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Prof. Dr.
Lucas Burkart
Department of History
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Hausherrin Kloster. Frauenklösterliche Zinswirtschaft in der Stadt Basel (1400-1530)
PhD Project  | 2 Project Members

Das Dissertationsprojekt untersucht die sozioökonomische Verflechtung des weiblich geführten Klosters Klingental im spätmittelalterlichen Basel. Der Schwerpunkt liegt dabei besonders auf unterschiedlichen kulturellen, sozialen und ökonomischen Praktiken und Kapitalien. Diese sollen detailliert in ihren einzelnen Transaktionsmomenten kontextualisiert und analysiert werden. Das Projekt greift auch jüngere wirtschaftshistorische Ansätze zur geistlichen Grundherrschaft auf, um ein komplexes Bild der an das Kloster gekoppelten Räume zu entwerfen und zum Verständnis von spätmittelalterlicher Ökonomie beitragen zu können.

Die Quellen, die für diese Untersuchung herangezogen werden, sind von großer ökonomischer Bedeutung und beinhalten Transaktionsmomente zu verschiedenen Arten von Investitionen, Renten, Währungseinheiten und Abgaben. Die hohe Zahl an überlieferten Dokumenten bietet sich für digitale, quantifizierende Herangehensweisen an, um unterschiedliche Transaktionsmomente zu erfassen und zu analysieren. Eine hermeneutisch sensible Aufarbeitung der Daten berücksichtigt dabei auch diverse Nuancen der Pragmatischen Schriftlichkeit. Einzeilige Einträge müssen beispielsweise in einer quantitativen Analyse auf eine andere Weise erfasst und bearbeitet werden, als mehrzeilige Paragraphen.

Die Bearbeitung der Quellen mit den Techniken der Digital Humanities verändert die Arbeitsweise mit den Quellen und eröffnet neue Erkenntnisse, die bisherige qualitative Forschung ergänzen und erweitern. Das Projekt macht dadurch die sozioökonomischen Verflechtungen des Klosters Klingental und dessen Einfluss auf die mittelalterliche Wirtschaft auf eine andere Weise greifbar und wird zu neuen Fragestellungen anregen.

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Ökonomien des Raums. Praktiken, Diskurse und Akteure auf dem Basler Immobilienmarkt (1400-1700)
Research Project  | 6 Project Members
Das Projekt analysiert die formellen und informellen Strukturierungen des Faktormarkts Boden als Voraussetzung seiner Funktionsweise und überwindet dichotomische Deutungsmuster (Stadt vs. Land, Grundbesitz vs. Markt, Kirche vs. Stadt). Es gliedert sich in drei Teilprojekte (TP) zum städtischen Zins- und Rentenmarkt, zur Semantik des Immobilienmarktes und zur klösterlichen Bewirtschaftung des städtischen Bodens. Für alle TP gilt die Ausgangsthese, dass die sozio-kulturelle Strukturierung des städtischen Raums und seiner Akteure das Wirtschaften mit dem städtischen Grund und Boden determinieren und erst so als «historische Form» eines städtischen Liegenschaftsmarktes konstituieren. Dieser Zugang schafft einen gemeinsamen Deutungsrahmen für die drei Teilprojekte, lässt sich aber zugleich gut an die unterschiedlichen Fragestellungen anpassen. Das Projekt, das Geschichtswissenschaft und Digital Humanities eng miteinander verzahnt, erfordert einen Dialog über die Grenzen der Disziplinen und Wissenschaftskulturen hinaus. Zugleich trägt es in präzise umrissenen Einzelprojekten zu einem besseren Verständnis vormoderner Ökonomien bei und begreift diese jenseits neoklassischen Theoriebildung (homo oeconomicus) in der Analyse von Praktiken, Diskursen und Akteuren in ihren historisch spezifischen Rationalitäten. Damit führt es eine Neuausrichtung wirtschaftshistorischer Forschung fort, die Anregungen aus der Kulturgeschichte viel zu verdanken hat, und entwickelt sie zugleich mit dem Einsatz digitaler, KI-basierter Erschliessungs- und Auswertungsverfahren innovativ weiter.
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Ukraine-Europe - A Thousand Years of Kinship: On the question of dynastic, matrimonial, cultural and political contacts of medieval Ukraine (Kyivan Rus) and the states of Western, Central and Northern Europe in the 11th-12th cc
Research Project  | 3 Project Members
Abstract:Ukraine is an European state with a millennia-old history. Many Ukrainians and persons of Ukrainian-origin took part in the creation of European civilization. In particular, it can be presented by means of an international dynastic interaction of Ukraine with other European countries in the Middle Ages and by the associated monuments of cultural heritage in Europe.The goal of my scientific work is to highlight and preserve valuable individuals from our national history, in the context of European civilization, to acquaint others with the achievements of our compatriots, to make them a conscious and respected heritage of the Ukrainian nation and the world community. This is largely due to the need of our state to reaffirm its European roots, to testify to the millennial commonality of our history, the European context of our cultural development, which is now a matter of life and death for every Ukrainian and Ukraine as a state.
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Borderland: Coexistence and Unrest in Early Modern Dalmatia, XVI-XII Centuries
PhD Project  | 2 Project Members
Borders are traditionally depicted as lines between countries. However, perceiving them merely as such is a limitation of a complex reality. Those lines change over time. Cities move from one side to another and the same goes for goods and populations. Accustomed, then, to thinking of them as sharp boundaries, reality depicts a different scene. Borders are regions, grey areas in-between. Indeed, these borderlands are places of conflict, wars, but even meeting points, zone of contact, and exchanges. For most of the early modern period, Dalmatia was a borderland between the Ottoman Empire and the Venetian Republic. Therefore the region presents itself as a crossroad of civilizations, cultures and religions. Far from be just a political concept, the border between those two countries also came to symbolise the line of demarcation between West and East. Wars and conflicts redrew several times the line between those two powers, relocating cities and people. Among the populations more affected by regional changes, there were the Morlachs; a pastoral community of Christian faith, belonging to the Vlach's ethnic group. Their community, straddled between the edges of the Ottoman and Venetian domains offers a unique perspective. Since they served in the army of their neighbors and established a thriving trade among some of the most important cities of the Republic in Dalmatia, their presence in the Stato da Mar is well documented by local authorities. Starting from these Venetian sources, is possible reconstruct an important piece about the history of relations between West and East.
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Jacob Burckhardt Werke (JBW). Kritische Gesamtedition
Research Project  | 4 Project Members

