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Reallabore BaWü - Methodencoaching, Methodenaufbereitung und Bilanz zum Format Reallabor
Research Project  | 2 Project Members

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK BaWü) fördert seit 2013 das Forschungsformat "Reallabore" und trägt zu dessen methodologischer Weiterentwicklung bei. Ein Reallabor ist ein transdisziplinäres Forschungsformat, in dem zu gesellschaftlichen Veränderungsprozessen geforscht und Praxisakteure in den Wissenschaftsprozess einbezogen werden. Das MWK BaWü hat in den Förderlinien "Reallabor Klima" (RLK, Laufzeit 01.03.2021-29.02.2024) und "Reallabor Künstliche Intelligenz" (RLKI, Laufzeit 01.01.2021-31.12.2023) insgesamt sieben Projekte bewilligt (vier davon mit einer Anschlussfinanzierung bis ins 2024). Die beiden Förderlinien fokussieren auf gesellschaftliche Transformationsprozesse in Bezug auf den Klimaschutz (RLK) bzw. auf die gesellschaftliche Anschlussfähigkeit innovativer Anwendungen der KI (RLKI). Methodisch zentral sind Co-Design und Co-Creation durch ausserwissenschaftliche Praxisakteure, um gesellschaftliche Veränderungsprozesse und deren Hürden in einem laborähnlichen Setting besser zu verstehen. In den Reallaboren werden Handlungsmodelle entworfen, in ihren Wirkungen beobachtet, gemessen und ihr transformatives Potenzial empfohlen. Die RLK und RLKI werden durch eine auf methodische Fragen fokussierende Begleitung unterstützt. Diese Begleitung wird durch Dr. Antonietta Di Giulio und Fürspr. Rico Defila wahrgenommen, die bereits 2015-2019 für ein Begleitforschungsprojekt zu den ersten beiden Reallabor-Förderlinien in Baden-Württemberg verantwortlich waren. Im Rahmen des Begleitprojekts der Universität Basel werden 2022-2026 bedarfsorientiert ein methodisches Coaching für die Reallabore angeboten und gemeinsam mit Interessierten aus diesen ein dritter Band der von R. Defila und A. Di Giulio bei Springer herausgegebenen Methodensammlung realisiert, der 2025 erscheinen wird:

(1) Methodisches Coaching: Dieses beruht auf zwei Pfeilern: (a) Das Einrichten und Betreiben eines Diskussionsforums (DiFo) für die strukturierte und moderierte Reflexion, für den Austausch und das gemeinsame Lernen sowie für die gegenseitige Peer-to-Peer-Beratung der RLK und RLKI (Kollektiv-Coaching). (b) Die bedarfsorientierte Beratung und Unterstützung der einzelnen Reallabore, um diese bei der Konzipierung und Durchführung transformativer Prozesse und bei der Erreichung ihrer Projektziele zu unterstützen.

(2) Übergreifende Publikation: Der Herausgeberband baut auf den bisher erschienenen Bänden zum Format Reallabor und zu Methoden aus und für Reallabore(n) auf und führt diese fort. Während Teil 1 der ersten beiden Bände darauf fokussierte, Erfahrungen aus den Reallaboren selbst vergleichend auszuwerten und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten, fokussiert Teil 1 von Band drei auf eine übergeordnete Bilanz zum Format. In Teil 2 werden erneut praktisch replizierbare Methoden aus einzelnen RLK und RLKI vorgestellt (Best Practice).

(3) Bilanz-Tagung: Zu diesen Aktivitäten kommt 2024-2026 die inhaltlich-methodische Konzeption und Programmplanung einer Bilanz-Tagung zum Format Reallabore dazu, die 2026 in Stuttgart durchgeführt wird und in Zusammenarbeit mit evalag, dem MWK BaWü und weiteren Akteuren aus Wissenschaft und Praxis realisiert wird.


