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Schweizer Befragung zur Behandlung von Zwangsstörungen: Wo stehen wir, und wohin soll es gehen aus der Perspektive von Betroffenen und Behandelnden

Research Project  | 2 Project Members

Zwangsstörungen (OCD) betreffen etwa 2-3 % der Bevölkerung und haben erhebliche Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen. Typische Symptome sind aufdringliche Zwangsgedanken und zwanghafte Handlungen, die den Alltag massiv beeinträchtigen. Ohne Behandlung verlaufen Zwangsstörungen oft chronisch und können zu sozialer Isolation, beruflichen Einschränkungen und psychischer Belastung führen.

Die Exposition mit Reaktionsverhinderung (ERP) ist eine nachweislich effektive Methode zur Behandlung von Zwangsstörungen. Dabei setzen sich Betroffene in einem therapeutischen Rahmen den angstauslösenden Reizen aus, ohne die gewohnten Zwangshandlungen auszuführen. Diese Methode unterstützt sie dabei, alternative Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Obwohl die Wirksamkeit von ERP gut belegt ist, zeigen internationale Studien, dass sie in der Praxis selten angeboten wird. Für die Schweiz fehlen bislang systematische Daten zur Anwendung von ERP und zur Versorgungslage von OCD-Betroffenen. 



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Psychologische Belastung und Resilienz nach Austritt oder Ausschluss aus einer fundamentalistischen christlichen Glaubens-gemeinschaft

Research Project  | 1 Project Members

Der Ausstieg aus oder Ausschluss von einer fundamentalistischen christlichen Glaubensgemeinschaft kann für die betroffenen Personen eine äusserst belastende Lebenserfahrung sein, durch welche auch das Wohlbefinden stark beeinträchtigt werden kann. Die Gründe weshalb dem so ist, sind vielfältig: z. B. kann es zu einem Verlust der sozialen Identität kommen, zu Schwierigkeiten, sich in der säkularen Welt zurechtzufinden, zu einem (plötzlichen) Verlust des vertrauten Umfelds/Familie/Freunde oder zu einem befürchteten Verlust von religiösen Sonderrechten, wie beispielsweise die Erlösung. Die bisherige Forschung mit Aussteiger*innen / Ausgeschlossenen hat gezeigt, dass es unter anderem zur Entwicklung von depressiven Symptomen, Schuldgefühlen, Ängste, Suizidgedanken, einem geringeren Selbstwertgefühl, Einsamkeit und sozialen Isolation kommen kann.

Ganz allgemein reagieren Menschen sehr unterschiedlich auf stressreiche Lebenserfahrungen. Bei einigen Personen kommt es beispielsweise zu kurzfristigen Schwankungen im Wohlbefinden nach einer stressreichen Erfahrung. Bei anderen Personen wirkt sich Stress stark negativ (und potenziell längerfristig) auf das Wohlbefinden aus. Andere Personen wiederum zeigen fast keine kurzfristen oder längerfristigen Auswirkungen von Stress auf ihr Wohlbefinden oder ihre Gesundheit. Wie und ob sich Personen diesbezüglich unterscheiden, welche in der Vergangenheit aus einer fundamentalistischen christlichen Glaubensgemeinschaft ausgestiegen oder davon ausgeschlossen wurden, ist aktuell unklar.

Zu diesem Zweck wurde eine Online-Befragungsstudie in Deutschland, Österreich sowie in der deutschsprachigen Schweiz bei ehemaligen Mitgliedern einer fundamentalistischen christlichen Glaubensgemeinschaft durchgeführt (N = 622). Ziel war die Erfassung der körperlichen und psychischen Gesundheit, des Wohlbefindens, des erlebten Stresses und der Resilienz.


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Healthy Aging Against the Odds

Research Project  | 1 Project Members

Forschungsprojekt: Kindheitserfahrungen und Gesundheit im Alter

Unser Forschungsprojekt untersuchte den Zusammenhang zwischen belastenden Kindheitserfahrungen und der Gesundheit im höheren Lebensalter.


Im Rahmen dieses Mixed-Methods Projekts wurden zwei Studien durchgeführt:


Qualitative Studie mit ehemaligen Verdingkindern

In einem ersten Teilprojekt führen wir eine qualitative Studie mit ehemals fremdplatzierten Verdingkindern durch. Die Zielgruppe dieser Studie umfasste N = 12 Personen, die in ihrer Kindheit in der Schweiz als Verdingkinder lebten und heute im höheren Lebensalter stehen. Durch ausführliche Interviews untersuchten wir die langfristigen Auswirkungen dieser frühen Erfahrungen auf ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität.   


Befragungsstudie mit Deutsch-sprachigen Schweizer*innen 50+

Zusätzlich führten wir eine Befragungsstudie mit Deutsch-sprachigen Schweizer*innen im Alter von 50 Jahren und älter durch. An dieser Studie nahmen N = 270 Personen teil. Diese Studie wurde als Längsschnittuntersuchung sowohl online als auch im Papierformat durchgeführt. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen aversiven Kindheitserfahrungen und der Gesundheit im späteren Leben quantitativ zu erfassen.   


Ziel des Projekts

Das übergeordnete Ziel unseres Forschungsprojekts war die umfassende Erforschung, wie sich belastende Kindheitserfahrungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden im höheren Lebensalter auswirken. Wir wollten sowohl die individuellen Geschichten und Erfahrungen von Betroffenen verstehen als auch breitere Zusammenhänge in der Bevölkerung identifizieren. Die Ergebnisse sollten dazu beitragen, das Verständnis für die Langzeitfolgen von Kindheitstraumata zu verbessern und Ansätze für präventive Maßnahmen und Unterstützungsangebote zu entwickeln.