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PD Dr.
Peter-Paul Bänziger
Department of History
Profiles & Affiliations
Forschungsschwerpunkte

1. Geschichte des Kapitalismus

Arbeit und Konsum in der Neuzeit

Geschichte des Bürgertums

Gesundheit im Kapitalismus


2. Körper- und Medizingeschichte

Drogen-/Heilmittelhandel und -konsum seit dem 18. Jh.

Therapie und Beratung im 20. Jh.

Sexualität und HIV/Aids


3. Mediengeschichte

Tagebuch/diaristische Medien in der Neuzeit

Medien des Beratens


Geschlechter- und wissensgeschichtliche Perspektiven verstehe ich als transversale Aspekte der Geschichtswissenschaft. Sie spielen in meiner Forschung eine zentrale Rolle.

Selected Publications
Bänziger, Peter-Paul, Herzig, Michael, Koller, Christian, Savary, Jean-Félix, & Zobel, Frank. (2022). Die Schweiz auf Drogen. Szenen, Politik und Suchthilfe, 1965-2022. Chronos. https://www.chronos-verlag.ch/node/28516
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Binder, Beate, Dziuban Agata, Rosengarten, Marsha, Sekuler, Todd, & Bänziger, Peter-Paul. (2021). Special Issue: Beyond biological citizenship: HIV/AIDS, health, and activism in Europe reconsidered (Patent No. 1). Critical Public Health, 31(1), Article 1. https://doi.org/10.1080/09581596.2020.1851656
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Bänziger, Peter-Paul. (2020). Die Moderne als Erlebnis. Eine Geschichte der Konsum- und Arbeitsgesellschaft 1840-1940. Wallstein. https://doi.org/10.46500/83533646
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Bänziger, Peter-Paul, Beljan, Magdalena, Eder, Franz X., & Eitler, Pascal. (2015). Sexuelle Revolution? : zur Geschichte der Sexualität im deutschsprachigen Raum seit den 1960er Jahren. In 1800-2000, Kulturgeschichten der Moderne: Vol. Bd. 9. transcript. https://doi.org/10.1515/transcript.9783839420645
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Bänziger, Peter-Paul. (2010). Sex als Problem. Körper und Intimbeziehungen in Briefen an die “Liebe Marta”. In Campus Forschung (Vol. 948). Campus.
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Selected Projects & Collaborations
Project cover
Eine Geschichte des Heilmittelhandels in der Schweiz: AkteurInnen, Stoffe und Körperkulturen (18.-21. Jahrhundert)
Research Project  | 1 Project Members

Die einzige Darstellung der Geschichte des Heilmittelhandels in der modernen Schweiz stammt aus dem Jahr 1946: Josef Anton Häfligers Geschichte der ersten 100 Jahre des Schweizerischen Apotheker-Vereins. Die Mehrzahl der seither vorgelegten Studien folgt dem von Häfliger eingeschlagenen Pfad und interessiert sich vor allem für die Professionalisierung der Apothekerschaft. Vor diesem Hintergrund verfolgt das vierjährige Forschungs- und Vermittlungsprojekt am Departement Geschichte der Universität Basel das Ziel, die Geschichte des Heilmittelhandels in der Schweiz im Sinne einer umfassenden Geschichte der Gesundheitsproduktversorgung darzustellen: Es fragt, was zu unterschiedlichen Zeiten und Orten als heilendes oder gesundheitsförderndes Mittel galt und wer damit auf welche Weise Handel trieb. Unter Berücksichtigung aktueller Forschungsdebatten und auf Basis eines breiten, bisher kaum bearbeiteten Quellenkorpus werden dabei fünf miteinander verbundene Perspektiven verfolgt: die transepochale und die transregionale bzw. transnationale Dimension, die Akteursvielfalt innerhalb und jenseits der Apotheken, die Materialität der Stoffe, Technologien und (Logistik-) Infrastrukturen sowie die sich wandelnden Körperkulturen. Neben wissenschaftlichen Zeitschriftenartikeln sollen eine auf ein breiteres Publikum ausgerichtete Monografie sowie eine Ausstellung und Website in Kooperation mit dem Pharmaziemuseum der Universität Basel entstehen. Damit schlägt das Projekt auch eine Brücke zwischen den Geistes- und Sozialwissenschaften und dem Basler Forschungs- und Industrieschwerpunkt Life Sciences, während es zugleich Kontextwissen für eine fundierte gesellschaftliche Diskussion über diesen Themenbereich generiert und präsentiert.