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Arbeiten an und mit Narrativen für eine Nachhaltige Entwicklung - Den Boden bereiten für eine gesellschaftliche Transformation
Research Project  | 2 Project Members
Thema des Projekts waren Narrative, verstanden als grundlegende Denk-, Erklärungs- und Interpretationsmuster, die in Form von Geschichten erzählt werden können. Im Zentrum stand die Frage, welche Rolle gesellschaftliche Narrative mit Blick auf eine gesellschaftliche Nachhaltigkeitstransformation spielen. Weiter interessierte, welche Rolle gesellschaftliche Narrative für das Handeln eines staatlichen Akteurs wie das BAFU spielen (können). Ziel des Projekts war es, Wissen zur Entstehung und Wirkung gesellschaftlicher Narrative aus verschiedenen Disziplinen zusammenzuführen und für das BAFU als staatlichen Akteur fruchtbar zu machen. Das Projekt sollte nicht nur zu neuem deklarativem Wissen führen, sondern auch handlungswirksames Wissen hervorbringen. Das Projekt enthielt transdisziplinäre Elemente, indem eng mit einer Projektleitung im BAFU und einer Begleitgruppe des BAFU zusammengearbeitet wurde. Im Projekt wurde ein Methoden-Mix aus Literaturanalyse, Dokumentenanalyse und Dialogischen Methoden (BAFU-Workshop) angewendet. Ziel der Literaturanalyse war es, Befunde aus verschiedenen Disziplinen zu analysieren und zusammenzuführen zur Bedeutung und Wirkung gesellschaftlicher Narrative, dazu, weshalb Themen von Umwelt und Nachhaltigkeit selten Eingang finden in erfolgreiche gesellschaftliche Narrative, und dazu, welche Implikationen sich für das Handeln staatlicher Akteure ergeben. Zudem sollten nachhaltigkeitsrelevante gesellschaftliche Narrative identifiziert werden. Ziel der Dokumentenanalyse war es, aus der Analyse von Kommunikations-Produkten des BAFU Beobachtungen zu generieren zuhanden des BAFU. Diese sollten dem BAFU dienlich sein für Entscheidungen rund um die Gestaltung von Instrumenten für die externe Kommunikation und dafür, das Potential einer BAFU-internen Reflexion des Umgangs mit Narrativen einzuschätzen. Ziel des Workshops mit Mitarbeitenden des BAFU (BAFU-Workshop) war eine moderierte und strukturierte Selbstreflexion zu den Möglichkeiten des BAFU, bewusst mit gesellschaftlichen Narrativen zu arbeiten und die Diversität von Narrativen mit Blick auf eine gesellschaftliche Nachhaltigkeitstransformation zu stärken. Grundlage für den Workshop waren Zwischenergebnissen der Literaturanalyse und der Dokumentenanalyse.
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Occurence of Microplastics in the Antarctic Seas
Research Project  | 7 Project Members
We aim to advance our knowledge and understanding of the sources of microplastics (MP) in the remote Antarctic marine ecosystem. By applying material flow analysis and integrating the results into an ocean circulation model, we will evaluate the evidence that MP can cross the Antarctic Circumpolar Current (ACC) into the Southern Ocean around Antarctica. A successful outcome will include achieving the following goals: Providing baseline information on concentrations, composition and distribution of MP in surface waters from the Southern Ocean, Evaluate the sources of MP in the Southern Ocean, by: (1) comparing MPs in the more anthropogenically impacted Scotia Sea (SS) and Western Antarctic Peninsula (WAP) versus relatively pristine Weddell Sea (WS) and (2) modeling MP transport within and to/from Antarctica. These comparisons will be based on: (a) characterization of MP properties, such as particle morphology, polymer composition, extent of degradation, and (b) analysis of persistent organic pollutants (POPs) loads, and (c) examination of the microbial communities of the MP (Plastisphere). Modeling the potential contribution of local sources, such as Waste Water Treatment Plant (WWTP) effluents from vessels and research bases, for MP contamination of the Southern Ocean around Antarctica.
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EUCOR_Upper Rhine Science Trails
Research Project  | 1 Project Members
Upper Rhine Science Trails - Towards a Digital European Learning Infrastructure The overall goal is to provide an app-based, multilingual learning infrastructure open to all universities and institutions within the European Campus to facilitate cross-border learning experiences for bachelor and master students of the five EUCOR-universities. This project aims to prepare, test and further develop the learning app using a total of 12 study sites as pilot studies in four different EUCOR-universities. The "Sustainability Science Trail" is a result of the the Upper Rhine Cluster for Sustainability Research (URCfSR), established in 2016, which constitutes the major network promoting sustainability research within the European Campus. The "Upper Rhine The "Upper Rhine Sustainability Trail" shows examples of sustainable architecture, such as the ultra-low energy buildings in the Freiburg neighbourhood Vauban, renewable energy technologies, and the emerging green industry. Case studies also include the fish ladders and hydropower plants along the Upper Rhine River.
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Invasive Schwarzmeergrundeln in der Schweiz
Research Project  | 3 Project Members
