NCCR Eikones 09-13, Modul 2: Bildgrenzen und Bildfolgen
Research Project
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01.10.2009
- 30.09.2013
Im Zentrum des Moduls "Bildgrenzen und Bildfolgen" steht das "Prinzip Collage", verstanden als das Zusammentreten heterogener Bildfragmente zu einer neuen Konstellation, in der bildlich-visueller Sinn sich aus den bildimmanenten Brüchen konstituiert. Die Collage nimmt Schichtungen vor und leitet von der Bildebene in die Dreidimensionalität über, womit sie sich als eine der Wurzeln der Installationskunst erweist. Insofern sie Bildfragmente einer je eigenen raum-zeitlichen Ordnung kombiniert, stellt sie ein gebrochenes, vieldimensionales Raum-Zeit-Gefüge her. Der traditionelle monokulare perspektivische Bildraum wird durch eine heterotopische Konstellation inkompatibler Bildfragmente ersetzt. Teilprojekte widmen sich der Collage/Montage in der modernen Architektur und Gerhard Richters "Atlas". In einem weiteren Teilprojekt stehen Bildfolgen zur Debatte, die anhand der Geschichte und Theorie von Bild-Lexika untersucht werden sollen, um die impliziten Konzepte vorliegender Lexika zu reformulieren und zu den sie jeweils orientierenden Theorien über das, was als Bild gilt, vorzustoßen.