Dissertation Fabienne Haas Dantes: Die Bedeutung des Mondes als Symbol und Gottheit im Übergang von der Amarna- zur Nachamarnazeit
Research Project
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01.09.2011
- 31.12.2014
Anlass der Dissertation ist die Feststellung, dass sich in der zweiten Hälfte der 18. Dynastie, insbesondere im Übergang von der Amarna- zur Nachamarnazeit, die Bedeutung des Mondes als Symbol und Gottheit deutlich nachweisen lässt. Der Mond(gott) wird dabei als regeneratives Symbol im Zusammenhang mit der "Wiedergeburt" des verstorbenen Pharaos oder aber für das kulturelle und "propagandistische" Programm des herrschenden Königs als Metapher beigezogen. Mit dieser symbolisch beladenen Form der Darstellung erschafft der Pharao eine gewisse Göttlichkeit seiner Person, bzw. er stellt sich in die unmittelbare Nähe des Pantheons. Eine wichtige Fragestellung ist dabei, ob sich auch im Rahmen der "Sonnenreligion" der Amarnazeit eine gewisse "Mondreligion" nachweisen lässt. Das zentrale Objekt dieser Untersuchung zur Mondthematik in der (Nach)amarnazeit stellen die Gegenstände aus dem Grabschatz des Tutanchamun dar. Meine Darlegungen sollen aufzeigen, wie es Tutanchamun gelang, die Sonnentheologie weiterzuführen und mit grundlegenden Neuerungen zu bereichern, indem er den Mond(gott) als ergänzenden Gegenpol der Sonne zugesellt und sich mitunter geradezu mit demselben identifiziert. In dieser Arbeit nicht behandelt wird der astronomische bzw. astrologische Aspekt des Mondes. Die Untersuchungen belaufen sich auf den kulturellen, symbolischen und religiösen Aspekt des Mond(gott)es.