
Gestaltung Internationaler Finanzordnung – Handlungsspielräume des Bundesfinanzministeriums, 1972-1989
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Im Zentrum des Promotionsprojekts stehen der Zeitraum des „Krisenjahrzehnts“ der 1970er Jahre sowie die Aufstiegsphase des „Neoliberalismus“ in den 1980er Jahren. Ausgelöst durch eine Reihe einschneidender Ereignisse (Nixon-Schock, Ölpreiskrise) setzte Anfang der 1970er Jahre eine massive Umgestaltung der internationalen Finanzordnung ein. Diese Verhandlungen fanden im Rahmen verschiedener internationaler und supranationaler Organisationen (z.B. IWF, OECD, EWG, …) sowie in Form multilateraler und bilateraler Zusammenarbeit (G5/7) statt. Durch eine finanzpolitische Ausrichtung auf monetäre Politikinstrumente wuchs der Einfluss von Zentralbanken und privaten Großbanken auf die Ausgestaltung der internationalen Finanzordnung deutlich an. Das Projekt rückt mit dem Bundesfinanzministerium (BMF) einen zentralen Akteur dieser Prozesse ins Zentrum. Es betrachtet zum einen die Handlungsspielräume der BMF-Vertreter in Auseinandersetzung mit anderen nationalstaatlichen Institutionen (Bundeskanzleramt, Auswärtiges Amt, Bundesbank) sowie zum anderen die durch das BMF geführten Aushandlungsprozesse auf internationaler Ebene.