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Dissertation Dirnberger: Sach 11–14 und die zunehmende Bedeutung des Kollektivs als politische und religiöse Grösse

Research Project
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01.02.2023
 - 31.01.2027

Die Dissertation unter dem Arbeitstitel «Sach 11-14 und die zunehmende Bedeutung des Kollektivs als politische und religiöse Grösse» beschäftigt sich mit der Darstellung, Konstitution und Organisation des Kollektivs im hinteren Teil des Sacharjabuches. Die Idee eines Königs aus Sach 9-10, der über ein weltumspannendes Reich herrscht, wird in den Kapiteln 11-14 abgelöst durch neue Motive: Einzelpersonen und besonders mit Königtum assoziierte Konzepte treten gegenüber Kollektivgrössen zurück und verschwinden sogar ganz. So übernehmen etwa in Sach 12-13 das Volk und einzelne Teilgruppen der Einwohner von Jerusalem und Juda wie Familien in Jerusalem zentrale Funktionen in der militärischen Verteidigung sowie in rituellen Belangen. Im Rahmen des Dissertationsprojekts sollen die verschiedenen Darstellungen von kollektiver Organisation in Deuterosacharja untersucht werden. Dabei stützt sich die Arbeit auf die in den letzten Jahren wieder zunehmend vertretene Datierung von Sach 9-14 in die hellenistische Zeit. Könnte diese Fokussierung auf die Organisation des Kollektivs mit hellenistisch-griechischen Idealvorstellungen von Gemeinschaftsorganisation in Verbindung stehen? Oder bieten die sozialen und politischen Strukturen in Jerusalem und Juda unter hellenistischer Herrschaft einen Hintergrund für diese verschiedenen Beschreibungen der Organisation des Kollektivs in Sach 11-14? Dabei sollen auch ausserbiblische Texte, die in hellenistischer Zeit entstanden sein könnten, als Bezugstexte für Überlegungen über die in Sach 11-14 beschriebenen Vorstellungen über die Organisation und Konstitution des Kollektivs in den Blick genommen werden.

Members (2)

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Sonja Ammann

Principal Investigator
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Anita Dirnberger

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