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Kulturanthropologie (Müller)

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Articulating Natures in Democracy, Governance, and Law

PhD Project  | 2 Project Members

The Anthropocene represents a double crisis: a very material crisis that threatens the continued existence of the conditions for the flourishing of human and much more than human life on this planet, and a cosmological crisis that challenges the ontological divide between the two spheres of nature and culture. These two dimensions of the crisis are hard to overcome with separately, because locating what the moderns call "nature" in an area that they standardise, separate and locate outside of the human, or which they instrumentalise for their own purposes, makes it difficult or even impossible to deal with the material planetary crisis. 

Constitutive for much of modern thinking, this divide also materializes itself in political, judicial and social institutions and the practices associated with them. Departing from the assumption that this hierarchical dualism between human and nature is a central condition for the ongoing destruction of more-than-human worlds, I am interested in how “nature” and particular more-than human relations, entities, and worlds can be enacted and articulated in alternative non-dualist and non-anthropocentric practices of democracy, governance and jurisdiction. I will study such practices empirically (for example the innovations around the rights on nature) as well as include conceptual reflections on how more-than-human entities and their interests, perspectives or signals can be integrated into such processes.

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Digitalisierte Arbeitsrhythmen: Wie fühlt sich der Umgang mit Zeit im Homeoffice an - und warum?

Research Project  | 1 Project Members

Ob Zoom, Outlook, Switch, Dropbox, WhatsApp oder Miro - digitale Medien- und Kommunikationstechnologien sind anwendungsbasierte Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung. Die Applikationen entstehen aus der interdisziplinären Zusammenarbeit von Forschenden aus den unterschiedlichsten Disziplinen: von der Verhaltensökonomie über die Neuropsychologie bis hin zur Computerlinguistik. Seit der Corona-Pandemie dominiert der Einsatz solcher digitalen Technologien den Arbeitsalltag nochmals verstärkt. Hierüber koordinieren, kommunizieren und organisieren unzählige Menschen ihre Zeit im Homeoffice. Auf diese Weise entstehen digitalisierte Arbeitsrhythmen, deren Verständnis sich dieses kulturanthropologische Forschungsprojekt zum Ziel gesetzt hat. Folgende Forschungsleitfragen sollen beantwortet werden: Wie fühlt sich der Umgang mit Zeit im digitalisierten Homeoffice an? Über die Nutzung welcher Medien- und Kommunikationstechnologien wird die "Worktime" im Homeoffice getaktet und wie vollzieht sich dieser Prozess im Alltag? Wird Zeit aktiv gemanagt, und wenn ja: wie? Auf welche Weise und mit welchen Konsequenzen schreibt sie sich z. B. in den Körper ein? Welches Gesundheitswissen existiert, wie wird mit diesem Wissen umgegangen, mit welchen Folgen und welche Technologien kommen hierbei u. U. zum Einsatz? Welche Vorstellungen von Produktivität dominieren und wie entfalten sich solche Vorstellungen in der Praxis? Scheitern sie gar, und wenn ja, warum? Wann und warum wird Zeit im Homeoffice z. B. als "in/effizient" oder "un/stressig" erlebt und was bedeutet das im Hinblick auf den Arbeitsalltag? Inwiefern sind die beobachteten digitalisierten Arbeitsrhythmen klassenspezifisch, ethnisiert oder vergeschlechtlicht? Um einen breiten Ausschnitt gegenwärtiger digitalisierter Arbeitsrhythmen zu beleuchten, soll im Rahmen von fünf sogenannten "Alltagslaboren" [1] empirisch geforscht werden: Labor 1: Hochschullehrende und Weiterbildungsabteilungen (Schweiz und Deutschland) Labor 2: Immobilienmakler:innen und Geschäftsführer:innen (Schweiz, Deutschland und Spanien) Labor 3: Angestellte in mittelständischen Unternehmen (Schweiz und Deutschland) Labor 4: Freelancer:innen aus der "Platform Economy" (Schweiz, Deutschland und USA) Labor 5: Stresstrainer:innen und Stresspatient:innen (Schweiz, Deutschland und Japan) In einem ersten Schritt werden jeweils explorative Feldforschungen durchgeführt (Recherche und Vorgespräche). In einem zweiten Schritt finden dann jeweils spezifisch angepasste, vertiefende und multimethodische Untersuchungen statt (u.a. Workshops und Interviews). Neben Publikationen in Fachzeitschriften und Buchveröffentlichungen ist eine übergreifende Applizierung dieser Forschung geplant, die den Prozess und die Ergebnisse aller Laboruntersuchungen in einem Best-Practise-Guide festhält. [1] Zum Forschungsrahmen "Alltagslabor" sowie zum Sample und den Methoden vgl. das zum Download beigefügte PDF.