In den letzten Jahren hat die digitale Transformation zu massiven Veränderungen geführt. Die Anwendung von maschinellem Lernen zur Datenanalyse treibt die wissenschaftlichen Erkenntnisse in rasantem Tempo voran, liefert Lösungen für lange bestehende Probleme und führt zu neuen Erkenntnissen, die noch vor kurzer Zeit unvorstellbar schienen. Im Gegensatz dazu scheint der kritische Diskurs in der Gesellschaft den rasanten technologischen Veränderungen hinterherzuhinken. Angesichts der grossen Breite an Anwendungen ist es entscheidend, einen begleitenden interdisziplinären Diskurs zu gesellschaftlichen, rechtlichen, ethischen, psychologischen, politischen und ökonomischen Folgen zu führen, um den verantwortungsvollen Einsatz neuartiger Methoden in all diesen verschiedenen Bereichen zu begleiten und Chancen und Risiken zu identifizieren. Eine moderne digitale Gesellschaft sollte in der Lage sein, diese neuen Technologien angemessen, aber auch kritisch und verantwortungsvoll zu nutzen.
Das Ziel des Forschungsnetzwerks Responsible Digital Society ist es, eine Plattform für einen kritischen, interdisziplinären und proaktiven Diskurs zu allen Aspekten der digitalen Transformation innerhalb der Universität und darüber hinaus zu schaffen und den wissenschaftlichen Austausch über Methoden der künstlichen Intelligenz und datengetriebenen Forschung (Data Science) und deren Anwendung zu unterstützen.
Am Forschungsnetzwerk sind Forschende der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophisch-Historischen, Juristischen, Medizinischen, Wirtschaftswissenschaftlichen, Theologischen Fakultät und der Fakultät für Psychologie sowie Forschende des Universitätsspitals Basel beteiligt.