Islamwissenschaft (Reinkowski)Head of Research Unit Prof. Dr.Maurus ReinkowskiOverviewMembersPublicationsProjects & CollaborationsProjects & Collaborations OverviewMembersPublicationsProjects & Collaborations Projects & Collaborations 23 foundShow per page10 10 20 50 Disparate Realities: Civil Society NGOs and the Gradual Establishment of Mobility and Resource Segregation in the Occupied West Bank, 1993-2021 Research Project | 2 Project MembersThis PhD project seeks to recount the gradual establishment of mobility and resource segregation in the occupied West Bank in the aftermath of the Oslo Accords from the perspective of civil society NGOs. Against the backdrop of routinized segregation under the Oslo interim regime and the limited statehood of the Palestinian Authority (PA), civil society NGOs have taken up an important role as surrogate service providers for those at the margins of segregation. The project's guiding research question aims to elaborate how NGOs in the West Bank navigate the field of tension between the declared rules of the Oslo interim regime and the incrementally established regime of mobility and resource segregation. Using a double-layered inductive approach, the project combines a top-down policy analysis of segregation in the post-Oslo West Bank with a bottom-up ethnography of three to five NGOs whose cases are emblematic of the broader dynamics at play. The project consists of three stages: First, a comprehensive top-down examination of the policies and processes that brought about the current dynamics of segregation since the early-to-mid 90s; Second, ethnographic research on selected civil society NGOs during three research stay of five months each; Third, recounting the top-down examination of stage one through the ethnographic 'microcosms' of stage two, yielding a compelling history of segregation in the post-Oslo era from the distinct vantage point of civil society NGOs. This project should produce meaningful insights for the study of segregation and the role of civil society NGOs in the occupied West Bank, as well as for Israel-Palestine and conflict studies more broadly. "Heroic Beginnings": Representations of the 19th and Early 20th Centuries in the Arab Gulf States' Historiography Research Project | 2 Project MembersThe recent efforts of the Gulf monarchies to establish national holidays and to unite the native population behind the flag testify to the ongoing nation building process in these states. However, the focus is not on the people, but on the respective ruling houses, which claim absolute power. Despite their authoritarian rule, the monarchs have never had confirmed their claim to power by popular decision. For historical processes, which were significantly influenced by foreign actors, laid the foundation for today's power structures. According to the ruling houses, the history of the country and of the people only came into being through their actions. In this way, they suppress any alternative interpretations of the past from the historiography. The research project starts at this point and explores the question of how the Gulf states interpret their national history. The focus lies on the 19 th and early 20 th centuries. At that time, the Ottoman Empire and Great Britain were struggling for supremacy along the Persian Gulf. The numerous Arab tribes knew how to make use of this situation and actively intervened as political actors. Those who were able to assert themselves successfully are today at the head of the super-rich monarchies. History textbooks serve as the object of study for this PhD project. As state-sanctioned teaching aids for public schools, these textbooks reflect the ruling dynasties' view of the country's history. The focus of this doctoral thesis therefore enables to study the historical education of the younger generations and to critically evaluate the country's deliberate production of history. Kerbela am Bosporus: Aushandlungsprozesse religiöser Identität in schiitischen Gemeinschaften in Istanbul Research Project | 2 Project MembersZiel dieses Forschungsprojekts ist es, die Erinnerung der schiitischen Gemeinschaften an die Schlacht bei Kerbela in Istanbul und ihre Selbstverortung der religiösen Identität in der Interaktion mit Staat und Gesellschaft in der Türkei ab 1978 zu untersuchen. In religiöser Selbstsicht und Praxis ist für die Schiit*innen in der gesamten islamischen Welt die Schlacht von zentraler Bedeutung, da sie als Höhepunkt des Nachfolgestreits um die Führung der Umma zur endgültigen Abspaltung vom umayyadischen Kalifat unter Yazīd 680-683 führte.Der Schlacht wird in den ersten zehn Tagen des Muḥarrams gedacht, aber ihre Bedeutung für die schiitische Erinnerungskultur geht weit über diese Gedenktage hinaus. Während der iranischen Revolution 1977-1979 riefen die Menschen bei den Demonstrationen m ā ahl-e k ūfa nīstīm - wir sind nicht die Leute aus Kufa , um sich von den Kufaner*innen abzugrenzen, die Ḥusain während der Schlacht nicht zu Hilfe geeilt waren. Das Narrativ von einer noch immer andauernden Schuld zeigt sich daher bis heute. Während Ayatollah Khomeini in Iran eine Islamische Republik begründete und damit weltweit eine stärkere Selbstverortung von Schiit*innen als schiitisch bewirkte, führten Migrationswellen aus den ostanatolischen Gebieten Kars und Iğdır sowie