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Interprofessionelle ethische Alltagsethik in der spitalexternen Versorgung Anpassung des ethischen Entscheidungsfindungsmodells METAP

Research Project
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01.04.2014
 - 31.03.2017

Was? METAP II ist ein Ethik-Programm zur Einführung von massgeschneiderten Ethikstrukturen in Institutionen der ambulanten und stationären Langzeitpflege. METAP II ist, wie auch seine Entsprechung für den klinischen Bereich METAP I , an der Universität Basel entwickelt worden. Es enthält ein Modell zur weitgehend eigenständigen ethischen Entscheidungsfindung in herausfordernden Pflege- und Betreuungssituationen mit Entscheidungshilfen für die Berufspersonen und zusammengestelltem Grundlagewissen ( Band 1 und Band 2 , siehe unter Bücher und Artikel). Es kann darüber hinaus auch institutionell als integriertes Ethik-Programm implementiert werden (siehe unter Abschnitt Implementierung). Wie sich das ethische Problemlösungsmodell von METAP II von anderen ethischen Entscheidungsinstrumenten unterscheidet, finden Sie hier . Ausserdem gibt es eine Kurzfassung für die Berufspersonen in der Praxis (Leporello), ein Schulungsangebot, mobile Ethikberatung und Teleethikberatung. Für wen? METAP II ist für Mitarbeitende der spitalexternen Langzeitpflege konzipiert und verfasst worden, also sowohl für Berufsgruppen mit Kontakt zu den Klienten und Bewohnerinnen als auch für Führungspersonen. METAP II besteht, neben den beiden Buchpublikationen, aus einer Kurzfassung für die Berufspersonen in der Praxis (Leporello als Kitteltaschenversion), einer Implementierungsstrategie, einem Schulungsangebot, Supervision und mobiler Ethikberatung, auf die bei Bedarf zurückgegriffen werden kann. Akronym: Der Begriff «METAP» bildet sich aus den Worten «Modular, Ethik, Therapie, Allokation und Prozess». Allokation wird für den Begriff der Mittelzuteilung verwendet (z. B. bzgl. Pflege, Behandlung, Betreuung, Organisation oder etwa Finanzierung) und Modular für die mit METAP II entwickelten Bausteine, die sich massgeschneidert implementieren lassen. Wozu? Mitarbeitende der spitalexternen Pflege sind in der Praxis immer wieder mit ethischen Fragen konfrontiert, z. B. wenn der Eindruck entsteht, dass in der konkreten Pflege-, Behandlungs- und Betreuungssituation zu viel, zu wenig oder falsch gepflegt, behandelt oder betreut wird oder ungerechte Verfahren verwendet und damit ethische Prinzipien verletzt werden. METAP II soll helfen, ethische Fragen im Berufsalltag frühzeitig zu identifizieren und systematisch zu bearbeiten, bevor die Situation eskaliert. Wie? An der Entwicklung waren wissenschaftlich und praktisch tätige Fachpersonen aus unterschiedlichen Berufsgruppen beteiligt. Sie haben daran mitgewirkt, dass sich das Instrumentarium in der Alltagsroutine als praxistauglich erweist und die Anwenderinnen und Anwender wie auch die Institutionen, die damit arbeiten, einen klaren Vorteil sehen.

Members (2)

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Heidi Albisser Schleger

Principal Investigator
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Barbara Meyer-Zehnder

Co-Investigator