Unter der Leitung der Jacob Burckhardt-Stiftung in Basel erscheint bei den Verlagen C.H. Beck in München und Schwabe in Basel eine neue, kritische Gesamtausgabe der Werke Jacob Burckhardts, ihr Titel: Jacob Burckhardt Werke. Kritische Gesamtausgabe (Zitiertitel: JBW).

Von den geplanten 29 Bänden werden 19 Bände Schriften aus dem bisher nur teilweise publizierten Nachlass enthalten. Das Gesamtprojekt ist auf internationaler Ebene in Einzelprojekte aufgeteilt, so dass sich die Editionsarbeit parallel an verschiedenen Orten vorantreiben lässt. Zur Zeit sind über 30 Personen an mehreren Universitäten beteiligt. Die Koordination der Einzelprojekte liegt bei einer Editionskommission.

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Transcriptiones.ch
Research Project  | 7 Project Members
Manuskripte sind essenzielle Quellen für verschiedene Fach- und Interessensbereiche und deren Transkriptionen sind unerlässliche Forschungsrohdaten. Transkriptionen werden allerdings selten publiziert und bleiben oft der Öffentlichkeit vorenthalten. Die Crowdsourcing-Plattform transcriptiones will mehrfach geleistete Transkriptionsarbeit derselben Quelle verhindern und dieser Arbeit die nötige Wertschätzung entgegenbringen. Das Angebot richtet sich dabei an alle Interessierten. Es sind ausdrücklich jegliche Transkriptionen von historischen Handschriften erwünscht - unabhängig vom Archiv oder dem Ausfertigungsgrad. Die bereits hochgeladenen Transkriptionen und Metadaten können eigens oder von anderen Nutzer*innen überarbeitet und erweitert werden.
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Münsterschatz Digital
Research Project  | 1 Project Members
The online exhibition muensterschatz.ch combines historical research with innovations in digital imaging and interactive display technologies. The project was developed as an interdisciplinary collaboration between the University of Basel's History Department and Digital Humanities Lab, the Basel Historical Museum, and the imaging and visualisation startup Truvis AG. We combine expertise in history, art history, material culture, and museology with innovative photographic know-how and customized web design. Our goal is to tell history through looking closely at objects. Access to objects and history should be made quick, easy, and entertaining. To do so we have used photo technologies attentive to objects' multifaceted characteristics and have developed a new interactive interface specially for this project. The freely accessible data-high-resolution images, metadata, accompanying texts and information-forms a new foundation for interdisciplinary research. Data can be exported and consulted by researchers across fields. Project management was carried out by the Digital Humanities Lab and the Department of History, with technical implementation by Truvis AG.
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Inschriftliche Kommunikation im kommunalen Rom. (1143-1398). Der römische Stadtraum als Medium politischer Kommunikation?
PhD Project  | 2 Project Members