aus Aserbaidschan, Iran, Irak und dem Libanon zu wachsenden schiitischen Gemeinschaften in Istanbul und der Aufnahme von öffentlichen ʿĀšūrāʾ-Prozessionen, Taʿzīye-Aufführungen und Reden in den Tagen vom ersten bis zum zehnten Muḥarram. Auch Rahmenveranstaltungen wie das Verteilen von Speisen und Getränken auf den Strassen wurden wichtiger Bestandteil des Rituals. Im Zuge dessen schlossen sich die Schiit*innen im Stadtteil Halkalı zu Gemeinschaften zusammen und erbauten 1978-1979 die Zeynebiye Camii, die bis heute das schiitische Zentrum Istanbuls darstellt. Nach dem Erbeben 1999, bei dem die Moschee stark zerstört wurde, bauen die schiitischen Gemeinschaften Istanbul seit 2009 einen neuen Moscheekomplex, der voraussichtlich in den kommenden Jahren fertiggestellt wird. Das Projekt hat zum Ziel, historische, philologische und ritualpraktische Forschungsansätze zu verknüpfen und zu untersuchen, welchem Wandel die Ritualpraxis, kondensiert in der Erinnerung an die Schlacht bei Kerbela, durch historische Gegebenheiten im nationalen Kontext unterworfen ist. Hierzu soll der Schwerpunkt besonders auf drei wesentliche Felder gelegt werden: a) schiitische Gemeinschaften als religiöse Minderheit im Vergleich zur sunnitischen Mehrheitsgesellschaft in Istanbul in der historischen Perspektive des späten 20. und 21. Jahrhunderts, b) sprachliche Hegemonien und innerschiitische Dynamiken über die Deutungshoheit der Erinnerungskultur, c) Aushandlungsprozesse zu religiösen und nationalen Identitäten, in der Weise nämlich, dass dem türkischen und iranischen Nationalstaatskonzept jeweils eine starke sunnitische bzw. schiitische Komponente eingeschrieben ist. Bilateral Cooperation with Tel Aviv University Research Project | 2 Project MembersDie University of Tel Aviv ist mit über 30.000 Studierenden die grösste Universität Israels und gehört zu den weltweit besten Forschungseinrichtungen. Das Department of Middle Eastern and African History und das angeschlossene Moshe Dayan Center for Middle Eastern and African Studies bilden das Herzstück der israelischen Nahostforschung. Das Department hat zwei sich ergänzende Schwerpunkte in der Forschung und Lehre. Einerseits die historische Erforschung des Osmanischen Reiches sowie die Analyse des modernen Nahen Ostens aus sozialwissenschaftlicher Perspektive. Dabei werden sowohl die arabische Welt, die Türkei und Zentralasien beleuchtet. Das Studium ist dabei in einen BA und MA in Middle Eastern Studies gegliedert. Aus Basel können somit BA- und MA-Studierende am Austausch teilnehmen. Neben dem Arabischen können auch Kurse im Osmanischen, Türkischen und Persischen besucht werden. Auch Hebräisch-Kurse können ausserhalb des Departments gebucht werden. Das Moshe Dayan Center beherbergt zudem eines der grössten historischen Archive in Israel. Schliesslich ist das multikulturelle und mediterrane Tel Aviv auch das gesellschaftliche, künstlerische, und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Gleich an Tel Aviv grenzt Jaffa, das heute zum ältesten Teil der Stadt gehört und arabisch geprägt ist. Ein Aufenthalt in Tel Aviv ist somit eine einmalige Möglichkeit internationale Nahostforschung auf höchstem Niveau kennenzulernen sowie eine Atmosphäre von kultureller und sprachlicher Diversität kennenzulernen. Legitimationsstrategien türkischer und tunesischer Parteien im 21. Jahrhundert Research Project | 2 Project MembersDie politischen Entwicklungen der Türkei und Tunesiens im 21. Jahrhundert weisen einige spannende Gemeinsamkeiten auf. Beiden Ländern wurde aufgrund ihrer muslimisch-konservativen Parteien eine potenzielle Vorreiterrolle für andere nahöstliche Staaten zugeschrieben. Galt dies für die türkische AKP insbesondere in den frühen 2000er Jahren, avancierte die tunesische Ennahda nach dem Sturz Ben Alis in den 2010er Jahren zum neuen Hoffnungsträger bezüglich der Vereinbarkeit von Demokratie, liberaler Marktwirtschaft und muslimischem Glauben. Infolge der stockenden, beziehungsweise im Falle der AKP, gescheiterten demokratischen Konsolidierung können heute beide Fälle als (vorerst) missglückt betrachtet werden. Hinzu kommt, dass beide Staaten in den letzten 10-15 Jahren eine Neuordnung ihrer politischen Systeme durchlebten. Während die AKP mit der Entmachtung der kemalistischen Eliten einen systemimmanenten Regimewechsel initiieren konnte, vollzog sich in Tunesien mit dem Sturz Ben Alis ein vollständiger Ordnungsbruch. Das Forschungsprojekt untersucht in einer vergleichenden Analyse anhand von Partei- und Wahlprogrammen die Legitimationsstrategien der einflussreichsten politischen Akteure der beiden Staaten im 21. Jahrhundert. Zwei grundlegende Fragen dabei sind: 1. Überwiegen ökonomische Aspekte und der demokratische Prozess oder dominieren wertebasierte und affektive Narrative wie Nationalismus und Religion? 