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Polnisch-jüdische Erinnerungsgeschichte im heutigen Polen

PhD Project
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01.08.2020
 - 31.07.2024
Die Frage, wo und in welcher Form der Massenmord an den Juden Europas im heutigen Polen erinnert werden soll, beschäftigt die Gesellschaft und die kritische Öffentlichkeit im In- und Ausland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Debatte, anders als in westeuropäischen Staaten, sogar intensiviert und stärker politisiert. Die Frage, wie der Shoa gedacht werden soll, ist eng mit polnisch-nationalen Selbstbildern und Geschichtsperspektiven verbunden. Zur Erinnerung an die Shoa in polnischen Museen und im Stadtbild von Warschau und Krakau wurde schon sehr viel geforscht. Eine Forschungslücke klafft jedoch in Bezug auf die Inszenierung und Imaginierung der polnisch-jüdischen Vergangenheit und der Annäherung an die Shoa in unwesentlich kleineren, aber deutlich weniger prominenten Städten wie Łódź, Białystok oder Bydgoszcz. An dieser Stelle soll die geplante Dissertation anschliessen. Sie baut auf meiner Masterarbeit zur Darstellung polnisch-jüdischer Beziehungen in einem Erinnerungspark zu Ehren der Überlebenden des Łódźer Ghettos auf und soll diese vertiefen sowie mit weiteren Fallbeispielen und Feldstudien in einen Dialog setzen, um so übergeordnete Aussagen treffen zu können. Das Ziel dieser Dissertation ist es, neue Perspektiven auf ein viel bearbeitetes Thema zu werfen und durch diese neuen Foci auch master narratives zur polnisch-jüdischen Geschichte und dem bisherigen Forschungsstand kritisch zu hinterfragen. Es sollen nicht nur punktuell Erkenntnisse gewonnen und Befunde gemacht werden, diese sollen auch auf einer übergeordneten Ebene diskutiert werden.
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Thoma, Luca
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Frithjof Benjamin Schenk
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