Seit einigen Jahren breiten sich Grundeln aus dem Schwarzmeergebiet über europäische Schifffahrtswege aus. 2012 haben wir erstmals die Schwarzmaulgrundel in Basel nachgewiesen, auch die Kesslergrundel hat die Schweiz kurz zuvor erreicht. Beide bodenlebenden Fischarten sind für ihre rasante Vermehrung bekannt. Im Rahmen dieses Projektes untersuchen wir: (1) die Biologie der Schwarzmeergrundeln in hiesigen Gewässern (Lebensräume, Nahrungsnetz, Fortpflanzungsverhalten) (2) die Populationsgenetik und damit dem Ausbreitungsmechanismus (Von wo wurden die Tiere eingeschleppt? Wie verbreiten sie sich - mit Hilfe des Menschen und selbstständig?) (3) die ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Invasion (Was bedeutet die Invasion für heimische Wasserorganismen, für das Nahrungsnetz und für Interessensgruppen wie Fischer?) (4) Managementoptionen in der Schweiz (Möglichkeiten der Populationseindämmung, Verhinderung der Weiterverbreitung)
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Cold adaption vs. sensitivity to climate change and pollution in Antarctic Notothenioids: Physiological plasticity, genetic regulation, immunology and reproductive traits
Research Project  | 10 Project Members
The Antarctic ecosystem is progressively exposed to anthropogenic environmental influences, such as ocean warming, ocean acidification and persistent organic pollutants. It is expected that global warming will even increase levels of xenobiotics in Antarctica because they will be more available for atmospheric transport and scavenged more effectively from the atmosphere due to increased precipitation. Our project focuses on the energy metabolism under environmental stress and the trade-offs between energetically demanding processes such as biotransformation, metabolic compensation and immune response of high-Antarctic fish species in response to multiple stressors (temperature, pH and exposure to xenobiotics) on the one hand and the costs for reproduction and growth on the other hand. We further will determine the level of cold adaptation in various Antarctic species and populations, red and white-blooded notothenioids, specifically from Filchner Outflow System, a biological "hotspot" in terms of food availability and physical processes. Our integrative approach aims at assessing the physiological vulnerability of high-Antarctic fish to climate change and anthropogenic pollution over several levels of biological organization from the molecule to the whole organism and to contribute to develop a basis for environmental conservation efforts
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Nachhaltiger Konsum - Die Suche nach dem rechten Mass (Vorstudie)
Research Project  | 2 Project Members
Für unser Leben und Zusammenleben sind wir auf eine Vielzahl von Ressourcen angewiesen. Dazu gehören nicht nur natürliche Ressourcen wie Rohstoffe, Artenvielfalt oder Wasser, sondern auch gesellschaftliche Ressourcen wie Gesundheitsversorgung, Bildung oder Sozialleistungen. Welche Ressourcen sind unverzichtbar für ein erfülltes und menschenwürdiges Leben? Wie kann allen Menschen Zugang zu solchen Ressourcen gewährt werden? Welche Ressourcen müssen besonders geschützt werden für künftige Generationen und wie könnte dies geschehen? Das sind Fragen, die nicht nur viele Bürgerinnen und Bürger sowie Politikerinnen und Politiker umtreibt, sondern auch viele Forschende. Unter dem Stichwort Nachhaltiger Konsum wird diskutiert, welches geeignete Wege wären, Konsum in ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht zukunftsfähig zu gestalten. Immer öfter wird in diesem Zusammenhang der Gedanke geäussert, dass ein Konsum, der stets mehr Ressourcen beansprucht und bei dem Produkte immer kurzlebiger werden, nicht zukunftsfähig ist, und dass sich dies durch technischen Fortschritt alleine nicht korrigieren lässt. Bei der Suche nach Möglichkeiten, solchen Entwicklungen zu begegnen, wird seit einiger Zeit die Idee der Suffizienz diskutiert: Was und wie viel braucht der Mensch wirklich, um glücklich zu sein? Hinter der Idee der Suffizienz verbergen sich Fragen nach dem richtigen Mass im Konsumverhalten. Mit diesen Fragen einher geht die Beobachtung, dass ein höherer Konsum nicht zwingend zu mehr Zufriedenheit im Leben führt. Ein Vorschlag, Konsum zukunftsfähig zu gestalten, besteht darin, dass sich die Menschen in einer Gesellschaft bezogen auf natürliche und gesellschaftliche Ressourcen, die potentiell gefährdet und/oder begrenzt sind, über Unter-Grenzen des zu Gewährleistenden und Ober-Grenzen des Zulässigen verständigen. So liessen sich Konsumunter- und -obergrenzen definieren, in deren Rahmen jeder Mensch ein erfülltes Leben führen kann - ohne dass ein solches durch das eigene Konsumverhalten für andere Menschen eingeschränkt oder gar verunmöglicht wird ("Konsum-Korridore"). Der Vorschlag, über solche Minima und Maxima nachzudenken, weckt Kontroversen. Das von der Stiftung Mercator Schweiz geförderte Projekt widmet sich grundlegenden Fragen rund um diesen Vorschlag: Voraussetzung dafür, Minima und Maxima anzuwenden, ist, dass es Bedürfnisse gibt, die als "geschützt" gelten können. "Geschützte Bedürfnisse" sind Bedürfnisse, auf deren Befriedigung alle Menschen in einer Gesellschaft ein Recht haben sollten. Im Projekt soll identifiziert werden, welche Bedürfnisse in der Schweiz diesen Status erhalten könnten. Um solche Bedürfnisse zu erkunden, werden zum einen Ansätze aus verschiedenen Disziplinen (Philosophie, Rechtswissenschaften, Psychologie, Medizin, Glücksforschung) berücksichtigt. Zum anderen wird eine repräsentative sozialwissenschaftliche Erhebung in der Schweizer Bevölkerung durchgeführt. Die nötige fachliche Breite wird durch einen "interdisziplinären Dialog" gewährleistet, in den Forschende aus verschiedenen Fachgebieten einbezogen werden. Im Projekt soll zudem untersucht werden, wie die Menschen in der Schweiz grundsätzlich reagieren auf den Vorschlag, Unter- und Obergrenzen von Konsum zu diskutieren. Die Ergebnisse des Projekts sollen klären helfen, welche Aufnahme der Vorschlag in der Schweiz finden würde.