2. Erfüllen die islamischen Akteure AKP und Ennahda ihre - intern und extern beanspruchte Sonderrolle - indem sie wesentlich von den Politikentwürfen der anderen Parteien abweichen? SEMP cooperation with Altinbas University, Istanbul, Turkey Research Project | 2 Project MembersFür BA- und MA-Studierende, Doktorierende und Mitarbeitende des Seminar für Nahoststudien gibt es die Möglichkeit, innerhalb des Swiss-European Mobility Program (Ersatzprogramm für Erasmus+) für ein oder zwei Semester in Istanbul zu studieren. SEMP cooperation with Social Sciences University, Ankara, Turkey Research Project | 2 Project MembersFür BA- und MA-Studierende, Doktorierende und Mitarbeitende des Seminar für Nahoststudien gibt es die Möglichkeit, innerhalb des Swiss-European Mobility Program (Ersatzprogramm für Erasmus+) für ein oder zwei Semester in Ankara zu studieren. Kurdisch-nationalistische Bewegungen und Staatsbildungsprozess Research Project | 2 Project MembersDas Ziel dieses Dissertationsprojektes ist, der Kurdenfrage im Kontext der Nationalismus-Postnationalismus-Debatte nachzugehen und somit sowohl einen Beitrag zu den kurdischen Studien als auch einen zur Nationalismus-Postnationalismus-Forschung zu leisten. Der Schwerpunkt der vorliegenden Forschungsarbeit liegt auf dem Staatsbildungsprozess in der Autonomen Region Kurdistan (ARK) im Irak zwischen 1991 und 2018. SEMP cooperation with Central European University Research Project | 3 Project MembersDie Central European University (CEU) ist eine sehr renommierte Forschungseinrichtung in Budapest und Wien. Im Jahre 1991 gegründet hat sie ihren Schwerpunkt in der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung und Lehre. Jährlich können im Rahmen eines SEMP-Abkommens zwei MA-Studierende der Near and Middle Eastern Studies an dem Austausch mit dem Department of History teilnehmen. Die Universität ist nach dem Vorbild amerikanischer Universitäten aufgebaut. So ist die Unterrichtssprache English. Sie ist ausserdem die einzige englisch-sprachige Universität in Europa, die sowohl in Europa als auch in den USA akkreditiert ist. Das Department of History bietet vier MA-Studiengänge an: Comparative History, Comparative History: From 1500 to the Present Time, History of the Public Sphere, European Master in Women's and Gender History. Zudem verfügt das Department über vier Forschungszentren: Center for Eastern Mediterranean Studies, Center for Religious Studies, Jewish Studies Program und Pasts, Inc. Center for Historical Studies. Besonders das Center for Eastern Mediterranean Studies hat einen Fokus auf die geisteswissenschaftliche Geschichte des östlichen Mittelmeerraumes, u.a. von Themen wie Philosophie im Osmanischen Reich bis zu moderner türkischer Literatur. Ein Semester an der CEU ist somit eine einmalige Chance in Europa amerikanische Traditionen in Forschung und Lehre zum Nahen Osten kennenzulernen. SEMP cooperation with Marburg University Research Project | 2 Project MembersDas interdisziplinäre Centrum für Nah- und Mitteloststudien (CNMS) an der Philipps-Universität Marburg ist seit seiner Gründung 2006 eines der ersten Area-Studies-Zentren zum Nahen Osten in Deutschland. Jährlich können im Rahmen eines SEMP-Abkommens insgesamt vier Studierende aus Basel - jeweils zwei BA und zwei MA - an dem Austausch teilnehmen. Das CNMS besteht aus sieben Fachgebieten: Altorientalistik, Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Politik des Nahen und Mittleren Ostens, Semitistik und Wirtschaft des Nahen und Mittleren Ostens. Es werden mehrere BA- und MA-Studiengänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten je nach Fachgebiet angeboten. Zudem können Sprachkurse im Arabischen, Türkischen und Persischen besucht werden. Das CNMS bietet eine hervorragende Gelegenheit einen Einblick in die Landschaft der deutschen Nahostforschung zu gewinnen. So hat das Centrum eine Reihe von interdisziplinären Forschungsprojekten, u.a. das Merian Centre for Advanced Studies in the Maghreb , Transottomanica, Mediating in the Digital Age, sowie das Open Access Journal Middle East - Topics & Arguments (META). 123 123 OverviewMembersPublicationsProjects & Collaborations
Projects & Collaborations 23 foundShow per page10 10 20 50 Disparate Realities: Civil Society NGOs and the Gradual Establishment of Mobility and Resource Segregation in the Occupied West Bank, 1993-2021 Research Project | 2 Project MembersThis PhD project seeks to recount the gradual establishment of mobility and resource segregation in the occupied West Bank in the aftermath of the Oslo Accords from the perspective of civil society NGOs. Against the backdrop of routinized segregation under the Oslo interim regime and the limited statehood of the Palestinian Authority (PA), civil society NGOs have taken up an important role as surrogate service providers for those at the margins of segregation. The project's guiding research question aims to elaborate how NGOs in the West Bank navigate the field of tension between the declared rules of the Oslo interim regime and the incrementally established regime of mobility and resource segregation. Using a double-layered inductive approach, the project combines a top-down policy analysis of segregation in the post-Oslo West Bank with a bottom-up ethnography of three to five NGOs whose cases are emblematic of the broader dynamics at play. The project consists of three stages: First, a comprehensive top-down examination of the policies and processes that brought about the current dynamics of segregation since the early-to-mid 90s; Second, ethnographic research on selected civil society NGOs during three research stay of five months each; Third, recounting the top-down examination of stage one through the ethnographic 'microcosms' of stage two, yielding a compelling history of segregation in the post-Oslo era from the distinct vantage point