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Dr. David Brönnimann

Department of Environmental Sciences
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Welcome to the dark side - disclosing the invisible stages of medieval urbanisation through the integrated study of European Dark Earths

Research Project  | 5 Project Members

Thick, dark-coloured homogeneous deposits, Dark Earths, are a common phenomenon in European towns. They cover large surfaces and are often rich in archaeological remains. Their seeming absence of stratigraphy has in the past resulted in a lack of research or their discarding. Meanwhile, geoarchaeological research has demonstrated that Dark Earths contain highly valuable information impossible to access with traditional methods. For the Early and High Medieval Period, Dark Earths represent some of the least known aspects of town development. Micromorphological data from numerous case studies, primarily in Belgium and Switzerland, are reevaluated in an integrated study in order to answer fundamental questions about medieval towns, through characterisation of human activities, natural processes, and taphonomical changes that shaped them. All data are entered into a novel two-pillar database system - the first online standardised tool publicly accessible to the scientific community. This enables the systematic collection, organisation, storage, interpretation, and sharing of data, and novel statistical analyses. The large amount of comparable data thus created leads to a geoarchaeological synthesis of medieval urban Dark Earths in Europe. Moreover, thanks to this unique open access system and image reference collection, the project will have a significant and lasting impact on how Dark Earths are studied in the future, preventing further loss of irreplaceable information.

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MAGIA - Mittelbronzezeit im Aargau: Interdisziplinär Ausgewertet

Research Project  | 6 Project Members

Zu Siedlungen der Mittelbronzezeit ist in der Schweiz und in Zentraleuropa im Vergleich zur Früh- und Spätbronzezeit bislang nur wenig bekannt - so wenig, dass dieser Zeitabschnitt (ca. 1600-1250 BC) bis vor Kurzem noch als «dark age» der jüngeren Urgeschichte bezeichnet wurde. Während die vorangehende Frühbronzezeit lange als wichtige Innovationsphase und die darauffolgende Spätbronzezeit als Phase kultureller Blüte galten, fiel der Mittelbronzezeit die Rolle eines unbedeutenden Intermezzos zu. Dies war zum einen der Seltenheit mittelbronzezeitlicher Fundstellen, zum anderen aber auch dem forschungsgeschichtlich- und erhaltungsbedingten Fokus der schweizerischen Bronzezeitforschung auf die Seeufersiedlungen geschuldet. Dies ändert sich nun: Aufgrund der intensiven Bautätigkeit wurden in den letzten Jahren schweizweit und insbesondere im Kanton Aargau zahlreiche Fundstellen mit Überresten mittelbronzezeitlicher Siedlungen entdeckt. Parallel dazu erfuhr die Forschung zur Mittelbronzezeit auch in Zentral- und Westeuropa einen Aufschwung, so dass das ehemalige «dark age» mittlerweile als Zeit grossräumiger Transformationsprozesse gilt (u.a. intensive überregionale Vernetzung, Erschliessung neuer Siedlungsgebiete, leistungsstärkere Landwirtschaft). Die Hintergründe dieser tiefgreifenden Veränderungen sind allerdings noch weitgehend offen. Das Projekt wird somit einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Mittelbronzezeit in der Schweiz und in Europa leisten. Im Zentrum steht die mittelbronzezeitliche Siedlung Gränichen-Lochgasse (AG), von der von 2016 bis 2017 rund 10'000 m2 ausgegraben wurden. Mit Kehrsatz-Breitenacher (BE) ist sie die grösste mittelbronzezeitliche Siedlung der Schweiz. Gränichen-Lochgasse weist eine Vielzahl an (Keramik-)Funden und Befunden (u.a. Hausreste, Vorratsgruben) auf. Dank der modernen Grabungsdokumentation und der engmaschigen naturwissenschaftlichen Beprobung (Archäobotanik, Geoarchäologie) bildet die Fundstelle eine ideale Grundlage, um die Mittelbronzezeit in den Fokus der Forschung zu rücken. Das interdisziplinär zusammengesetzte Team von Forschenden der Universität Basel wird in Zusammenarbeit mit der Kantonsarchäologie Aargau eine breite Palette wissenschaftlicher Fragestellungen verfolgen: Die Funktionen und die Biographien der verschiedenen Befunde werden mit Hilfe einer Kombination von archäologischen, geoarchäologischen und archäobotanischen Untersuchungen rekonstruiert. Darauf aufbauend wird die Analyse der räumlichen Organisation der Siedlung erfolgen. Hierzu werden Aktivitätszonen bzw. Funktionsbereiche in der Siedlung identifiziert, aber auch soziale und rituelle Praktiken nachvollzogen. Schliesslich wird Gränichen-Lochgasse in den Kontext weiterer mittelbronzezeitlicher Siedlungen im (Aargau) gestellt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung einer regionalen Keramiktypochronologie anhand von Funden aus Gränichen und anderen Siedlungen aus dem Aargau. Das ist ein dringendes Desiderat der Bronzezeitforschung, das die bisher noch schwierige Datierung mittelbronzezeitlicher Fundstellen entscheidend verbessern wird.

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Archäobiologische Untersuchungen in der spätkeltischen Siedlung Basel-Gasfabrik

Research Project  | 5 Project Members

Die Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt hat während vieler Jahrzehnte Grabungen auf dem Areal der ehemaligen spätkeltischen Siedlung Basel-Gasfabrik, heute Novartis Campus, durchgeführt. Die archäobiologischen Funde (tierische und pflanzliche Reste) sind seit Jahren immer wieder Gegenstand diverser Forschungsarbeiten. 2016 startete unter Leitung der Archäologischen Bodenforschung Basel-Stadt ein neues Projekt, für welches für einmal nicht die Inhalte von Siedlungsgruben, sondern Siedlungsschichten und Gräben im Zentrum stehen. Die Befunde und Funde werden in Zusammenarbeit von Archäologie (Norbert Spichtig, Hannele Rissanen, Johannes Wimmer, Milena Müller-Kissing), Geoarchäologie (David Brönnimann), Archäobotanik (Marlu Kühn) und Archäozoologie (Barbara Stopp) untersucht und ausgewertet. Der Fokus liegt dabei auf der Art und Weise, wie taphonomische Einflüsse archäologische Funde und Befunde beeinflussen.

