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Wirtschafts-, Ernährungs- und Umweltgeschichte Mitteleuropas aufgrund archäobotanischer Daten

Research Project
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01.01.2009
 - 31.12.2013

Am IPNA laufen parallel jeweils um die 50 wissenschaftliche Projekte zur Auswertung archäobotanischen Materials von verschiedensten archäologischen Fundstellen, finanziert durch Archäologische Ämter oder Stiftungen. Der Schwerpunkt unserer Tätigkeiten liegt in der Schweiz und dem angrenzenden Ausland (insbesondere Elsass, Haut-Rhin, F). (Für SNF Projekte siehe dort). Der zeitliche Rahmen liegt zwischen dem Paläolithikum und der frühen Neuzeit. Schwerpunkte sind traditionell neolithische und bronzezeitliche Seeufersiedlungen und römerzeitliche sowie mittelalterliche Fundstellen. Neu erforschen wir intensiv auch das Mesolithikum. Ziel der Untersuchungen ist die Erforschung ökonomischer Aspekte früherer Gesellschaften (Beschaffung der Ernährung, von Rohstoffen wie Holz u.ä.m.) . Dabei geht es u.a. um die Rekonstruktion von Ernährungsgewohnheiten ("your are what you eat"), und im die Rekonstruktion der Aktivitäten im Zusammenhang mit der Beschaffung, Reinigung und Zubereitung der Nahrung. Unsere Untersuchungen betreffen ausserdem auch Aspekte von Fernhandel und Tausch (z.B. Import exotischer Nahrungsmittel). Auch Aspekte von Kult und Ritualen können mit Hilfe von Pflanzenresten rekonstruiert werden. Bei der beschaffung von nahrung und Rohstoffen hat der Mensch seine Umwelt verändert und neue, sog. synanthrope Pflanzengesellschaften geschaffen. Einweiterer wichtiger Aspekt der Archäobotanischen Untersuchungen ist deshalb die Rekonstruktion der Geschichte der Umwelt unter menschlichem Einfluss. - - - Alle erhobenen Daten fliessen in unsere Datenbank ARBOL ein und dienen als Basis für überregionale und/oder diachrone Auswertungen. Die Datenbank enthält Daten von Makrorestnachweisen (v.a Samen und Früchte) aus archäologischen Fundstellen der Schweiz und benachbarter Gebiete. Entwickelt wurde die Datenbank ARBOL unter Microsoft Fox Pro. Sie enthält zur Zeit Informationen von gegen 1000 Taxa aus über 350 Fundstellen (Neolithikum bis Mittelalter). Insgesamt sind über 12 Mio. Pflanzenreste erfasst. Eng verknüpft ist unsere Datenbank mit derjenigen des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen ARBODAT (link einfügen), die ihrerseits von vielen Kollegen aus verschiedenen Ländern genutzt wird. Fernziel ist die Erarbeitung einer gesamteuropäischen (eurasischen) Datenbank für Pflanzliche on-site Makroreste. Weitere Informationen sind über den Datenbankmanager Dr. Christoph Brombacher erhältlich.

Members (6)

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Ernst Örni Akeret

Principal Investigator
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Stefanie Jacomet

Principal Investigator
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Maria Luise Marlu Kühn

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Angela Schlumbaum

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Patricia Vandorpe

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Christoph Brombacher

Principal Investigator