of civil society NGOs. This project should produce meaningful insights for the study of segregation and the role of civil society NGOs in the occupied West Bank, as well as for Israel-Palestine and conflict studies more broadly. "Heroic Beginnings": Representations of the 19th and Early 20th Centuries in the Arab Gulf States' Historiography Research Project | 2 Project MembersThe recent efforts of the Gulf monarchies to establish national holidays and to unite the native population behind the flag testify to the ongoing nation building process in these states. However, the focus is not on the people, but on the respective ruling houses, which claim absolute power. Despite their authoritarian rule, the monarchs have never had confirmed their claim to power by popular decision. For historical processes, which were significantly influenced by foreign actors, laid the foundation for today's power structures. According to the ruling houses, the history of the country and of the people only came into being through their actions. In this way, they suppress any alternative interpretations of the past from the historiography. The research project starts at this point and explores the question of how the Gulf states interpret their national history. The focus lies on the 19 th and early 20 th centuries. At that time, the Ottoman Empire and Great Britain were struggling for supremacy along the Persian Gulf. The numerous Arab tribes knew how to make use of this situation and actively intervened as political actors. Those who were able to assert themselves successfully are today at the head of the super-rich monarchies. History textbooks serve as the object of study for this PhD project. As state-sanctioned teaching aids for public schools, these textbooks reflect the ruling dynasties' view of the country's history. The focus of this doctoral thesis therefore enables to study the historical education of the younger generations and to critically evaluate the country's deliberate production of history. Kerbela am Bosporus: Aushandlungsprozesse religiöser Identität in schiitischen Gemeinschaften in Istanbul Research Project | 2 Project MembersZiel dieses Forschungsprojekts ist es, die Erinnerung der schiitischen Gemeinschaften an die Schlacht bei Kerbela in Istanbul und ihre Selbstverortung der religiösen Identität in der Interaktion mit Staat und Gesellschaft in der Türkei ab 1978 zu untersuchen. In religiöser Selbstsicht und Praxis ist für die Schiit*innen in der gesamten islamischen Welt die Schlacht von zentraler Bedeutung, da sie als Höhepunkt des Nachfolgestreits um die Führung der Umma zur endgültigen Abspaltung vom umayyadischen Kalifat unter Yazīd 680-683 führte.Der Schlacht wird in den ersten zehn Tagen des Muḥarrams gedacht, aber ihre Bedeutung für die schiitische Erinnerungskultur geht weit über diese Gedenktage hinaus. Während der iranischen Revolution 1977-1979 riefen die Menschen bei den Demonstrationen m ā ahl-e k ūfa nīstīm - wir sind nicht die Leute aus Kufa , um sich von den Kufaner*innen abzugrenzen, die Ḥusain während der Schlacht nicht zu Hilfe geeilt waren. Das Narrativ von einer noch immer andauernden Schuld zeigt sich daher bis heute. Während Ayatollah Khomeini in Iran eine Islamische Republik begründete und damit weltweit eine stärkere Selbstverortung von Schiit*innen als schiitisch bewirkte, führten Migrationswellen aus den ostanatolischen Gebieten Kars und Iğdır sowie aus Aserbaidschan, Iran, Irak und dem Libanon zu wachsenden schiitischen Gemeinschaften in Istanbul und der Aufnahme von öffentlichen ʿĀšūrāʾ-Prozessionen, Taʿzīye-Aufführungen und Reden in den Tagen vom ersten bis zum zehnten Muḥarram. Auch Rahmenveranstaltungen wie das Verteilen von Speisen und Getränken auf den Strassen wurden wichtiger Bestandteil des Rituals. Im Zuge dessen schlossen sich die Schiit*innen im Stadtteil Halkalı zu Gemeinschaften zusammen und erbauten 1978-1979 die Zeynebiye Camii, die bis heute das schiitische Zentrum Istanbuls darstellt. Nach dem Erbeben 1999, bei dem die Moschee stark zerstört wurde, bauen die schiitischen Gemeinschaften Istanbul seit 2009 einen neuen Moscheekomplex, der voraussichtlich in den kommenden Jahren fertiggestellt wird. Das Projekt hat zum Ziel, historische, philologische und ritualpraktische Forschungsansätze zu verknüpfen und zu untersuchen, welchem Wandel die Ritualpraxis, kondensiert in der Erinnerung an die Schlacht bei Kerbela, durch historische Gegebenheiten im nationalen Kontext unterworfen ist. Hierzu soll der Schwerpunkt besonders auf drei wesentliche Felder gelegt werden: a) schiitische Gemeinschaften als religiöse Minderheit im Vergleich zur sunnitischen Mehrheitsgesellschaft in Istanbul in der historischen Perspektive des späten 20. und 21. Jahrhunderts, b) sprachliche Hegemonien und innerschiitische Dynamiken über die Deutungshoheit der Erinnerungskultur, c) Aushandlungsprozesse zu religiösen und nationalen Identitäten, in der Weise nämlich, dass dem türkischen und iranischen Nationalstaatskonzept jeweils eine starke sunnitische bzw. schiitische Komponente eingeschrieben ist. Bilateral Cooperation with Tel Aviv University Research Project | 2 Project MembersDie University of Tel Aviv ist mit über 30.000 Studierenden die grösste Universität Israels und gehört zu den weltweit besten Forschungseinrichtungen. Das Department