Rom definiert sich seit jeher wesentlich über seine eigene Vergangenheit. Dies gilt umso mehr, in direkter Nachbarschaft zu den monumentalen Überresten der römischen Antike, für den Stadtraum Roms, welchen die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit zu einem wesentlichen Faktor politischer Kommunikation machte. Innerhalb des Stadtraums spielten Inschriften eine besondere Rolle in der politischen Kommunikation. Der Fokus der geplanten Untersuchung soll auf stadtrömischen Inschriften der kommunalen Phase Roms (1143-1398) liegen. Ziel ist es, öffentliche Inschriften dieser Zeitspanne auf ihre Funktion hinsichtlich politischer Kommunikation zu analysieren und mit interdisziplinären Zugängen zu untersuchen. Dabei lassen sich gezielte politische Kommunikationsformen in der Kommune analysieren, wie beispielweise die gezielte Zurschaustellung von Prestige und Sozialstatuts. Diese Erkenntnisse gilt es in das politische Binnenklima Roms im Allgemeinen einzuordnen. Der städtische Raum als Aufstellungsort von inschriftlicher Kommunikation und auch die Materialität und Qualität von Inschriften und Inschriftenträgern dienen hierbei als zentrale Analysekategorien hinsichtlich der Frage nach politischer Kommunikation, wodurch auch politische Kommunikationsebenen abseits des / bzw. ergänzend zum textlichen Inhalt von Inschriften erschlossen werden sollen.
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Stadt.Geschichte.Basel
Research Project  | 36 Project Members
Nach hundert Jahren nimmt sich Stadt.Geschichte.Basel erstmals wieder eine umfassende Basler Stadtgeschichte vor. In einer neunbändigen Reihe, einem Überblicksband und auf einer Website kommen Forschung und Vermittlung gleichermassen zum Tragen: Neue Erkenntnisse werden, wissenschaftlichen Standards folgend, an ein breites Publikum vermittelt. Dabei wird Basels Geschichte von den Kelten bis zur Gegenwart aus heutiger Sicht erforscht, mit einem Fokus auf drei erkenntnisleitende Forschungsperspektiven: Erstens macht die Stadtgeschichte nicht an der Stadtgrenze halt, sondern integriert die regionale und internationale Verflechtung Basels in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht in ihre Fragestellungen. Zweitens interessieren bislang wenig berücksichtigte Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Basler Geschichte über geläufige Epochengrenzen hinweg. Und drittens wird das Verhältnis zwischen Mensch und Nichtmensch in einem urbanen Kontext beleuchtet. Für die neun Bände zeichnen folgende Herausgeberinnen und Herausgeber verantwortlich: Band 1: 150 v.Chr.-800, hg. von Peter A. Schwarz & Guido Lassau Band 2: 800-1270, hg. von Peter A. Schwarz & Claudius Sieber Band 3: 1250-1530, hg. von Lucas Burkart Band 4: 1510-1805, hg. von Susanna Burghartz Band 5: 1760-1860, hg. von Marc Fehlmann Band 6: 1850-1914, hg. von Patrick Kury Band 7: 1912-1966, hg. von Caroline Arni Band 8: 1960-heute, hg. von Martin Lengwiler Band 9: Städtischer Raum, hg. von Esther Baur & Lina Gafner Ein reich bebilderter Überblicksband wird die Ergebnisse der neunbändige Reihe zusammenfassen. Nebst diesen gedruckten Publikationen von Stadt.Geschichte.Basel setzt das Projekt zusätzlich auf eine starke Präsenz im Netz. Auf www.stadtgeschichtebasel.ch erscheinen im Blogformat wöchentlich neue Beiträge zur Basler Geschichte. Die multimedial angereicherten Beiträge stammen sowohl aus der Feder der Forschenden von Stadt.Geschichte.Basel wie auch von Externen, die sich mit Basler Geschichte beschäftigen. Das Projekt sucht aktiv den Austausch mit der Bevölkerung, etwa mit Schülerinnen und Schülern, und begibt sich ins Gespräch. Weiter gibt die Website Einblick in den Backstage-Bereich der Basler Geschichte: Sie macht sichtbar, wie Geschichte geschrieben wird. Dabei, und in ihrem für historische Inhalte ungewohnt erfrischenden Erscheinungsbild, setzt die Onlinepräsenz von Stadt.Geschichte.Basel neue Massstäbe dafür, wie Lokalgeschichte sowohl wissenschaftlich ertragreiche und gesellschaftlich relevante Fragen beantworten, wie auch einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden kann.