FV-26 Verdrängungseffekte des Freizügigkeitsabkommens Schweiz-EU auf dem Schweizer Arbeitsmarkt
Research Project
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01.01.2012
- 31.12.2013
Mit dem Inkrafttreten des FZA im Juni 2002 und der damit verbundenen Zuwanderung hat sich die Konkurrenz auf dem Schweizer Arbeitsmarkt für ansässige Arbeitskräfte tendenziell erhöht. Ein grosser Teil der Zuwanderer aus dem EU/EFTA-Raum der letzten Jahre verfügte über relativ hohe Qualifikationen. Zudem wurden sie mehrheitlich in Bereichen tätig, welche auch für die ansässige Bevölkerung wachsende Beschäftigungsmöglichkeiten boten und in denen die Erwerbslosigkeit unterdurchschnittlich war. Dies spricht dafür, dass die Zuwanderer das einheimische Arbeitskräftepotenzial relativ gut ergänzte. Die möglichen Auswirkungen der Zuwanderung auf die Löhne wurden in verschiedenen Studien bereits untersucht. Die Auswirkungen des FZA auf die Beschäftigung und die Arbeitslosigkeit hingegen wurden empirisch weniger eingehend analysiert. Eine generelle Verdrängung von ansässigen Arbeitnehmenden aufgrund der Personenfreizügigkeit konnte bislang nicht belegt werden. Allerdings gibt es gewisse Indizien, wonach die Zuwanderung die Arbeitslosigkeit bspw. in einzelnen Grenzregionen doch leicht erhöht haben könnte. Vor diesem Hintergrund soll der Frage empirisch nachgehen, wie sich die seit dem Inkrafttreten des FZA erfolgte Zuwanderung auf die Beschäftigungschancen der ansässigen Bevölkerung hierzulande ausgewirkt hat. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf die unterschied lichen Auswirkungen auf die einheimische und die ausländische Bevölkerung in der Schweiz gelegt werden.