of Middle Eastern and African History und das angeschlossene Moshe Dayan Center for Middle Eastern and African Studies bilden das Herzstück der israelischen Nahostforschung. Das Department hat zwei sich ergänzende Schwerpunkte in der Forschung und Lehre. Einerseits die historische Erforschung des Osmanischen Reiches sowie die Analyse des modernen Nahen Ostens aus sozialwissenschaftlicher Perspektive. Dabei werden sowohl die arabische Welt, die Türkei und Zentralasien beleuchtet. Das Studium ist dabei in einen BA und MA in Middle Eastern Studies gegliedert. Aus Basel können somit BA- und MA-Studierende am Austausch teilnehmen. Neben dem Arabischen können auch Kurse im Osmanischen, Türkischen und Persischen besucht werden. Auch Hebräisch-Kurse können ausserhalb des Departments gebucht werden. Das Moshe Dayan Center beherbergt zudem eines der grössten historischen Archive in Israel. Schliesslich ist das multikulturelle und mediterrane Tel Aviv auch das gesellschaftliche, künstlerische, und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Gleich an Tel Aviv grenzt Jaffa, das heute zum ältesten Teil der Stadt gehört und arabisch geprägt ist. Ein Aufenthalt in Tel Aviv ist somit eine einmalige Möglichkeit internationale Nahostforschung auf höchstem Niveau kennenzulernen sowie eine Atmosphäre von kultureller und sprachlicher Diversität kennenzulernen. Legitimationsstrategien türkischer und tunesischer Parteien im 21. Jahrhundert Research Project | 2 Project MembersDie politischen Entwicklungen der Türkei und Tunesiens im 21. Jahrhundert weisen einige spannende Gemeinsamkeiten auf. Beiden Ländern wurde aufgrund ihrer muslimisch-konservativen Parteien eine potenzielle Vorreiterrolle für andere nahöstliche Staaten zugeschrieben. Galt dies für die türkische AKP insbesondere in den frühen 2000er Jahren, avancierte die tunesische Ennahda nach dem Sturz Ben Alis in den 2010er Jahren zum neuen Hoffnungsträger bezüglich der Vereinbarkeit von Demokratie, liberaler Marktwirtschaft und muslimischem Glauben. Infolge der stockenden, beziehungsweise im Falle der AKP, gescheiterten demokratischen Konsolidierung können heute beide Fälle als (vorerst) missglückt betrachtet werden. Hinzu kommt, dass beide Staaten in den letzten 10-15 Jahren eine Neuordnung ihrer politischen Systeme durchlebten. Während die AKP mit der Entmachtung der kemalistischen Eliten einen systemimmanenten Regimewechsel initiieren konnte, vollzog sich in Tunesien mit dem Sturz Ben Alis ein vollständiger Ordnungsbruch. Das Forschungsprojekt untersucht in einer vergleichenden Analyse anhand von Partei- und Wahlprogrammen die Legitimationsstrategien der einflussreichsten politischen Akteure der beiden Staaten im 21. Jahrhundert. Zwei grundlegende Fragen dabei sind: 1. Überwiegen ökonomische Aspekte und der demokratische Prozess oder dominieren wertebasierte und affektive Narrative wie Nationalismus und Religion? 2. Erfüllen die islamischen Akteure AKP und Ennahda ihre - intern und extern beanspruchte Sonderrolle - indem sie wesentlich von den Politikentwürfen der anderen Parteien abweichen? SEMP cooperation with Altinbas University, Istanbul, Turkey Research Project | 2 Project MembersFür BA- und MA-Studierende, Doktorierende und Mitarbeitende des Seminar für Nahoststudien gibt es die Möglichkeit, innerhalb des Swiss-European Mobility Program (Ersatzprogramm für Erasmus+) für ein oder zwei Semester in Istanbul zu studieren. SEMP cooperation with Social Sciences University, Ankara, Turkey Research Project | 2 Project MembersFür BA- und MA-Studierende, Doktorierende und Mitarbeitende des Seminar für Nahoststudien gibt es die Möglichkeit, innerhalb des Swiss-European Mobility Program (Ersatzprogramm für Erasmus+) für ein oder zwei Semester in Ankara zu studieren. Kurdisch-nationalistische Bewegungen und Staatsbildungsprozess Research Project | 2 Project MembersDas Ziel dieses Dissertationsprojektes ist, der Kurdenfrage im Kontext der Nationalismus-Postnationalismus-Debatte nachzugehen und somit sowohl einen Beitrag zu den kurdischen Studien als auch einen zur Nationalismus-Postnationalismus-Forschung zu leisten. Der Schwerpunkt der vorliegenden Forschungsarbeit liegt auf dem Staatsbildungsprozess in der Autonomen Region Kurdistan (ARK) im Irak zwischen 1991 und 2018. SEMP cooperation with Central European University Research Project | 3 Project MembersDie Central European University (CEU) ist eine sehr renommierte Forschungseinrichtung in Budapest und Wien. Im Jahre 1991 gegründet hat sie ihren Schwerpunkt in der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung und Lehre. Jährlich können im Rahmen eines SEMP-Abkommens zwei MA-Studierende der Near and Middle Eastern Studies an dem Austausch mit dem Department of History teilnehmen. Die Universität ist nach dem Vorbild amerikanischer Universitäten aufgebaut. So ist die Unterrichtssprache English. Sie ist ausserdem die einzige englisch-sprachige Universität in Europa, die sowohl in Europa als auch in den USA akkreditiert ist. Das Department of History bietet vier MA-Studiengänge an: Comparative History, Comparative History: From 1500 to the Present Time, History of the Public Sphere, European Master in Women's and Gender History. Zudem verfügt das Department über vier Forschungszentren: Center for Eastern Mediterranean Studies, Center for Religious