für statistische Auswertungen nutzbar sind. Insgesamt verfolgt das Projekt fünf wesentliche Ziele: Ermittlung des aktuellen Stands der Schweizer und internationalen wissenschaftlichen Forschung zum Thema Zwischenverdienst und verwandter Instrumente (Literaturanalyse) Erschliessung der administrativen Daten zu Zwischenverdiensten und Überprüfung ihrer Nutzbarkeit für statistische Auswertungen und Wirkungsanalysen (Datennutzbarkeitsanalyse) Umfassende Beschreibung der Charakteristika von Zwischenverdiensten und der Personen mit Zwischenverdiensten (Deskriptive Analyse) Quantifizierung der Wirkung von Zwischenverdiensten auf verschiedene Indikatoren des individuellen Arbeitsmarkterfolgs und Bestimmung der Determinanten der Effektivität (Wirkungsanalyse) Ableitung von Empfehlungen für die arbeitsmarktpolitische Praxis (Politikempfehlungen).

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Consequences of the Demographic Change for the Swiss Labour Market

Research Project  | 1 Project Members

According to the most recent population forecasts for Switzerland (Bundesamt für Statistik 2015), the share of old-age dependants (older than 65 years) relative to the working age population (20-64) is going to increase from 29.1% in 2015 to 48.1% in 2045. In the same time span, total population is expected to grow from 8.3 million to 10.2 million while the potential workforce is growing from 4.8 million to 5.3 million. As a result, potential labour supply per capita is decreasing and at the same time the share of old-age dependants as well as the average age of the population are increasing rapidly. Among other problems, this is going to lead to significant distortions on labour markets; such as labour shortages or shifts in the structure of labour demand due to shifts in final goods demand. Furthermore, the current political climate in Switzerland tends towards restricting immigration. Since the Swiss economy already relies heavily on foreign workers, a restriction of immigration might aggravate the predicted labour supply shortages even further.The goal of this research project is to evaluate the consequences of population ageing for the Swiss labour market. A special focus lies on the labour demand side, specifically on medium and long term sectoral and occupational shifts caused by a decrease in (skilled) labour supply and a change in consumer demand structure due to the demographic change. Moreover, the general equilibrium effects of different policy reforms will be evaluated and compared. To achieve this goal we construct a dynamic overlapping generations (OLG) computable general equilibrium (CGE) model of Switzerland and calibrate it with current Swiss data. Models of this type are the conventional approach to evaluating inter- and intra-generational effects of population ageing. However, only few studies focus on the labour market and even fewer emphasise the demand side. The evidence is particularly scarce for Switzerland, where only a handful of general equilibrium analyses relating to population ageing have been conducted.In order to facilitate estimating realistic parameters of the model as well as calibrating the model to expected short and medium term industry-specific developments we plan to conduct a customised firm level survey, which, on its own, already constitutes a significant contribution to the relevant literature. The finalised model does not only allow us to predict transitional and long-term effects of the demographic change on the economy and the industry structure. It also provides us with the ability to evaluate and compare different reform proposals, such as an increase in the retirement age, reforms of the pension and healthcare systems and different immigration scenarios. As such, we will be able to give recommendations for optimal policy choice and provide valuable inputs to the political debate.