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Dissertation David Brönnimann: Geoarchäologische Untersuchungen zum Abfall- und Ressourcen-Management in der spätlatènezeitlichen Siedlung Basel Gasfabrik (BS).

Research Project  | 2 Project Members

Dissertation von David Brönnimann Ziel der Dissertationsarbeit ist es, verschiedene Siedlungsbefunde wie z. B. Gräben, Pfostengruben, Planie- und Kulturschichten der spätlatènezeitlichen Siedlung Basel-Gasfabrik mit geoarchäologischen Methoden (Mikromorphologie, Sedimentologie, Geochemie) zu untersuchen. Auf diese Weise können Informationen zu vor Ort stattgefundene (Alltags-) Aktivitäten, zur räumlichen Gliederung von Siedlungszonen sowie zu Schichtbildungs-, Auflassungs-, und Verwitterungsprozessen (Taphonomie) gewonnen werden. Die naturwissenschaftlichen Daten werden mit Hilfe ausgewählter theoretischer Konzepte in einen soziokulturellen Zusammenhang gestellt und mit Resultaten anderer Disziplinen (Archäologie, Archäobiologie) verwoben. Dies wiederum ermöglicht uns Aussagen zu Aktivitätszonen, zum Abfallverhalten und Ressourcen-Management und somit zum täglichen Leben in der späteisenzeitlichen Siedlung Basel-Gasfabrik, was für die Interpretation von Fundvergesellschaftungen innerhalb der Siedlung absolut essentiell ist.

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Forschungsgrabungen & Prospektionen Cornol⁄JU - Colline de Paplemont & St. Gilles

Research Project  | 6 Project Members

"Ce lieu par sa position pourrait bien avoir été primitivement consacré au culte païen", so bereits Auguste Quiquerez in seiner Publikation «Monuments de l'ancien l'évêché de Bâle. Le Mont-terrible» aus dem Jahr 1862 zur Kapelle St. Gilles in Cornol (JU), in deren Umgebung die Vindonissa-Professur in enger Zusammenarbeit mit der Section d'archéologie et paléontologie de l'Office de la culture de la République et canton du Jura seit 2015 ein längerfristig angelegtes Forschungsprojekt durchführt. Das Forschungsprojekt umfasst einerseits terrestrische und geophysikalische Prospektionen (2015; 2016), andererseits auch kleine und grössere Flächengrabungen auf der Colline de Paplemont und im Bereich der 1699 errichteten Kapelle St. Gilles (2016; 2017). Basis der Zusammenarbeit bildet die «Convention de collaboration entre le Departement de la Formation, de la Culture et des Sports de la Republique et Canton du Jura et l'Universite de Bâle» vom 20.10.2014 sowie eine «Lettre d'intention en vue d'une collaboration entre le Département des sciences de l'antiquité de l'Université de Bâle et la Section d'archéologie et paléontologie de l'Office de la culture de la République et Canton du Jura» (2015). www.jura.ch/CHA/SIC/Centre-medias/Communiques-2005-2014/2014/Le-Jura-se-rapproche-de-l-Unversite-de-Bale.html Mit diesem Projekt führt die Vindonissa-Professur eine langjährige Tradition weiter. Die jüngere und provinzialrömische bzw. die ältere Abteilung des früheren Seminars für Ur- und Frühgeschichte der Universität Basel und das heutige Departement Geschichte haben schon auf der Löwenburg (1962-68; Werner Meyer), in Pleigne (1981; Elisabeth Schmid) und auf dem Mont Terri (1984-1987, F. Müller; P.-A. Schwarz) Forschungsgrabungen durchgeführt, welche wichtige Erkenntnisse zur Geschichte des heutigen Kantons Jura geliefert haben.

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Umwelt- und Kulturgeschichte Mitteleuropas aufgrund geoarchäologischer Daten

Research Project  | 7 Project Members

Forschungsgruppe Geoarchäologie Die Geoarchäologie mit ihrer Mittelstellung zwischen Natur- und Geisteswissenschaften verwendet geowissenschaftliche Methoden, um Informationen zu archäologischen Fragestellungen beizusteuern. Als ursprünglich stark auf die Quartärstratigraphie und Paläoklimatologie ausgerichtete Disziplin, bedient sie sich verschiedener Ansätze, wie z. B. der Geomorphologie, Sedimentologie, Pedologie, Stratigraphie und Geochronologie. Im Rahmen moderner archäologischer Ausgrabungen kann eine geoarchäologische Betreuung unter zwei Aspekten erfolgen: - on-site studies (Untersuchungen innerhalb archäologischer Fundstellen) - off-site studies (geoarchäologische Studien zur Landschaftsgeschichte) Von den Mitgliedern der Forschungsgruppe Geoarchäologie am IPNA der Universität Basel werden geowissenschaftliche Untersuchungen an archäologischen Fundstellen in der Schweiz und dem Ausland durchgeführt. Der Forschungsfokus liegt auf folgenden wissenschaftlichen Aspekten: - Landschaftsgeschichte - Schichtbildungsprozesse (natürliche & anthropogene Faktoren) - Historische Bausteine und Mörtel (Petrographie) - Archäologische Seeufersiedlungen - Experimentelle Untersuchungen (site formation processes)