Studies, Jewish Studies Program und Pasts, Inc. Center for Historical Studies. Besonders das Center for Eastern Mediterranean Studies hat einen Fokus auf die geisteswissenschaftliche Geschichte des östlichen Mittelmeerraumes, u.a. von Themen wie Philosophie im Osmanischen Reich bis zu moderner türkischer Literatur. Ein Semester an der CEU ist somit eine einmalige Chance in Europa amerikanische Traditionen in Forschung und Lehre zum Nahen Osten kennenzulernen. SEMP cooperation with Marburg University Research Project | 2 Project MembersDas interdisziplinäre Centrum für Nah- und Mitteloststudien (CNMS) an der Philipps-Universität Marburg ist seit seiner Gründung 2006 eines der ersten Area-Studies-Zentren zum Nahen Osten in Deutschland. Jährlich können im Rahmen eines SEMP-Abkommens insgesamt vier Studierende aus Basel - jeweils zwei BA und zwei MA - an dem Austausch teilnehmen. Das CNMS besteht aus sieben Fachgebieten: Altorientalistik, Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Politik des Nahen und Mittleren Ostens, Semitistik und Wirtschaft des Nahen und Mittleren Ostens. Es werden mehrere BA- und MA-Studiengänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten je nach Fachgebiet angeboten. Zudem können Sprachkurse im Arabischen, Türkischen und Persischen besucht werden. Das CNMS bietet eine hervorragende Gelegenheit einen Einblick in die Landschaft der deutschen Nahostforschung zu gewinnen. So hat das Centrum eine Reihe von interdisziplinären Forschungsprojekten, u.a. das Merian Centre for Advanced Studies in the Maghreb , Transottomanica, Mediating in the Digital Age, sowie das Open Access Journal Middle East - Topics & Arguments (META). 123 123
Disparate Realities: Civil Society NGOs and the Gradual Establishment of Mobility and Resource Segregation in the Occupied West Bank, 1993-2021 Research Project | 2 Project MembersThis PhD project seeks to recount the gradual establishment of mobility and resource segregation in the occupied West Bank in the aftermath of the Oslo Accords from the perspective of civil society NGOs. Against the backdrop of routinized segregation under the Oslo interim regime and the limited statehood of the Palestinian Authority (PA), civil society NGOs have taken up an important role as surrogate service providers for those at the margins of segregation. The project's guiding research question aims to elaborate how NGOs in the West Bank navigate the field of tension between the declared rules of the Oslo interim regime and the incrementally established regime of mobility and resource segregation. Using a double-layered inductive approach, the project combines a top-down policy analysis of segregation in the post-Oslo West Bank with a bottom-up ethnography of three to five NGOs whose cases are emblematic of the broader dynamics at play. The project consists of three stages: First, a comprehensive top-down examination of the policies and processes that brought about the current dynamics of segregation since the early-to-mid 90s; Second, ethnographic research on selected civil society NGOs during three research stay of five months each; Third, recounting the top-down examination of stage one through the ethnographic 'microcosms' of stage two, yielding a compelling history of segregation in the post-Oslo era from the distinct vantage point of civil society NGOs. This project should produce meaningful insights for the study of segregation and the role of civil society NGOs in the occupied West Bank, as well as for Israel-Palestine and conflict studies more broadly.
"Heroic Beginnings": Representations of the 19th and Early 20th Centuries in the Arab Gulf States' Historiography Research Project | 2 Project MembersThe recent efforts of the Gulf monarchies to establish national holidays and to unite the native population behind the flag testify to the ongoing nation building process in these states. However, the focus is not on the people, but on the respective ruling houses, which claim absolute power. Despite their authoritarian rule, the monarchs have never had confirmed their claim to power by popular decision. For historical processes, which were significantly influenced by foreign actors, laid the foundation for today's power structures. According to the ruling houses, the history of the country and of the people only came into being through their actions. In this way, they suppress any alternative interpretations of the past from the historiography. The research project starts at this point and explores the question of how the Gulf states interpret their national history. The focus lies on the 19 th and early 20 th centuries. At that time, the Ottoman Empire and Great Britain were struggling for supremacy along the Persian Gulf. The numerous Arab tribes knew how to make use of this situation and actively intervened as political actors. Those who were able to assert themselves successfully are today at the head of the super-rich monarchies. History textbooks serve as the object of study for this PhD project. As state-sanctioned teaching aids for public schools, these textbooks reflect the ruling dynasties' view of the country's history. The focus of this doctoral thesis therefore enables to study the historical education of the younger generations and to critically evaluate the country's deliberate production of history.
