Der Stiftungssektor erfährt seit einigen Jahren eine Welle der Professionalisierung. Dies bedeutet zum einen, dass Stiftungen mehr Zeit und Ressourcen in strategische Überlegungen und die effizientere Gestaltung von operativen Prozessen investieren. Zum anderen führt es dazu, dass Stiftungen auf qualifizierte Führungskräfte angewiesen sind, die die Organisation verantwortungsbewusst und wirkungsvoll führen. Damit stellt sich gleichzeitig die Frage, wie diese gestiegenen Anforderungen mit dem Prinzip der Ehrenamtlichkeit im Stiftungsrat in Einklang gebracht werden können. Dazu besteht im Stiftungssektor bisher wenig Markttransparenz, sowohl was die Honorierung von Stiftungsräten wie auch die Löhne von Geschäftsführenden betrifft. Insbesondere mit der im Rahmen der Aktienrechtsrevision baldig eintretenden Offenlegungspflicht über Vergütungen entstehen neue Unsicherheiten bezüglich der Entschädigung von Stiftungsräten und Führungspersonen. Das Ziel der Studie ist es, einen Benchmark zur Honorierung von Stiftungsräten und zur Lohnzahlung von Geschäftsführenden in Schweizer Stiftungen zu erstellen. Der Benchmark soll das erwartete Lohnniveau in Abhängigkeit von Karrieremerkmalen (z.B. Position, Anzahl unterstellte Mitarbeitende, Budgetverantwortung Aufgabenart und Ausbildung), der Erfahrung (z.B. Alter, Anzahl Berufsjahre und Anzahl Dienstjahre), dem Tätigkeitsbereich (Aufgabengebiet und Tätigkeitsfeld der Stiftung) und den Stiftungscharakteristika (z.B. Stiftungsgrösse, geografischer Radius und Beschäftigungsgrad) vorhersagen. Der Benchmark unterscheid weiter zwischen den Positionen «Projektmanagement» und «Admin». Damit bietet er eine breitere Referenz zur Lohnhöhe und Entschädigung in Geschäftsstellen.