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Hirnaktivität und Stressreaktivität als Prädiktoren für den klinischen Verlauf der Opioidabhängigkeit

Research Project
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01.03.2011
 - 29.02.2012

Die Opioidabhängigkeit ist eine schwere Erkrankung, die durch einen chronischen Verlauf und multiple Rückfälle gekennzeichnet ist. Ziel der Studie ist es, den Zusammenhang zwischen Hirnaktivität und Stressreaktivität und dem klinischen Verlauf zu untersuchen. 3o heroinabhängige Patienten der UPK Basel erhielten in einer laufenden vom SNF geförderten randomisiert-kontrollierten Studie Diacethylmorphin (DAM) oder NaCl. Es wurde Blut entnommen, um die Effekte von DAM auf die Stresshormonkonzentration (ACTH, Cortisol) zu bestimmen, sowie eine funktionelle Bildgebung (fMRI) mit verschiedenen kognitiven und emotionalen Paradigmen durchgeführt, um die Effekte von DAM auf die Hirnaktivität zu berechnen. Bei diesen 30 Patienten soll in der hier beantragten Follow-up Studie, 1 Jahr nach der experimentellen Untersuchung zu Hirnaktivität und Stressreaktivität, der klinische Verlauf untersucht werden. Es soll ein strukturiertes Interview (Opiate Treatment Index, OTI) mit Fragen zum Drogenkonsum, zur Gesundheit und zur sozialen Situation, eine Fragebogenuntersuchung zu Affekten und Stimmungslage sowie eine Blutentnahme zur Bestimmung der Stresshormonkonzentration durchgeführt werden. Zusätzlich soll nach 6, 9 und 12 Monaten eine toxikologische Testung des Urins der Patienten erfolgen. Die Studie ermöglicht es erstmalig neurobiologische Prädiktoren des klinischen Verlaufs der Opioidabhängigkeit zu identifizieren, denen zukünftig möglicherweise eine biologische Markerfunktion für eine Stress-sensitive Untergruppe der Opioidabhängigkeit zukommen könnte. Damit könnten spezifische pharmakologische und nicht-pharmakologische Therapien angeboten werden, die in einer frühen Form der Erkrankung mit einer besseren Prognose verbunden sein könnten.

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Marc Walter

Principal Investigator