Kerbela am Bosporus: Aushandlungsprozesse religiöser Identität in schiitischen Gemeinschaften in Istanbul Research Project | 2 Project MembersZiel dieses Forschungsprojekts ist es, die Erinnerung der schiitischen Gemeinschaften an die Schlacht bei Kerbela in Istanbul und ihre Selbstverortung der religiösen Identität in der Interaktion mit Staat und Gesellschaft in der Türkei ab 1978 zu untersuchen. In religiöser Selbstsicht und Praxis ist für die Schiit*innen in der gesamten islamischen Welt die Schlacht von zentraler Bedeutung, da sie als Höhepunkt des Nachfolgestreits um die Führung der Umma zur endgültigen Abspaltung vom umayyadischen Kalifat unter Yazīd 680-683 führte.Der Schlacht wird in den ersten zehn Tagen des Muḥarrams gedacht, aber ihre Bedeutung für die schiitische Erinnerungskultur geht weit über diese Gedenktage hinaus. Während der iranischen Revolution 1977-1979 riefen die Menschen bei den Demonstrationen m ā ahl-e k ūfa nīstīm - wir sind nicht die Leute aus Kufa , um sich von den Kufaner*innen abzugrenzen, die Ḥusain während der Schlacht nicht zu Hilfe geeilt waren. Das Narrativ von einer noch immer andauernden Schuld zeigt sich daher bis heute. Während Ayatollah Khomeini in Iran eine Islamische Republik begründete und damit weltweit eine stärkere Selbstverortung von Schiit*innen als schiitisch bewirkte, führten Migrationswellen aus den ostanatolischen Gebieten Kars und Iğdır sowie aus Aserbaidschan, Iran, Irak und dem Libanon zu wachsenden schiitischen Gemeinschaften in Istanbul und der Aufnahme von öffentlichen ʿĀšūrāʾ-Prozessionen, Taʿzīye-Aufführungen und Reden in den Tagen vom ersten bis zum zehnten Muḥarram. Auch Rahmenveranstaltungen wie das Verteilen von Speisen und Getränken auf den Strassen wurden wichtiger Bestandteil des Rituals. Im Zuge dessen schlossen sich die Schiit*innen im Stadtteil Halkalı zu Gemeinschaften zusammen und erbauten 1978-1979 die Zeynebiye Camii, die bis heute das schiitische Zentrum Istanbuls darstellt. Nach dem Erbeben 1999, bei dem die Moschee stark zerstört wurde, bauen die schiitischen Gemeinschaften Istanbul seit 2009 einen neuen Moscheekomplex, der voraussichtlich in den kommenden Jahren fertiggestellt wird. Das Projekt hat zum Ziel, historische, philologische und ritualpraktische Forschungsansätze zu verknüpfen und zu untersuchen, welchem Wandel die Ritualpraxis, kondensiert in der Erinnerung an die Schlacht bei Kerbela, durch historische Gegebenheiten im nationalen Kontext unterworfen ist. Hierzu soll der Schwerpunkt besonders auf drei wesentliche Felder gelegt werden: a) schiitische Gemeinschaften als religiöse Minderheit im Vergleich zur sunnitischen Mehrheitsgesellschaft in Istanbul in der historischen Perspektive des späten 20. und 21. Jahrhunderts, b) sprachliche Hegemonien und innerschiitische Dynamiken über die Deutungshoheit der Erinnerungskultur, c) Aushandlungsprozesse zu religiösen und nationalen Identitäten, in der Weise nämlich, dass dem türkischen und iranischen Nationalstaatskonzept jeweils eine starke sunnitische bzw. schiitische Komponente eingeschrieben ist.
Bilateral Cooperation with Tel Aviv University Research Project | 2 Project MembersDie University of Tel Aviv ist mit über 30.000 Studierenden die grösste Universität Israels und gehört zu den weltweit besten Forschungseinrichtungen. Das Department of Middle Eastern and African History und das angeschlossene Moshe Dayan Center for Middle Eastern and African Studies bilden das Herzstück der israelischen Nahostforschung. Das Department hat zwei sich ergänzende Schwerpunkte in der Forschung und Lehre. Einerseits die historische Erforschung des Osmanischen Reiches sowie die Analyse des modernen Nahen Ostens aus sozialwissenschaftlicher Perspektive. Dabei werden sowohl die arabische Welt, die Türkei und Zentralasien beleuchtet. Das Studium ist dabei in einen BA und MA in Middle Eastern Studies gegliedert. Aus Basel können somit BA- und MA-Studierende am Austausch teilnehmen. Neben dem Arabischen können auch Kurse im Osmanischen, Türkischen und Persischen besucht werden. Auch Hebräisch-Kurse können ausserhalb des Departments gebucht werden. Das Moshe Dayan Center beherbergt zudem eines der grössten historischen Archive in Israel. Schliesslich ist das multikulturelle und mediterrane Tel Aviv auch das gesellschaftliche, künstlerische, und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Gleich an Tel Aviv grenzt Jaffa, das heute zum ältesten Teil der Stadt gehört und arabisch geprägt ist. Ein Aufenthalt in Tel Aviv ist somit eine einmalige Möglichkeit internationale Nahostforschung auf höchstem Niveau kennenzulernen sowie eine Atmosphäre von kultureller und sprachlicher Diversität kennenzulernen.