Project cover
Assessing the burden of erythropoietic protoporphyria (EPP). A qualitative study of patient statements submitted during a technology appraisal procedure
Research Project  | 2 Project Members

By capturing the patient experience of living with EPP and afamelanotide treatment this study aims at investigating symptoms, disease burden and treatment benefit and risks. Not only, but most notably with respect to (chronic) rare diseases, generic instruments such as the EQ-5D questionnaire are unable to capture the specificities of the condition. While specific instruments may be more appropriate in this respect, they too squeeze the patient experiences into the narrow frame of a pre-given form that can be analysed statistically. Thus, we argue, the inductive, qualitative analysis of patient narrations following the Constructivist Grounded Theory methodology adds a crucial dimension in understanding the burden of EPP and similar diseases.

Project cover
Disentangling European HIV/AIDS Policies: Activism, Citizenship and Health (EUROPACH)
Research Project  | 3 Project Members
Through the lens of the HIV/AIDS epidemic, EUROPACH will explore how the past is mobilised in the unfolding of activism, health policy and citizenship in Europe. As transnational health-governing bodies seek to integrate a fortified biomedical approach into local structures of care and prevention, the project asks how the past has come to shape these structures so as to enable a reflexive and situated approach to the future. By analysing the discourses and practices that make up HIV/AIDS policy worlds in Germany, Poland, Turkey, the UK, and at the European level, EUROPACH aims to describe the varied citizenship claims (in terms of entitlements and responsibilities) that emerge across shifting notions of Europe. Researchers will unpack the logics of policy discourses and disentangle the transnational histories that have been involved in the co-production of these policy assemblages, and develop a corresponding interactive map to be housed on the project's website. They will also record interviews with long-term activists and ersons living with HIV or AIDS, which will provide a foundation for a new European HIV/AIDS oral history archive. Ethnographic research conducted in spaces of policy development and negotiation, combined with analyses of art works engaging with the epidemic, will be used to situate citizenship models in their temporal trajectories, and then to scrutinize them - in close discussion with the project's 14 non-academic partners - for insights as to possibilities for the future. In accounting for the multiplicity and entanglements of histories that coexist in contemporary citizenship frameworks at the nexus of sexuality, health and the body, EUROPACH aims to provide support for mapping out the dynamics of integrating local communities, contexts and histories into European structures and praxes of citizenship.
Project cover
Die Moderne als Erlebnis. Eine Geschichte der Konsum- und Arbeitsgesellschaft, ca. 1840-1940
Research Project  | 1 Project Members

Die Arbeit geht von der Beobachtung aus, dass die Subjektkultur der Jahrzehnte um 1900 weder mit den Begriffen der Bürgerlichkeit und der Verbürgerlichung noch mit dem Konzept der Arbeitsgesellschaft in befriedigender Weise beschrieben werden kann. Die Bürgertumsforschung erarbeitete wichtige Erkenntnisse über das 18. und 19. Jahrhundert; ihre Thesen zur »Moderne« hingegen blieben eher blass. Und während die arbeitsgeschichtliche Forschung die Transformationen der Arbeitswelt um 1900 breit untersuchte, wurde die Bedeutung der parallel dazu aufkommenden konsumgesellschaftlichen Phänomene bisher zu wenig zur Kenntnis genommen. Anhand von rund einhundert Tagebüchern aus dem deutschsprachigen Raum der 1840er bis 1930er Jahre verfolge ich vor diesem Hintergrund zwei Thesen: Erstens war die Moderne die Epoche der Konsum- und Arbeitsgesellschaft - eine Grundstruktur, die auch unsere heutigen Gesellschaften noch prägt. Zweitens lässt sich die konsum- und arbeitsgesellschaftliche Subjektkultur als »erlebnisorientierte« genauer fassen: Das Leben sollte vor allem Spaß machen und Abwechslung bringen - in der Freizeit genauso wie am Arbeitsplatz. Nicht zuletzt zeigt sich das Aufkommen dieser Erlebnisorientierung auch aus einer mediengeschichtlichen Perspektive. Die reflexive Arbeit an der Biografie und am Verhältnis von Selbst und Welt, die das bürgerliche Tagebuch des 19. Jahrhunderts bestimmt hatte, verlor an Bedeutung. Um 1900 wurden das Schreiben über die Erlebnisse und das Gestalten des Tagebuchs stattdessen selbst zu Praktiken der Erlebnisproduktion. Stichworte: Selbst, Moderne, Arbeit, Konsum, Bürgerlichkeit, Egodokumente


Stichworte: Selbst, Moderne, Arbeit, Konsum, Bürgerlichkeit, Tagebuch, Erlebnis