Legitimationsstrategien türkischer und tunesischer Parteien im 21. Jahrhundert Research Project | 2 Project MembersDie politischen Entwicklungen der Türkei und Tunesiens im 21. Jahrhundert weisen einige spannende Gemeinsamkeiten auf. Beiden Ländern wurde aufgrund ihrer muslimisch-konservativen Parteien eine potenzielle Vorreiterrolle für andere nahöstliche Staaten zugeschrieben. Galt dies für die türkische AKP insbesondere in den frühen 2000er Jahren, avancierte die tunesische Ennahda nach dem Sturz Ben Alis in den 2010er Jahren zum neuen Hoffnungsträger bezüglich der Vereinbarkeit von Demokratie, liberaler Marktwirtschaft und muslimischem Glauben. Infolge der stockenden, beziehungsweise im Falle der AKP, gescheiterten demokratischen Konsolidierung können heute beide Fälle als (vorerst) missglückt betrachtet werden. Hinzu kommt, dass beide Staaten in den letzten 10-15 Jahren eine Neuordnung ihrer politischen Systeme durchlebten. Während die AKP mit der Entmachtung der kemalistischen Eliten einen systemimmanenten Regimewechsel initiieren konnte, vollzog sich in Tunesien mit dem Sturz Ben Alis ein vollständiger Ordnungsbruch. Das Forschungsprojekt untersucht in einer vergleichenden Analyse anhand von Partei- und Wahlprogrammen die Legitimationsstrategien der einflussreichsten politischen Akteure der beiden Staaten im 21. Jahrhundert. Zwei grundlegende Fragen dabei sind: 1. Überwiegen ökonomische Aspekte und der demokratische Prozess oder dominieren wertebasierte und affektive Narrative wie Nationalismus und Religion? 2. Erfüllen die islamischen Akteure AKP und Ennahda ihre - intern und extern beanspruchte Sonderrolle - indem sie wesentlich von den Politikentwürfen der anderen Parteien abweichen?
SEMP cooperation with Altinbas University, Istanbul, Turkey Research Project | 2 Project MembersFür BA- und MA-Studierende, Doktorierende und Mitarbeitende des Seminar für Nahoststudien gibt es die Möglichkeit, innerhalb des Swiss-European Mobility Program (Ersatzprogramm für Erasmus+) für ein oder zwei Semester in Istanbul zu studieren.
SEMP cooperation with Social Sciences University, Ankara, Turkey Research Project | 2 Project MembersFür BA- und MA-Studierende, Doktorierende und Mitarbeitende des Seminar für Nahoststudien gibt es die Möglichkeit, innerhalb des Swiss-European Mobility Program (Ersatzprogramm für Erasmus+) für ein oder zwei Semester in Ankara zu studieren.
Kurdisch-nationalistische Bewegungen und Staatsbildungsprozess Research Project | 2 Project MembersDas Ziel dieses Dissertationsprojektes ist, der Kurdenfrage im Kontext der Nationalismus-Postnationalismus-Debatte nachzugehen und somit sowohl einen Beitrag zu den kurdischen Studien als auch einen zur Nationalismus-Postnationalismus-Forschung zu leisten. Der Schwerpunkt der vorliegenden Forschungsarbeit liegt auf dem Staatsbildungsprozess in der Autonomen Region Kurdistan (ARK) im Irak zwischen 1991 und 2018.
SEMP cooperation with Central European University Research Project | 3 Project MembersDie Central European University (CEU) ist eine sehr renommierte Forschungseinrichtung in Budapest und Wien. Im Jahre 1991 gegründet hat sie ihren Schwerpunkt in der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung und Lehre. Jährlich können im Rahmen eines SEMP-Abkommens zwei MA-Studierende der Near and Middle Eastern Studies an dem Austausch mit dem Department of History teilnehmen. Die Universität ist nach dem Vorbild amerikanischer Universitäten aufgebaut. So ist die Unterrichtssprache English. Sie ist ausserdem die einzige englisch-sprachige Universität in Europa, die sowohl in Europa als auch in den USA akkreditiert ist. Das Department of History bietet vier MA-Studiengänge an: Comparative History, Comparative History: From 1500 to the Present Time, History of the Public Sphere, European Master in Women's and Gender History. Zudem verfügt das Department über vier Forschungszentren: Center for Eastern Mediterranean Studies, Center for Religious Studies, Jewish Studies Program und Pasts, Inc. Center for Historical Studies. Besonders das Center for Eastern Mediterranean Studies hat einen Fokus auf die geisteswissenschaftliche Geschichte des östlichen Mittelmeerraumes, u.a. von Themen wie Philosophie im Osmanischen Reich bis zu moderner türkischer Literatur. Ein Semester an der CEU ist somit eine einmalige Chance in Europa amerikanische Traditionen in Forschung und Lehre zum Nahen Osten kennenzulernen.
SEMP cooperation with Marburg University Research Project | 2 Project MembersDas interdisziplinäre Centrum für Nah- und Mitteloststudien (CNMS) an der Philipps-Universität Marburg ist seit seiner Gründung 2006 eines der ersten Area-Studies-Zentren zum Nahen Osten in Deutschland. Jährlich können im Rahmen eines SEMP-Abkommens insgesamt vier Studierende aus Basel - jeweils zwei BA und zwei MA - an dem Austausch teilnehmen. Das CNMS besteht aus sieben Fachgebieten: Altorientalistik, Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Politik des Nahen und Mittleren Ostens, Semitistik und Wirtschaft des Nahen und Mittleren Ostens. Es werden mehrere BA- und MA-Studiengänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten je nach Fachgebiet angeboten. Zudem können Sprachkurse im Arabischen, Türkischen und Persischen besucht werden. Das CNMS bietet eine hervorragende Gelegenheit einen Einblick in die Landschaft der deutschen Nahostforschung zu gewinnen. So hat das Centrum eine Reihe von interdisziplinären Forschungsprojekten, u.a. das Merian Centre for Advanced Studies in the Maghreb , Transottomanica, Mediating in the Digital Age, sowie das Open Access Journal Middle East - Topics & Arguments (META).